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Diskussion Coronavirus

MediathekViewWeb: ARD Rabiat Infokrieger

Sehr interessant und aufklärend. Es geht auch um Corona, aber das ist nur ein Beispiel von vielen im Film.
Per Zufall schon live in der ARD gesehen letzte Woche. Kann dem nur zustimmen.


Und hier ein Kommentar der „Infokrieger“ (Alexander Wendt, geboren 1966 in Leipzig, schrieb seit 1989 als Journalist und Autor unter anderem für die Welt, den Stern, den Tagesspiegel, Wirtschaftswoche und Focus) zur Reportage der ARD: ARD: Infokrieger auf grosser Reportagefahrt
Wenn man dazu natürlich eine ultrarechte bis rechtsextreme Webseite wie Tichys Einblick befragt, kann da nur eine Verriß rauskommen. Wer wie Achse und Tichy die Arbeit von Nazis erledigt, Verschwörungstheorien eine Plattform bietet, Spinnern Vorlagen für ihre Taten liefert, usw. sollte besser nie wieder in den sprichwörtlichen Spiegel schauen - nur weil die BILD das alles nur viel subtiler macht, ist das nicht in Ordnung. Tichy und Achse sind Propaganda in bester Goebbels Manier. Die Aufmachung der Artikel, die Schreibstile. Deswegen gibt es ja auch hier keinen substantiellen Vorwurf an diese ARD-Doku, sondern man arbeitet sich an Einzelheiten ab, hängt sich an Worten auf und hat nicht viel mehr drauf als den Autor der Doku lächerlich zu machen.

Für Webseiten gilt das gleiche wie für Demoteilnehmer: Wenn man nicht selbst als rechtsextrem gelten will, darf man sich nicht mit deren Ansichten gemein machen, auf deren Demos auftreten, usw. Wer eine Demo unter dem Motto "Widerstand 2020" besucht, sollte wissen, daß das eine Demo von Rechtsextremisten für Rechtsextremisten ist. "Widerstand" ist ein gern gewählter Kampfbegriff der neuen und alten Rechten.

Ist dann auch kein Wunder, daß bei Tichy aus dem Oberregierungsrat ein "Leiter" wird, aus dem Geschreibsel eines zu kurz gekommenen Ministeriumsmitarbeiters eine "Studie", aus einer darauf angelegten Indiskretion ein "Leak", usw. Ich schrieb ja Propaganda pur. Ein Papier, das mit der Zusammenarbeit von ein paar Hausärzten, eine pensionierten Bakteriologen und einen wirren Soziologen entstanden ist, ist keine Studie.

PS: Die Rechte kämpfte lange mit sich wie man mit dem Thema Corona umgehen sollte, war lange schweigsam, weil man keinen Ansatz fand und die Regierung genau das tat, was Neurechte insgeheim sich als Staat herbeifantasieren. Leider hat man nun durch das Präventionsparadox einen Ansatz gefunden und kämpft scheinbar an der Seite von vielen angeblich Entrechteten. Dabei wird wiederum propagandistisch alles übertrieben. Wir hatten nie eine Ausgangssperre, es gab lediglich ein paar sinnvolle Einschränkungen. Die ach so beklage Wirtschaft leidet und wird mehr an den internationalen Folgen der Pandemie leiden als an den wenigen Einschränkungen im Binnenraum. Die Reisefreiheit, die viele vom Außenminister fordern, bringt halt nichts, wenn die Gastgeberländer niemanden dort haben wollen.

Die Erlaubnis für Restaurant- und Hotelöffnungen bringt genauso nichts, wenn außer den üblichen Alkis bzw. den Urlaubsfanatikern der Rest der Bevölkerung keine Lust auf Restaurantbesuche bzw. Reisen haben wird. Diese extremen Kunden braucht die Branche zwar auch, aber ohne den Rest kann sie nicht überleben. Deswegen brauchen wir auch andere Konzepte. Daß die dem neoliberalen bis rechstextremen Spektrum nicht gefallen, vor allem da sich unter ersterem vermeintliche Gewinner des alten Systems tummeln, ist verständlich, denn diese Konzepte wären eher linker Natur.
 
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Es geht ja in erster Linie ums "Gegeneinander Aufhetzen" - den Satanisten ist es ja egal, wer gegen wen

Aber das mit dem Frieden haben leider viele nicht verstanden.
 
