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Android Apps unter Windows 10 - die andere Sichtweise

DrWindows

Redaktion
Vergangene Woche kam die Meldung auf, dass Microsoft unter dem Codenamen "Project Latte" daran arbeitet, Android-Apps auf Windows 10 zu bringen. Technisch soll das auf dem Windows Subsystem for Linux basieren, welches seinerzeit aus dem "Project Astoria" hervor ging, mit...

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Ich sehe das Thema eher als direkte Reaktion darauf, dass iOS Apps sich nun auch auf dem Mac nutzen lassen. Vermutlich sieht man sich daher schlicht zu diesem Schritt gezwungen.
 
Microsoft To Do ist aber auch kein allzu gutes Beispiel, wenn ich mal ehrlich sein darf. Wir sind da ganz schnell wieder bei meinem Argument, dass es für Windows wesentlich bessere Technologien gibt, auf die man setzen kann. Vielleicht ist Flutter für die plattformübergreifende Entwicklung künftig die beste Variante, aber Microsoft hat bei To Do eine quasi baugleiche Webversion und sie haben React Native, für Windows 10 sogar in der besonders optimierten Variante mit React Native UWP.

Sämtliche Varianten auf React Native aufzubauen ist vom Aufwand her wesentlich einfacher. Außerdem wäre es ja nicht das erste Beispiel, wo sie es so machen. Die neue Xbox-App und Skype sind exakt diesen Weg gegangen und hier weiß Microsoft, dass es funktioniert. Für mich ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass Microsoft in seinem eigenen Entwicklungsstack in Zukunft drei bis vier Plattformen als gleichberechtigte Vertreter vorhalten und die Entwickler sich dann das Beste raussuchen sollen. Sie haben wie bisher .NET mit all seinen Neuerungen, sie haben Flutter, sie haben über Ecken die Unterstützung bei Python und C++ ausgebaut und sie haben verschiedene Varianten mit Webtechnologien, egal ob man jetzt die Progressive Web Apps, Electron oder React Native nimmt.

Das macht Project Latte eigentlich nur noch überflüssiger, und wir dürfen nicht vergessen, dass bei Microsoft anscheinend einige grundsätzliche Überlegungen laufen, ob man die Strategie bei der Crossplattform-Geschichte mit Windows und Android überdenken soll. Nur mal so: Timeline sagt so langsam Servus und die Zwischenablage wird jetzt auch wieder mehr in SwiftKey integriert. Wer weiß, was hier sonst noch kommt.
 
Wollte ich auch grade sagen, To Do ist wegen seinem "Runs everywhere"-Charakter wirklich nicht das beste Beispiel. Ich denke da eher an Drittanbieter-Apps, wie Philips-Lampensteuerung oder so etwas das es meinst nur für iOS und Android gibt.
 
Wenn man Android-Apps jetzt schon unter Windows haben will, kann man das mit Memu oder Bluestacks machen.
Ich denke, wenn Microsoft das integriert, sollte das eleganter gehen.
 
Wie warum nicht?

Die Gründe hast du doch selbst genannt...

Einige User haben weitere zugefügt...

Vielleicht noch mal überdenken?
 
Wenn ich mir so die Tabelle mit den Marktanteilen der Betriebssysteme ansehe, dann muss ich sagen, dass man da Äpfel mit Birnen vergleicht. Android z.B. ist eher ein Betriebssystem für Smartphone oder Tablet, während Windows 10 ein Betriebssystem für PCs und auch für Tablets ist. Im Tablet-Bereich überschneiden sich die Systems, wobei ich den Eindruck habe, dass Windows-Apps aus dem Microsoft-Store an Tablets oft besser angepasst sind als Android Apps. Früher hatte ich ein Surface 3, jetzt habe ich ein Android-Tablet. Leider laufen so einige Android-Apps nicht im Landscape-Modus. Bei Windows ist das besser. Wenn nun auf einem Windows-Tablet auch Android-Apps laufen würden (vorausgesetzt die Rechenleistung des Tablets lässt das überhaupt zu), dann würde ich durchaus wieder ein Windows-Tablet in Betracht ziehen. Auch wenn viele das gerne anders propagieren: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Windows 10 sich auf einem Tablet besser bedienen lässt als Android. Lediglich eine Handvoll Apps fehlt mir unter W10. So fehlt mir z.B. die Banking-App meiner Hausbank, auch eine gut gemachte TV-Zeitschriften-App wie z.B. Klack vermisse ich unter Windows. Von daher wären Android-Apps unter Windows ein Segen.
 
Wenn man Android-Apps jetzt schon unter Windows haben will, kann man das mit Memu oder Bluestacks machen.
Ich denke, wenn Microsoft das integriert, sollte das eleganter gehen.

