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Connected-e-Roadtrip: Ist der BMW 330e ein Elektro-Hybrid für die Langstrecke?

Mal meine 2 Cent dazu - das hat weniger was mit Marken zu tun.
Ich kenne die Behauptungen, wonach E-Autos letztlich sogar mehr Dreck machen als ein Verbrenner, und ich habe Artikel gelesen, die das widerlegen. Ich weiß nicht, wem ich glauben soll, ich selbst habe nicht das nötige Fachwissen, um das gegeneinander abwägen zu können.
Was ich aber glaube - nein ich behaupte sogar, es zu wissen: Autos machen Dreck - die einen mehr, die einen weniger. Das sauberste Auto ist jenes, welches nicht fährt oder noch besser gar nicht erst gebaut wird.
Was wir also grundsätzlich brauchen, ist eine Lösung, die zu weniger Autos auf der Straße führt. Diese Lösung dürfen wir von den Autoherstellern nicht erwarten, denn die werden immer versuchen, uns noch mehr Autos zu verkaufen. Die große Mobilitätswende hat nichts mit Klimaschutz zu tun, hier geht es nur darum, mehr Geld zu verdienen.
Die Lösung kann nur sein, dass sich der Mensch selbst fragt, wo er auf das Auto verzichten kann (Mit anderen Worten: Wir sind am Arsch).
Ich habe unseren Haushalt vor zweieinhalb Jahren gegen den Widerstand meiner Frau von zwei Autos auf ein Auto umgestellt, weil ich gesehen habe, wie oft beide Autos einfach nur rumstehen. Ja, es gibt selbstverständlich die Situationen, wo einer von uns beiden unterwegs ist und der andere ein Auto bräuchte, aber das ließ sich bis jetzt jedes Mal organisatorisch lösen. Notfalls ruft man sich einfach ein Taxi. Mit den Betriebskosten, die ein Auto im Lauf des Jahres verursacht, kann man viel Taxi fahren, so teuer ist das dann plötzlich gar nicht mehr.
 
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@Claus007
Ja ok, für die Stadt meinetwegen. Da macht es Sinn, wenn wirklich nur der E-Teil fährt und nicht der Verbrenner. Ich sehe es allerdings als Landmensch durch eine andere Brille und mir bringen die paar Kilometer leider gar nichts.
Aber, und das ist immer das verschwiegene Aber, wenn ich mir den Müll anschaue den ein E-Auto in der Herstellung und Verwertung hervorruft, sprich ein Akku nach seiner Lebensdauer, dann ist der Verbrenner immer noch sauberer als alles andere. Denn irgendwie müssen die Giftstoffe wieder gelagert werden zum Schluss. Ist also alles eine Augenwischerei bis wir etwas wirklich sauberes von Anfang bis Ende haben.

Danke für Deine Meinung. Natürlich ist es schwierig, etwas von vorne bis hinten sauberes zu bekommen. Das umweltfreundlichste Auto ist immer das Auto, das gar nicht erst produziert wird...Aber: Egal, ob Elektroauto oder Plug-in-Hybrid, der verbaute Akku wird nach seiner "Lebenszeit" im Auto von der Fachwerkstatt ausgebaut und kann dann im sogenannten "Second-Life" etwa als Stromspeicher für Gebäude herhalten. Das wird auch schon etwa im Fußballstadion von Ajax Amsterdam so gemacht mit alten E-Auto-Akkus...So versucht man über die Jahrzehnte lange Nutzungsdauer eines Hochvoltspeichers eben die Umweltbilanz des Akkus zu verbessern. Siehe: Nissan Leaf battery packs now power large energy storage system at Johan Cruijff Arena - Electrek

BMW selbst nutzt für die Produktion des 330e etwa nur Strom aus regenerativen Quellen und hat auch Umweltauflagen für alle Zulieferer aufgestellt sowie erstellt seit Kurzem "Umweltzertifikate" für ihre Plug-in-Hybride und E-Autos, die aufzeigen sollen, wie hoch die Schadstoffbelastung bei der Produktion dieses PKWs waren. Siehe: BMW Plug-in-Hybride: Zertifikate bestatigen grunen Lebenszyklus

Was gerne vergessen wird ist, dass auch ein Auto mit Verbrennungsmotor jede Menge Schadstoffe produziert. Schon bei der Herstellung benötigt man Metalle, Kupfer (für den Katalysator) usw. Zudem ist jeder Liter Benzin oder Diesel umweltschädlich produziert, da die Erde das Erdöl nicht freiwillig hergibt, sondern man danach bohren muss, was Energie kostet und wieder Schadstoffe freisetzt. Dann eben der Schadstoffausstoß jedes Mal, wenn der Verbrenner läuft...Kurz: Ein Auto nur mit Verbrennungsmotor verursacht sehr viele Schadstoffe.

Akkus können recycelt werden, sodass man zu einem immer größer werdenden Teil aus einem alten Akku wieder einen neuen Akku fertigen kann. Siehe: Elektroauto-Akkus: So funktioniert das Recycling | ADAC


Zu den Werkstattkosten eines E-Autos im Vergleich zu einem Plug-in-Hybriden:

- Der BMW 330e Plug-in-Hybrid muss alle 2 Jahre oder alle 30.000 km (je nachdem, was zuerst eintritt) zum Service in die Werkstatt. Hier kostet der Service eines PHEV mindestens 250 Euro, je nach Stundenlohn der Arbeiter und dem Arbeitsaufwand.

