Selbstverständlich ist es ein bisschen Geldmacherei, aber erwartet denn jemand da ernsthaft auch was anderes? Es ist schließlich eine Konsole, und ausnahmslos jeder Konsolenhersteller hat sich seine Peripherie und Upgrades bislang stets teurer bezahlen lassen, als es in Form standardisierter PC-Hardware eigtl kosten würde.
Diese Expansion Card ist letztlich eine ganz normale NVMe-SSD, die per PCI-E x4 angebunden wird, wie jede NVMe-SSD für den PC auch. Für die Xbox wird sie in eine spezielle Cartridge gesteckt, mit proprietärerer Buchse, sodass man nur das offizielle Produkt da reinstecken kann und keine x-beliebige NVMe-SSD vom freien Markt. Ich bezweifle stark, dass mehr gemacht wurde als die PINs eines normalen M.2-Steckplatzes anders zu verdrahten.
Durch diesen Kniff kann man rund 100€ mehr abrufen, als die Komponente eigtl auf dem Markt kostet. Eine Crucial P1 mit 1TB wäre ab 100€ zu haben, eine Samsung 970 Evo ab 125€. Beides evtl. sogar bessere SSDs (die letztere relativ sicher sogar).
Aber damit würde der Hersteller der relativ knapp kalkulierten Konsolen eben nichts verdienen im Vergleich zu einem offiziellen, lizenzierten Produkt. Folglich muss der Nutzer eben daran gehindert werden, normale Komponenten von der Stange dort einzubauen, um stattdessen die teuren Expansion Cards zu kaufen.
Unternehmerisch ist diese Strategie absolut nachvollziehbar, das würde und wird jeder so machen, der mit dem Hauptprodukt an sich kaum Geld verdient.