Die Frage ist aber auch, wo dann der technische Vorteil sein soll. Ich hatte den Rechtsstreit zwischen Google und Oracle ja in meinem Beitrag schon mal angesprochen und wenn Oracle den gewinnen sollte, fallen Java-APIs offiziell unter das Urheberrecht und nach Google wären Amazon und bei einer solchen Umsetzung auch Microsoft die nächsten, die fällig wären, sofern die portierten Apps auf Java oder Kotlin aufbauen.

Hybride Entwicklung wäre noch ein anderes Thema, aber dafür bräuchte Microsoft Project Latte nicht. Wurde die App auf Basis von React Native entwickelt, hat Microsoft extra für Windows 10 sogar eine besonders auf Performance ausgelegte Variante zu bieten. Basiert sie auf Flutter, arbeiten die Redmonder gerade gemeinsam mit Google daran, dass Windows direkt angesprochen werden kann. Google hat dafür auch schon zwei experimentelle Apps in den Microsoft Store geschaufelt. Wenn Windows ganz direkt angesprochen werden kann, braucht man keine Flickware wie Project Latte und umgeht gleichzeitig noch mögliche rechtliche Probleme mit Oracle, die erfahrungsgemäß ziemlich streitlustig sind. Zeigt Larry Ellison ja immer wieder.

Die Arbeit an Microsoft Edge und den PWAs wollen wir ja auch nicht vergessen.
 
@mt03c06 darfst aber nicht vergessen, dass immer mehr gar nicht erst mehr ein PC haben. Also ist das nicht unbedingt mit Birnen verglichen... Hätte schon irgendwie Sinn wenn es gut umgesetzt wird.
 
Manchmal glaube ich, bei all den Projekten und versuchen. Das es nur um ein Anbieten von Möglichkeiten geht. In der großen Hoffnung das die Entwickler irgendwann auf eines der Stöckchen anspringen und sich so mehr Apps auf Windows binden lassen. Dabei ist es wahrscheinlich inzwischen total egal auf welcher Code-Basis das basiert, Hauptsache Windows kann es.
 
Dieser Artikel wirkt so, als wolle man krampfhaft versuchen dem Thema etwas positives abzugewinnen.

Ich bekomme so langsam das Gefühl, Windows 10 wird zum zweiten Windows 10 Mobile.
Der Zeitpunkt auf macOS umzusteigen hätte nicht besser sein können. :)
 
Während Aplle und Google den Weg der abgeschlossenen Systeme gehen, geht MS mit W10 einen Weg der zunehmenden Öffnung. W10 soll das am vielseitigsten nutzbare System werden.
 
@skalar, wobei Apple mit den neuen M1-Macs auch die Ausführung von iOS Apps ermöglicht, d.h. Desktop und mobil aus einer Hand. Eine weitere "Öffnung" ist überhaupt nicht notwendig. Microsoft hat diese Option eben nicht, "OneWindows" ist gescheitert, also müssen sie diesen Weg in Richtung Android gehen. Ob daraus was wird muss man abwarten.
 
Dieser Artikel wirkt so, als wolle man krampfhaft versuchen dem Thema etwas positives abzugewinnen.
Da kann ich dich beruhigen: Diese Wirkung beruht lediglich auf deiner Verkrampfung, nicht auf meiner :).
Ich weiß nach wie vor nicht, welchen Nutzen ich davon haben sollte, ich versuche lediglich, gedanklich offen zu bleiben, also mir nicht krampfhaft irgendwas einzureden :).
 
Ja ich bin damals vor 6 Jahren auch auf das Project Astoria mit Windows 10 Mobile reingefallen, die Idee war damals nicht verkehrt aber wir wissen ja was damals daraus wurde nämlich nichts außer heiße Luft.
Ich hab die Woche jedoch woanders auch einen Artikel gelesen und die Beste Leser Rückmeldung war "Haben wir schon wieder den ersten April" oder beim Projekt Latte fällt mir gerade was anderes ein", was er wohl damit meinte.
Ich mache mir jetzt zumindest einen Latte Macchiato und werde mich erst wieder mit dem Thema beschäftigen wenn es so weit ist!

Im übrigen gibts gerade auf Körperpflege, Gesundheit & Wellness Artikel, bei Alternate bis zu 30% Rabatt das ist fast genauso Interessant!
 
Ich verstehe nicht was an der ganzen Sache überhaupt negativ sein soll? Seit wann sind mehr Möglichkeiten etwas schlechtes? Und sollten dabei mehr Apps und/oder bessere Versionen von bereits vorhandenen Apps entstehen wäre es doch umso besser. Gerade auch für die Surface Reihe.
 
Ach Martin, du nennst es offen bleiben, ich nenne es Fähnchen im Wind.

Heute so, dann doch nicht schlecht, dann, ach ich weiß auch nicht.

Einen ganzen Artikel darüber wie du deine Haltung dazu halten möchtest.

MS hat nichts was nur Ansatzweise mobil oder ARM bei Apple das Wasser reichen kann und
jeder verzweifelte Versuch wird im Nachgang schön geredet. Ähhh sorry, offen gehalten.