Spannend - interessant

Eine genetische Studie kommt zu dem Schluss, dass das neuartige Coronavirus von Beginn an überraschend gut an den Menschen angepasst war. Fachkollegen beurteilen die Arbeit skeptisch...

"Unsere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Sars-CoV-2 zum Zeitpunkt des ersten Nachweises Ende 2019 bereits in einem ähnlichen Ausmaß wie das frühere Sars-CoV für die Übertragung durch den Menschen geeignet war. Irgend welche Vorläufer oder Virus-Entwicklungslinien, die weniger gut an den Menschen angepasst sind, konnten dagegen nicht nachgewiesen werden"...,

https://www.derstandard.at/story/2000117557876/sars-cov-2-koennte-von-menschen-auf-markt-in-wuhan
 
Hallo, wenn das hier wieder abdriftet, mit rechts gegen links, Politik gegen Religion, und nun auch noch Satanisten, schließen wir das Thema endgültig,

Bitte beim Thema bleiben, es geht hier um über 320000 Tote und fast 5 Millionen infizierte weltweit. Das hat nichts mit den oben genannten Themen zu tun, dem Virus ist das nämlich so ziemlich egal wen es trifft.
 
Am Samstag war ich essen. Alle Tische des Gartenlokals waren belegt. Alkoholiker hatte ich dort nicht gesehen (wenn man davon absieht, dass ich für mich 4 Bier zum Essen dazu bestellt und getrunken habe), und zum Spargel eigentlich Wein gehört hätte. Das Verlangen nach frisch gezapften Bier war einfach größer. Was witzig war, es gab keine Aschenbecher, man wurde dazu aufgefordert, die Asche und die Filter unter den Tisch fallen zu lassen. Man würde später alles einsammeln.

Zum von mir verlinkten Beitrag, bzw. zur Webseite, Autoren, die für die CDU/CSU/FDP/Grüne in Parlamenten saßen oder sitzen, bzw. tätig waren oder für Spiegel, Zeit, Tagesspiegel, Welt, FAZ, TAZ geschrieben haben, für ARD und ZDF tätig waren oder auch noch sind, sollte man weniger pauschal beurteilen, um nicht selbst in ein komisches Licht zu rücken, so jedenfalls mein Gefühl.

Ich kann letztlich nicht beurteilen, was richtig oder was falsch ist. Woher auch. Ich kann Leute verstehen, die bis zum letzten Atemzug an eingeschlagenen Wegen festhalten. Aber im Gegensatz zu vergangenen Zeiten kann man heute von den Staatsdienern erwarten, dass sie bestätigen, dass sie eine Weggabelung gesehen haben und dass sie zumindest auf Nachfrage begründen, warum sie an ihrem Weg festhalten. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass man so spät reagiert hat dass man sehr wahrscheinlich Alten- und Pflegeheime zu wenig auf dem Plan hatte.

Selbst wenn man bis zu den Sommerferien die Zahl der 10.000 Toten nicht überschreitet, wird mir schlecht, wenn Leute irgendwo behaupten, dass wir glimpflich davongekommen sind. Diese Leute tanzen auf den Gräben der Opfer und meinen ausnahmslos sich selbst und kein wir. Egal, ob der Tod beim einen oder anderen möglicherweise auf dem großen Plan stand oder eine Erlösung war. Hier wäre meines Erachtens etwas mehr Demut vor dem einzelnen Menschen angebracht, statt des "der oder der" hat aber mehr Tote oder führt eine falsche Statistik.

Wenn man sich z.B. die über 60 Millionen Menschen der Visegrád-Gruppe anschaut, fragt man sich schon, was dort in Summe anders gelaufen ist. Von denen fahren auch viele in die Alpen, zum Skifahren oder zum Arbeiten.

In diesen Zusammenhang passt gut ein aktueller Spiegel-Beitrag über die Medienpräsenz von Virologen.
Ein durchaus interessanter Link. Leider verdeutlicht dieser aber auch, dass die konkrete Behandlung des Menschen mit vorhandenen Mitteln (Intensivmedizin, Lungenheilkunde, Leichenschau etc.) und die Epidemiologie durch eine einseitige Verengung auf die Virologie zu kurz zu kommen scheint.

