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Artikel: Nvidia liefert Chip für zweite Generation des Surface RT

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Hauptsache die integrieren 3G/4G. Sonst hab ich von der neuen Genration auch nichts. Denn wie ich gerade auf der nVidia Homepage gelesen habe ist das optional.
 
Mobilfunkverbindung + Digitizer!
Brauche ein Gerät für Notizen und will mir kein Galaxy Note 10.1 zulegen, da ich mit OneNote viel zu sehr verwurzelt bin!
 
Verzeihung, aber ich bleibe RT-Pessimist.

Und zwar deshalb, weil Tablets/Detachables mit "vollem" Windows und Atom Z3740 / Z3770 ( BayTrail ) ab Herbst eher noch mehr an der ohnehin schmalen RT-Basis nagen werden.

Zwar wird sich subjektiv ein Tegra 4- RT in der Windows 8 App-Welt wohl genauso flott anfühlen wie ein BayTrail-Atom, jedoch wird letzterer den Zusatznutzen der Installierbarkeit von Desktop-Software wohl deutlich überzeugender ausspielen können als die bisher erhältlichen CloverTrail-Modelle.

Neueste Benchmarks eines Vorserienmodells des Z3770 zeigen auf Geekbench einen Score von über 3000. Mehr als doppelt so schnell wie Clover-Trail und damit etwa auf dem Niveau eines Notebook-i3's der ersten Generation.

Und das bei wohl rund 3 Watt Thermal Design Power .
 
Dafür musst Du Dich nicht entschuldigen, das ist ja ein durchaus realistisches Szenario - wenn Intels x86-SoCs wirklich mit der ARM-Plattform auf Augenhöhe spielen können, dann könnte sich RT aus diesem Grunde erledigen.
Trotzdem wird man niemals sagen können, dass Windows RT ein Fehler war. Denn zu dem Zeitpunkt, als es aus der Taufe gehoben wurde, war es nicht absehbar, dass die x86-Welt eine Antwort geben kann. Aber Intel hat Clover Trail dann mit beeindruckender Geschwindigkeit zur Marktreife gebracht.
 
@ Martin

Ja, es kann durchaus sein, dass in einigen Jahren die "Computer-Geschichtsschreibung" sagen wird, dass Windows RT und die dazugehörige Hardware zwar ein ökonomisches Desaster war ( wenn auch ein leicht verkraftbares - die jüngsten RT-Abschreibungen z.B. dürften den Jahresgewinn von MS um allenfalls 4% senken ) , aber "strategisch" gesehen das Beste, was sowohl Microsoft ( als auch Intel ) passieren konnte.

Microsoft wurde wachgerüttelt von der Entwicklung des iPad, weil sie durchaus ahnten, dass dieses ein Erfolg werden würde. ( Die Entwicklung von "Windows on ARM" wurde ja bereits vor der Markteinführung des iPad gestartet. )

Davon wiederum wurde Intel wachgerüttelt, konnten sie sich doch mit etwas Fantasie ausmalen, was es für sie heißen würde, wenn es in Zukunft eine womöglich sich immer weiter verbreitende Windows-Variante gibt, die ohne Intel-Prozessoren auskommt.

Darauf startete Intel ein in der Computergeschichte wohl noch nie dagewesenes F&E-Programm, um ausgehend von den Architektur-Prinzipien ihrer damaligen Atom-Prozessoren - aber unter der Prämisse eines komplettem Redesigns ( wobei BayTrail weitgehend schon wieder ein Redesign darstellt ) - sich in die Lage zu versetzen, x86-Prozessoren anzubieten, die das gleiche Verhältnis von Prozessorleistung zu Stromaufnahme bieten wie ARM-Prozessoren.

Man führe sich nur vor Augen, dass der Entwicklungsetat von Intel ( wenn auch der gesamte ) zeitweise höher lag als der Umsatz ( ! ) aller ( ! ) ARM-Prozessorhersteller zusammengenommen.

Microsoft hat mit der RT-API auch Entscheidendes gelernt und geleistet. Ein Windows, das vollständig von der alten Win32-API abstrahiert, Applikationen, deren Installation und Deinstallation nur vom Betriebssystem vorgenommen werden, die selbst keine "Registry-Rechte" mehr besitzen, die sich einem stringenten Berechtigungssystem unterwerfen müssen etc.