- Allerdings müssen auch Elektroautos zum Service. Hier gibt der Autohersteller vor, wie oft das der Fall ist. Tesla zeigt sich sehr zurückhaltend, die meisten anderen Autohersteller hingegen nicht. Bei einem E-Auto-Service werden etwa Kühlflüssigkeiten kontrolliert und ggfs. aufgefüllt, Scheibenwischer und Wischwasser kontrolliert und ggfs. ausgetauscht, Bremsen und Bremsflüssigkeit überprüft sowie Reifen und Fahrwerk einer Überprüfung unterzogen. Ebenfalls ein Teil des Services sollte das Auslesen des Energieinhalts des Akkus sein, wenn nicht, dann unbedingt nachfragen! Dieser sogenannte "SoH-Wert" gibt an, wie es der Batterie gesundheitlich geht. Hierbei wird die zur Verfügung stehende Kapazität des Akkus nach einer Vollladung auf 100 % mit der Herstellerangabe der Akku-Kapazität verglichen, da über die Jahre jeder Akku etwas an Kapazität "verliert". Sinkt etwa der "SoH-Wert" unter 70 % dann hat man - nach dem vollständigen Aufladen des Akkus - grob gesagt nur noch 70 % der Reichweite statt 100 % wie zur Erstauslieferung des E-Autos.
Bei 70 % und weniger greift jedoch die Batterie-Garantie des Autoherstellers, so dass man kostenfrei einen neuen Akku bekommt, solange man alle Bedingungen einhält. Zu den zwingenden Voraussetzungen gilt etwa die Gültigkeitsdauer der expliziten Batterie-Garantie. In aller Regel gilt diese Garantie des Autoherstellers nur innerhalb der ersten 6 Jahre nach Erstzulassung des Elektroautos oder nur bis zu einer bestimmten Kilometerlaufleistung, je nach dem, was zuerst eintritt.

Ein solcher E-Auto-Service kostet - je nach Autohersteller und Stundenlohn - ab ca. 100 Euro und mehr, so Nutzerberichte. Renault verlangt etwa jedes Jahr oder alle 15.000 km einen solchen Service bei dem Elektroauto Zoe. Siehe: Was hat eure 1.Inspektion der ZOE gekostet? - ZOE - Allgemeine Themen • Renault ZOE - Elektroauto Forum

Man muss aber nicht Angst vor dem "Tod des Akkus" haben, denn erste E-Auto-Fahrer zeigen, dass man auch nach 10 Jahren Elektroauto-Nutzung noch mit dem ersten Akku unterwegs sein kann und dabei nur 20 % Energieinhalt verloren hat. Hierzu muss aber auch die Behandlung des Akkus durch den Fahrzeugbesitzer passen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht hierbei sehr wohl um Automarken, weil diese unterschiedlich weit in der Entwicklung und Nachhaltigkeit sind!
Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?:
https://www.bmu.de/publikation/wie-umweltfreundlich-sind-elektroautos/
 
Ich hab den 330e xDrive jetzt seit Juli 2022 (G20, EZ Dez-2021).
Arbeitsweg ist pro Richtung 15 km, davon 10 km Autobahn mit 80/100 km/h Limit, der Rest ist Stadtverkehr.
Ich versuche rein elektrisch zu fahren, kann nur am Arbeitsplatz laden - zu Hause nicht. Benzin läuft erst, wenn die Batterie komplett leer ist.

Juni-August eigentlich immer mehr als 50 km Reichweite. Temperatur ist zwischen +16...+25 grad
Drei mal habe ich mehr als 60 km geschafft.
November waren es schon nur noch 52-55 km, Temperatur ist zwischen 0...+8 grad
Dezember-Januar: so um, die 28-34 km, Temperatur ist zwischen -12...+2 grad

Sommer:
Ich schaffe sehr bequem über 55 km. Klimaanlage ist aus. Wird's zu heiss kurbel ich das Fenster etwas herunter. Benutze den Fahrassistent Plus, der fährt sehr sparsam im reinen El.-Modus.

Winter:
Ich schaffe es meistens zur Arbeit und zurück auf einer Batteriefüllung. Aber nicht mehr. Häufig reicht es nicht weil ich die Lüftung für die Frontscheibe brauche. Benutze ich zusätzlich die Heizung per Fernbedienung (App), kann ich die Reichweite getrost vergessen. Auch wenn schon 5 Minuten reichen die Frontscheibe zu enteisen, die Reichweite ist ca 25-28 km.

Am allernervigsten finde ich die Ladegeschwindigkeit. 3.7 kW ist einfach zu lahm! 3h50min und auch gerne mal bis 4h12min dauert es an einer 22 kW-fähigen Säule bis 100% aufzuladen. Das Auto während der Arbeitszeit aufladen ist prima, aber wenn man in der Stadt mal eben eine Stunde einkaufen geht, kann man sich das Laden fast sparen. Das bringt nicht gerade viel.

Mein grösster Wunsch wäre schnelleres Laden, 7.4 kW würde schon OK sein. An zweiter Stelle wäre eine grössere Batterie. 80-100 km wären für mich ideal - dann kann man auch im Winter (und Sommer) mal die Lüftung und Heizung laufen lassen und hat noch etwas Reserve um zum Einkaufen zu kommen. Das es mal einen Aufrüstsatz für die Batterie geben wird halte ich für unwahrscheinlich.

Mein Problem ist ganz klar, dass wir zu Hause in der Garage keine Ladebox installieren können/dürfen. Sonst hätte ich immer locker 30 km egal ob Winter oder Sommer, und die Heizung könnte laufen während das Kabel angeschlossen ist.
 
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