Per Zufall schon live in der ARD gesehen...
Respekt für live. Hatte nicht bemerkt, dass das eine Live-"Reportage" war. Fehler passieren.
 
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Offizielle Zahl der im Rahmen einer Covid-19 Infektion Verstorbenen in Deutschland zum Stichtag 20.05: 8.090

Auch wenn das im internationalen Vergleich ein "guter Wert" ist, so gebe ich weltleser Recht: Dahinter steckt 8.090 mal unermessliches Leid und Trauer unter Angehörigen und Freunden. Und es spielt auch keine Rolle, ob die meisten Verstorbenen über 80 waren, denn der Tod kommt für die Liebenden immer zum falschen Zeitpunkt.
Meine Omi ist 97. Ich weiß nicht, wann sie sterben wird, aber Eines weiß ich sicher: Es wird "zu früh" sein. Weil ein geliebter Mensch ganz einfach immer zu früh stirbt.
 
Am Samstag war ich essen. Alle Tische des Gartenlokals waren belegt. Alkoholiker hatte ich dort nicht gesehen (wenn man davon absieht, dass ich für mich 4 Bier zum Essen dazu bestellt und getrunken habe)
Kommt immer drauf an, wie man Alkoholiker definiert. In Arte lief dazu vor kurzem eine interessante Doku. Ich bin mal so frei zu behaupten, daß man in Kneipen und Restaurants weit über 50% der Besucher zu den Alkoholikern zählen kann.

Hier machen übrigens die meisten Lokale nicht auf, weil es für sie bei den sinnvollen Beschränkungen der Gastanzahl für Innenräume nicht lohnt und Außengastronomie nur bei wenigen möglich ist.

Zum von mir verlinkten Beitrag, bzw. zur Webseite, Autoren, die für die CDU/CSU/FDP/Grüne in Parlamenten saßen oder sitzen, bzw. tätig waren oder für Spiegel, Zeit, Tagesspiegel, Welt, FAZ, TAZ geschrieben haben, für ARD und ZDF tätig waren oder auch noch sind, sollte man weniger pauschal beurteilen, um nicht selbst in ein komisches Licht zu rücken, so jedenfalls mein Gefühl.
Vergangenheit ist hier meist der entscheidende Faktor. Mal davon abgesehen, diese Journalistendarstellerin, die in der von .Bernd verlinkten ARD-Doku ihre kruden Thesen verkünden durfte war auch mal beim WDR. Passt alles nicht so ganz, wenn man einerseits die Vergangenheit in den etablierten Medien als Schutzschild und Ausweis für Qualität benennt, andererseits diese etablierten Medien laufend für angebliche Propaganda und Falschinformationen attackiert.

Selbst wenn man bis zu den Sommerferien die Zahl der 10.000 Toten nicht überschreitet, wird mir schlecht, wenn Leute irgendwo behaupten, dass wir glimpflich davongekommen sind. Diese Leute tanzen auf den Gräben der Opfer und meinen ausnahmslos sich selbst und kein wir. Egal, ob der Tod beim einen oder anderen möglicherweise auf dem großen Plan stand oder eine Erlösung war. Hier wäre meines Erachtens etwas mehr Demut vor dem einzelnen Menschen angebracht, statt des "der oder der" hat aber mehr Tote oder führt eine falsche Statistik.
Mir wird schlecht, weil hier wieder etwas verdreht wird. Die 10.000 Tote sind glimpflich gegenüber UK, Italien, USA, usw. Einfacher Fakt. Wer so wie im Zitat schreibt, will bewußt falsch verstehen und diffamieren. Wer so empathiesüchtig ist, daß das Leid der Toten in jedem Beitrag und jeder Äußerung darüber erwähnt werden muß, sollte sich mal hinterfragen. Wenn die Argumente ausgehen, kommt in der Regel so ein Vorwurf. Praktisch, daß man auch gleich die Berichterstattung über die falsche Statistik in einigen Ländern mit diffamiert, denn wenn die Statistik dieser Länder falsch wäre, würde das natürlich nicht in die eigene Argumentationskette passen.