Das alles kann auch wegweisend sein für Desktop-Anwendungen in der Zukunft.

Das ".NET for Windows Store Apps" ist selbst in seinem aktuellen Stand ja prinzipiell durchaus auch dazu geeignet, Desktop-Software mit maustypischen kleinen Bedienelementen, Menüs etc. zu entwickeln, wobei es noch nicht mal sonderlich schwer ist, existierende Windows-Programme für den Desktop auf dieses Framework zu portieren ( wenn sie auf dem seit Version 3.0 im .NET-Framework enthaltenem WPF-Framework aufsetzen, für ältere Win32-API-Programme trifft dies natürlich nicht zu ).

Ich für meinen Teil bin gespannt auf den imo nächsten logischen Schritt:

Die Entwicklungsmöglichkeit "hybrider Applikationen", die sich im laufenden Betrieb mit geöffneter Datei etc. aus einem Touch-Nutzungsszenario in ein Maus/Pen-Nutzungsszenario umschalten lassen, um dann in einem Desktop-Fenster mit erweiterter Funktionalität via üppige Toolbars, Menüs etc. weiterzulaufen, bzw. umgekehrt.

Genauso wie Win8-Convertibles und Detachables das Schubladendenken in Tablet- und PC-Kategorien obsolet machen, könnte dann auch das Schubladendenken in Touch-App- und Desktop-Software obsolet werden.

Ok, dafür müssen wohl in Redmond noch so einige Zentner Kaffee in API's konvertiert werden, aber ich denke, solch "seamless usage"-Möglichkeiten von Software über wechselnde Nutzungsszenarien hinweg kann strategisch eigentlich nur das Ziel sein.

Prinzipiell könnten Android und iOS diesen Weg zwar auch gehen, haben aber denkbar schlechte Vorraussetzungen dafür, weil sie entweder "weit entfernt" vom Schwesterbetriebssystem entwickelt wurden ( iOS ), bzw. über praktisch keine vorhandene Desktop-Basis verfügen ( Android ) und daher als OS für PC-Slates, Convertibles und Detachables fast keinen Sinn ergeben.

So wird z.B. Android mehr oder weniger ein "Software-Kindergarten" bleiben, den man sich wohl schon bald - sofern man will - mit auf ein Win8-Gerät mitnehmen kann.

Das schnellste "Android-Tablet" überhaupt ist ja z.B. das Samsung Ativ Q mit Haswell-ULV-i5, auf dem Android in einer virtuellen Maschine "unter" Win8 läuft.
Lustig an diesem Teil finde ich dabei das von Samsung implementierte Feature, dass man sich Android-Apps auf den Win8-Startscreen pinnen kann bzw. umgekehrt.
Bluestacks arbeitet übrigens mit nahezu allen namhaften Herstellern an ähnlichen Lösungen.

Derweil zeigen sich Intel-Mitarbeiter intern mitunter selbst überrascht, wie deutlich sie der ARM-Konkurrenz Paroli bieten können und führen dies u.a. auch auf "systemische" Gründe zurück.
Je komplexer Betriebssysteme und Software arbeiten, desto mehr zeigen sich diverse prinzipielle Vorteile von CISC-Architekturen gegenüber RISC-Architekturen, insbesondere bei Aufgaben, die per se nicht parallelisierbar sind ( und das sind die überwältigende Mehrheit der Aufgaben eines Prozessors im Alltag ).

Für Intel kann das Ergebnis ihrer Bemühungen nun durchaus werden, dass sie nicht nur eine weite Verbreitung "eines" Windows auf ARM-Rechnern verhindert haben, sondern mit ihren neuen SoC's auch im ggw. Tablet-Markt als Plattform-Anbieter mehr als nur einen Fuss in die Tür bekommen. (Android läuft ja auch auf x86 )

Und der Konsument wird sich dann wiederum fragen, wenn denn ein x86-Tablet, warum dann nicht auch mit Windows ?

Ich denke, viele, die zur Zeit noch zum Lobgesang auf die schöne neue ARM-Tablet-Welt mit ihren "Schmalspur-Betriebssystemen" anheben, sehen noch nicht mal ansatzweise, in welch strategisch potentiell geniale Position diese Entwicklung Microsoft und Intel "gespült" hat.
 
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