Der verzweifelte Versuch so Apps auf Windows zu bringen ist schon fast ein öffentliches Eingeständnis einer Niederlage im mobilen Bereich. Ohne Apps brauchen die Windows X gar nicht bringen. Besonders nicht als Smartphone/Tablet, nicht mal mit 4 Bildschirmen. Die Nummer zieht klar auf Windows X ab und die Technik wird so A getestet und überprüft wie die Resonanz ist. Kann ich jetzt schon sagen, wird nix.

MS steckt klar in der Zwickmühle. Die Stärken von Windows sind auch gleichzeitig die Schwächen der Zukunft für MS.

Am Rande und vermutlich weniger interessant, ich muss noch 1-2 Infos einholen und dann kommt wohl der Mac Mini m1 bei mir. Das Vertrauen zu Apple ist gegeben, zu Windows X nicht so wirklich. Zu oft hat mich MS als Privatperson verärgert. Ich sehe MS als das neue IBM. Firmenumfeld top, Cloud Top, Office Top aber bei den Privatkunden zukünftig nicht mehr relevant bei dem Kurs.
 
Es gibt ja so ein Sprichwort von was an die Wand schmeissen und schauen was haften bleibt. Evtl. ist es Microsofts Stärke was in Windows reinzuschmeissen und zu schauen was drin bleibt.
Typischer Microsoft Wischi-Waschi-Plan wieder mal.
Woher der kommt kann man sich auch leicht vorstellen: da hat man jetzt WSL2 und die Projektgruppe hat sich gefragt was man noch tolles damit anstellen kann. Bestimmt gibts schon einen Prototypen der in Beta-Qualität dann ausgeliefert wird - dann ist das Ziel erreicht und man kann sich was Neues ausdenken...
Interessanter und vor allem viel naheliegender wäre es gewesen das die mal mit einer Anleitung rauskommen wie man WSL so "verpackt" das man auf Linux tools eine Windows-GUI draufsetzen kann.
Aber wahrscheinlich geht das gegen Microsofts C# und .Net "Ehre".
Warum man dann aber nicht Xamarin "push" ohne Ende - dabei mal ein Sack Geld in die Hand nimmt um Third-Parties zum "umdenken" zu bewegen - muss man nicht verstehen. Genausowenig wie das Trauerspiel mit UWP, AppStore, native-ARM etc. ...
 
Mal meine Meinung darüber:

Kann ich mit allen Kommentaren nicht zustimmen, außer mit der Aussage von @Kevin Kozuszek dass es viel bessere Alternativen und Technologien dafür gibt und mit der Aussage von @Martin, dass man etwas machen kann ohne das andere zu lassen. Aber mit allen anderen Kommentaren kann ich nicht zustimmen, da es zum Großteil nur Behauptungen ohne Begründungen sind. Alle, die finden, dass Microsoft schlechter als Apple ist, sollte komplett ins Apple Ökosystem gehen (ich bin in beiden unterwegs und sehe bei beiden positive und negative Entwicklungen). Für mich wären iPads genau so attraktiv wie Surface Geräte, aber ein Mac könnte bei mir nie Windows ersetzten, maximal ergänzen (hab eine Möglichkeit gefunden ein Mac bei einem Adventskalender Gewinnspiel zu gewinnen, wo ich mitmachen werde und mein Glück versuchen werde, da ich es mir nie kaufen werde zu dem Preis, da es nämlich viele Software, die ich brauche, nicht für MacOS verfügbar ist. Natürlich sind Surface Geräte genau so teuer, aber da läuft zumindest alles, was ich brauche.

Also bin ich der Meinung, dass weder Microsoft noch Apple besser oder schlechter ist und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich einige, die sich jetzt über Microsoft mit Windows aufregen, in ein paar Jahren mit Apple und macOS aufregen. In beiden Ökosystemen gibt es gute und schlechte Funktionen und sie sind auch nicht für den gleichen Sinn und Zweck gegeigt (Beispiel kaum Spiele auf macOS, auf Windows eindeutig mehr) und deswegen kann man sie auch schwer vergleichen. Zudem verstehe ich Leute nicht, die immer Windows benützt haben und noch nie macOS sagen können, dass macOS besser als Windows ist. Man sollte immer beides probiert haben, bevor man urteilt.

Mir selber ist diese Funktion nicht sehr wichtig, da ich kein Android Gerät habe (ich weiß aber wie es funktioniert und finde iPhone besser), aber deswegen würde ich nie die Plattform wechseln, nur weil vielleicht eine Funktion nicht meinen Bedürfnissen entspricht.
 
"Nehmen wir als ganz einfaches Beispiel die To Do App von Microsoft. Die gibt es für iOS, Android und Windows."
Und genau hier sieht man: Richtige Desktopprogramme gibt es leider kaum noch. Bedienung und Design ist vollkommen mobil orientiert. Wenige, große Steuerelemente. Platzverschwendung am Desktop.
 
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