Wenn man sich z.B. die über 60 Millionen Menschen der Visegrád-Gruppe anschaut, fragt man sich schon, was dort in Summe anders gelaufen ist.
Wenn man etwas von Epidemien versteht, sich die dortigen Gesellschaften, deren Mobilität, usw. und die Filterbrille abnimmt, fragt man sich das nicht. Bei teils präfaschistischen Regimen braucht man aber vielleicht gar nichts mehr fragen, wenn man sich andere autoritäre Staaten und den Umgang mit der Epidemie anschaut.

Leider verdeutlicht dieser aber auch, dass die konkrete Behandlung des Menschen mit vorhandenen Mitteln (Intensivmedizin, Lungenheilkunde, Leichenschau etc.) und die Epidemiologie durch eine einseitige Verengung auf die Virologie zu kurz zu kommen scheint.
Wieder ein Blick durch die Filterbrille? Dieser Artikel konzentriert sich auf die Virologen, die anderen Fachgebiete kamen aber in keinem Medium zu kurz. Jedes seriöse Medium hat lokal mit diversen Intensivmedizinern, Anästhesisten, Pulmologen usw. Interviews über die Behandlung geführt. Püschel war als Vertreter der Pathologen auch sehr präsent in den Medien. Diejenigen Fachleute, die mit Covid-19 im Klinikalltag beschäftigt, sind haben aber auch nicht die Fähigkeit sich die Zeit so einzuteilen wie Virologen und Epidemiologen. Mancher sollte echt mal vom Lieblingsfeindbild dem Virologen ablassen. Dann fällt vielleicht auf, daß die Virologen hier gar nicht alleine die Entscheidung treffen. Und wenn man die Interviews der Kliniker liest oder direkten Kontakt zu Klinikmitarbeiten hat, dann weiß man, daß Covid-19 keine harmlose Grippe ist.

Respekt für live. Hatte nicht bemerkt, dass das eine Live-"Reportage" war. Fehler passieren.
Man kann natürlich alles falsch verstehen.

Interessanter Bericht Rentner uber Corona-Demo: Das war entsetzlich Der Mann leidet wirklich, hat Flucht und DDR-Regime erlebt und muß sich dann von Möchtegern-Demokratieverteidigern sagen lassen, daß hier in Deutschland die Meinungsfreiheit bedroht ist. Ob die wohl bemerkt haben, daß sie gerade seine Meinungsfreiheit bedroht haben?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
2 Sachen beschäftigen mich noch etwas :

Was ist mit Obst aus Italien und Spanien ,
ist das völlig unbedenklich ?

Was ist mit den Universitäten ,
die Hörsäle/Studienräume waren doch sonst brechend voll ,
in den "normalen" Nachrichten hört man nichts darüber ,
was machen die Studenten jetzt ?
 
(1) Es ist nahezu ausgeschlossen, dass sich derartige Viren auf nicht-tierischen Substanzen lange halten. (2) Das meiste dürfte mit Online-Vorlesungen machbar sein. Das größere Problem dürften geschlossene Bibliotheken gewesen sein, oder das Seminare und Übungen ausgefallen sind.
 
Kurzmeldung: Darwin-Award führt neue Kategorie für Restautrantbesucher ein. ;) Coronavirus: 50 Menschen in Quarantane nach Ausbruch in niedersachsischem Restaurant - DER SPIEGEL
Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga reagierte bestürzt auf den Fall. Durch das Hygiene- und Abstandskonzept, das der Verband erarbeitet habe, seien Neuinfektionen in Restaurants eigentlich nicht möglich, zitierte der NDR eine Sprecherin.
Willkommen im neuen Deutschland, in dem Wirtschaftsverbände die neuen Experten in Infektiologie sind. Ist sicher alles nur ein Mißverständnis und die Sprecherin meinte unwahrscheinlich. Denn wenn die Gäste und Personal nicht alle unabhängige Luftversorgungen haben, werden sich Ansteckungen über Aerosole im Innenraum niemals komplett ausschließen lassen.

Neu: Jetzt auch die Version für Gläubige aller Art: Ein Gottesdienst - zahlreiche Infektionen in mehreren Landkreisen | hessenschau.de | Gesellschaft

Frei nach Stenkelfeld: Durch ein von Corona entvölkertes Land irren verstörte Menschen, Menschen wie du und ich, denen nach drei Wochen des weltweit mildesten aller Lockdowns die eigenen vier Wände oder der Garten schon nicht mehr ausreichten.

