Eine solche Meldung hat es unlängst schon gegeben:
WHO: Europa ist Epizentrum: Italien meldet grossten Anstieg der Totenzahl - n-tv.de
Speziell zur Lage in Italien: Das habe ich in einem vorherigen Beitrag schon erläutert. Italien beschäftigt zehntausende chinesische Gastarbeiter.
Der vormalige Präsident des ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn hat in der Sendung Markus Lanz zum 10.03.2020 diesen Umstand als die Ursache herangeführt, weshalb Italien früher und in so schierer Zahl von dem Coronavirus überfallen worden ist.
Die Zahl der Infizierten ist in Deutschland verhältnismäßig zum Rest der Welt sehr gering, weil Deutschland frühzeitig geeignete Maßnahmen getroffen hat, die Experten der Medizin frühzeitig gewarnt und beraten haben, die Italien versäumt hat. Angesichts der zehntausenden Gastarbeiter aus China ist die Situation in nicht so leicht zu bewältigen gewesen. In Deutschland kämpft man nicht mit zehntausenden Chinesen, die gemäß dem Exponent für eine viel größere Verbreitung des Virus beitragen. Des Weiteren spielen das Gesundheitssystem und die Vorkehrungen Italiens eine wesentliche Rolle. Italien ist gerade erst aus den Folgen durch die Subprime-Krise herausgekommen. Die Stellschrauben im Land sind also noch viel zu groß, um eine solche katastrophale Situation des eingeschrumpften Gesundheitswesens zu meistern.
Was aber überhaupt nicht zur Debatte steht - wie veraltet die Gesellschaft Italiens ist. Wir klagen in Deutschland über eine immer weiter abnehmende Arbeiterschaft, weil unsere Gesellschaft zunehmend von der Überalterung bedroht ist. Das trifft auf ganz Europa zu. In Italien ist die Situation schwieriger, weil mitunter die Lebensverhältnisse der Menschen an vielerorts wie mittelalterlich wirken. Das haben die italienischen Bürger einer über Jahrzehnte lang mafios geführten Regentschaft Silvio Berlusconi' zu verdanken, der anstatt in die Konjunktur in seine eigene Tasche gewirtschaftet hat. Das Land ist heruntergekommen, die hygenischen Missstände nicht zu übersehen. Die geschönten Bilder zur Innenstadt Roms bilden nicht die Gesamtsituation Italiens ab. Mailand und Venedig sind wunderschöne Städte, solange man nicht hinter die Kulissen blickt: Dort, wo die zahlreichen Touristen verkehren, wohnt der Großteil der Italiener nicht - die Elendsviertel befinden sich drumherum. Das Beispiel Paris: Innen hui, außen pfui.
Italien ist noch nicht einmal das wirklich Elendsviertel: Dieser Planet beherbergt zisch Drittländer, welche von dem Virus in noch schlimmer getroffen werden, befürchte ich. Afrika voran, viele Staaten sowie die südlich gelegenen Inselketten Asiens und Mittel- sowie Südamerika. Selbst die Länder Mexiko und Brasilien, die über ausgezeichnete Mediziner verfügen, sind mit einer derartigen Epidemie seitens ihres finanzschwachen Gesundheitssystems und den maroden Strukturen total überfordert. Es wird erst schlimm werden, vertraut mir. Die Welt blickt gerade erst auf die Spitze des Eisberges. Die Zahl der Toten wird in die Zehntausenden hineingehen, wenn die Suche nach einen nur halbwegs geeigneten Impfstoff nicht schleunigst Schule mache und davon sind wir noch in mindestens ein ganzes Jahr weg. (Eine Dauer, die selbst unter den optimistischen Experten der Medizin einer Utopie gleichkomme.)
Das ist keine Panikmache - das ist Logik. So zu tun, als gehe es uns schlecht, das ist Arroganz.