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Welche Richtungen gibt es bereits beim Bachelor?

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Herzlich willkommen
Guten Abend alle zusammen,

der Sohn von meinem besten Freund ist nächstes Jahr mit seinem Abi fertig und sucht jetzt einen Studiengang für die Zukunft. Sein Wunsch ist es Informatik zu studieren, allerdings würde er gerne in Richtung Spielentwickler oder ähnliches gehen. Kann man sowas bereits im Bachelor festlegen oder wird das eher im Master erst erfolgen?
 
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AW: Orientierung für die Zeit nach dem Abitur, welche Studienrichtung, usw.

Zuerst wird man wohl entscheiden müssen, ob vor Ort oder auswärts studiert werden soll, kann oder gar muss, denn selbstverständlich bietet nicht jede Uni jedes Studium an. Dann sollte auch klar sein, dass es - von wenigen Ausnahmen abgesehen - keinen Master (Doktor) geben kann, wenn man noch keinen Bachelor (Magister) hat. Weiters sollte auch klar sein, dass ein Bachelor in vielen Bereichen immer noch nicht wirklich anerkannt ist. Mit "wirklich" ist dabei vor allem die jeweilige Hierachie und die "soziale" Anerkennung gemeint. Rechtlich reicht ein Bachelor-Studium ja oftmals für einen "Akademiker"-Job aus. Dass die konkreten Umstände ganz stark vom beruflichen Umfeld abhängen, versteht sich von selbst. Gerade in der EDV ist daher oftmals kein (abgeschlossenes) Studium erforderlich um beruflich erfolgreich zu sein. Da sind eine gehörige Portion Kreativität und die tatsächlichen Kenntnisse immer noch viel wichtiger als die theoretischen. Hat der Betreffende punkto einschlägiger Projekte / Arbeiten usw. also nichts vorzuweisen, hilft auch kein Bachelor! Ist er diesbezüglich schon ein beschriebenes Blatt, weil in der Szene (z.B. als guter Game-Modder) bekannt, kann man sich das Studium oftmals schenken und gleich (und das meist auch sehr gut bezahlt) zu arbeiten beginnen. Da ist es dann durchaus eine Überlegung wert, die fürs Studium benötigten 100.000 EUR anderwertig (z.B. für die Anzahlung einer Immobilie) zu nutzen und auch gleich 5 Versicherungsjahre zu sammeln.
 
Er könnte sich auch überlegen, evtl. eine duale Ausbildung zu machen; da gibt's eine Menge Angebote. Ich kenn's hier aus Aachen z.B. von der RWTH, wo die MATSE-Ausbildung in Kombination mit dem Bachelorstudiengang „Scientific Programming“ an der FH angeboten wird. Ist halt von Anfang an etwas praxisorientierter und man kann danach direkt in den Job gehen (und die Leute sind gefragt!) oder auch weiter studieren. Inwieweit da jetzt Spiele-Entwickler gefragt sind bzw. ausgebildet werden, weiß ich wohl nicht ...
 
Hallo, ich bins mal wieder. Ich danke euch für eure Tipps und Erfahrungen.
In der Zwischenzeit haben wir uns auch nochmal umgesehen und sind auf ein interessantes Fernstudium gestoßen: www.wb-fernstudium.de/informatik/bachelor-studiengang-game-development/
Soweit ich es jetzt aus der Beschreibung entnehmen konnte, handelt es sich genau um den Bachelor, den der gute Sohnemann sucht. Allerdings würde ich gerne noch euch noch wissen, ob ihr die Hochschule konkret kennt. Ich weiß es ist eher unwahrscheinlich, aber wir haben einfach niemanden im Bekanntenkreis der ein Fernstudium absolviert und sind deshalb ein wenig ratlos.
Werde aber eure Ratschläge auf jeden Fall weiterleiten und bedanke mit nochmal herzlich dafür!
 
Ich kenne die Hochschule nicht, zumindest ist sie lt. Wikipedia staatlich anerkannt und akkreditiert und kommt auch im "Fernstudiumcheck" ganz gut weg ... zunächst schon mal positiv :)

Was ich zu bedenken gebe: Ein Fernstudium hat einen völlig anderen Charakter als ein "echtes" Studium (oder eine Ausbildung) und richtet sich i.d.R. auch an einen ganz anderen Interessentenkreis. Abgesehen davon, dass es auch nicht unwesentlich was kostet - wieviel das in diesem Fall ist, lässt sich über die website nicht eruieren.

Und ich warne auch eindringlich davor, sich so früh schon auf eine ja schon sehr spezielle Schiene festzulegen! Klar, wenn ich meinen Sohnemann fragen würde, der fänd' es ganz bestimmt auch total cool, Game-Entwickler zu werden ... aber ob das in fünf oder zehn Jahren auch noch so ist?! Ich meine, mit einem "normalen" (z.B.) Informatik-Studium macht man zuerst mal nix falsch (kann ja trotzdem im Gaming-Bereich aktiv sein), hält sich aber auch die Option offen, später vielleicht doch in eine andere Richtung (von der man bisher noch nicht einmal ahnt, dass es sie gibt ;) ) zu gehen.

Nur so ein paar Gedanken eines "alten Mannes" (selber Vater und als Lehrender an einer Hochschule tätig) ...

Noch vergessen: Dem was k0k0 oben geschrieben hat, stimme ich zu!
 
Neugierige Nachfrage, ob's neue Erkenntnisse (oder Entscheidungen) gibt ...?!
 
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