(1) Es ist nahezu ausgeschlossen, dass sich derartige Viren auf nicht-tierischen Substanzen lange halten.
Hat mit Tier oder Nicht-Tier weniger zu tun bzw. eher wird das Virus auf Fleisch kürzer "überleben". Es kommt dabei auf Zeit und Menge des feuchten Trägermaterials an. Bei Waren aus Italien und Spanien ist es aber tatsächlich unwahrscheinlich, weil der Transport und die Lagerung i.d.R. solange dauern, daß das Virus vertrocknet ist, bis es hier beim Kunden ankommt. Bei Obst von hier wäre ich eher besorgt, da braucht nur einer der Pflücker, Verpacker, usw. auf die Ware zu niesen und schon wäre zumindest ein Risiko vorhanden. Allerdings ist auch noch nicht geklärt, ob man sich über mit Sars-CoV-2 kontaminierte Speisen überhaupt anstecken kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir waren am Feiertag in Heidelberg gewesen …
Was soll man denn sagen? Am Schloss war ja ein Gedränge, das man sich nicht vorstellen kann: Menschen laufen Schulter an Schulter, ohne Masken, und tun so, als wäre nichts Schlimmes vor Ort.
Wir sind nach etwa 1 Stunden wieder weggefahren. Klar, wir waren geschockt und entsetzt. :mad:

Ich hoffe, wir sind und bleiben gesund.
 
Ich denke, die zweite Welle Corona, die da im Kommen ist, wird unbeherrschbar. Langsam glaube ich, der schwedische Weg war richtig - einfach alle krank werden lassen, die Starken werden´s überleben... (Nein, ich finde nicht wirklich gut, was jetzt passiert.)
 
Langsam glaube ich, der schwedische Weg war richtig - einfach alle krank werden lassen, die Starken werden´s überleben..
Das ist nicht der schwedische Weg, denn die haben auch einen Lockdown, nur setzt der auf Freiwilligkeit und ist in Einzelheiten weniger streng. Momentan gelten in Deutschland sogar noch mildere Maßnahmen als in Schweden - das Verhalten nach den Lockerungen nebst Empfehlungen zeigt, daß der Deutsche mindestens genauso undiszipliniert ist, wie es gewisse Kreise immer den Ausländern in unserem Land unterstellen. Wenn die Schweden tatsächlich versucht hätten allen krank werden zu lassen und das dann auch geschehen wäre - so funktioniert eine Epidemie aber nicht - dann hätten die jetzt schon hunderttausende Tote.

Viel weiter als wir sind die in der Durchseuchung auch nicht. Dazu muß man wissen, daß es bei einer Epidemie ziemlich egal ist, ob 2%, 5%, 20% usw. schon infiziert und möglicherweise temporär immun sind. In Abhängigkeit von R_0 wird die Ausbreitung erst später von selbst stoppen. Aber die vielzitierte Herdenimmunität wird erst wirksam bei noch höheren Anteilen von Immunisierten. Bei Sars-CoV-2 ist das einmal die ca. 60%, bei dem die exponentielle Ausbreitung stoppen würde, und über 95% bei der die Epidemie enden würde. Selbst wenn die Schweden jetzt 20% der Bevölkerung durchseucht hätten, würde sie eine zweite Welle nahezu genauso stark treffen wie uns.
 
Mich beunruhigt die Aussage „die da im Kommen ist“. Im Kommen bedeutet für mich, dass es meßbar ist. Dafür sehe ich im aktuellen Zeitpunkt keine Belege.

Selbst ein „im Kommen sein könnte“ wäre aktuell zu weit gegriffen, weil auch dies unterstellt, dass bereits etwas passiert. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein Kommen größer als Null. Aber so richtig klar ist es aus verschiedenen Gründen nicht.

Ab welcher Veränderung von Viren spricht man von einem neuen Ereignis und nicht von einer zweiten Welle? Wie viele lokale Ereignisse sind nötig, um von einer Welle zu sprechen? Ist wirklich eine Quote von 60 bis 70 Prozent nötig um von einer Herden-Immunität zu sprechen, bzw. von einer reduzierten Gefahr für die Ausbreitung oder ist dies nur ein theoretischer Wert, wenn die Lebensweise aller identisch wäre (Forstarbeiterin vs. Verkäufer im Einzelhandel)?

Auch wenn es nicht falsch ist bei Vergleichen auf Äpfel und Birnen zu verweisen, enden Grippeviren auch nicht belegt erst bei 60 Prozent (Erkrankte + Geimpfte + Antikörperbesitzer). Dies soll nur verdeutliche, dass es sich nicht um Gesetzmäßigkeiten, sondern um Annahmen handelt. Die können richtig oder falsch sein. Eventuell halten sie sich noch lange, eventuell werden sie widerlegt. Flächendeckende, zuverlässige Antikörpertests wird es wohl nicht geben. Dürfte an der Kapazität, den Kosten und an der Zuverlässigkeit scheitern.

Hier wäre eine Umfrage unter den Lesern interessant: Welches Ergebnis wäre Dir lieber: Die Sache unbemerkt überstanden (oder aus anderen Gründen Antikörper) zu haben oder noch verschont geblieben zu sein? Ich tendiere etwas zu ersterem.

Wenn eine zweite Welle kommt, dürfte eines tatsächlich problematisch sein. Die Akzeptanz für dann erforderliche Maßnahmen. Ohne irgendwelche konkreten Vorwürfe zu machen, auch bei zweiten Teilen von erfolgreichen Kinofilmen gelingt es nicht immer einen vergleichbaren Spannungsbogen aufzubauen.

Schweden wurde häufig (egal ob vorsätzlich oder aus Unvermögen) falsch interpretiert.
 
Du siehst nie Belege, du siehst auch nie Zahlen. Aber da du ja die Seiten des JHU und vor allem weisst, wo die Daily Stats zu sehen sind, mach mal die Augen auf.
 
Mach ich, und nun? Kann es sein, dass Leute, die sich im Umfeld des 0 oder 1 Themas bewegen in den Räumen dazwischen besonders gefährdet sind? Da Du bestimmt aufmerksam gelesen hast, wirst Du erkannt haben, dass ich nicht bestreite, dass es eine geben kann. Eine Replik „ist aber so“ entspricht zwar heute üblichem Niveau, ist aber unfruchtbar.

Konkret: Welche Entwicklung rechtfertigt eine Formulierung, die eine bereits vorhandene zweite Welle implizit beinhaltet? Ich vermute, dass PeteM92 eigentlich etwas anderes ausdrücken wollte. Bzw. ich Ihn falsch verstanden habe.
 
Mich beunruhigt die Aussage „die da im Kommen ist“. Im Kommen bedeutet für mich, dass es meßbar ist. Dafür sehe ich im aktuellen Zeitpunkt keine Belege.
Von jemandem, der Tichy und Achse zu seinen Quellen zählt, eine ungewöhnliche Forderung.

Selbst ein „im Kommen sein könnte“ wäre aktuell zu weit gegriffen, weil auch dies unterstellt, dass bereits etwas passiert. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein Kommen größer als Null. Aber so richtig klar ist es aus verschiedenen Gründen nicht.
Wenn's da nicht eine spektakuläre Ausnahme gibt, dann kommt die zweite Welle. Das werden Dir alle Epidemiologen und Virologen, die mit dem Thema befasst sind, so bestätigen.

Ab welcher Veränderung von Viren spricht man von einem neuen Ereignis und nicht von einer zweiten Welle? Wie viele lokale Ereignisse sind nötig, um von einer Welle zu sprechen?

Ist wirklich eine Quote von 60 bis 70 Prozent nötig um von einer Herden-Immunität zu sprechen, bzw. von einer reduzierten Gefahr für die Ausbreitung oder ist dies nur ein theoretischer Wert, wenn die Lebensweise aller identisch wäre (Forstarbeiterin vs. Verkäufer im Einzelhandel)?
Das berechnet man einfach aus R_0 und die ca. 60% ist nur der Wert, bei dem die exponentielle Ausbreitung endet, weil im Durchschnitt nur noch einer einen anderen anstecken kann. Die Herdenimmunität wird abhängig von R_0 meist erst bei Werten von über 90% Immunisierten erreicht.

Auch wenn es nicht falsch ist bei Vergleichen auf Äpfel und Birnen zu verweisen, enden Grippeviren auch nicht belegt erst bei 60 Prozent (Erkrankte + Geimpfte + Antikörperbesitzer).
Das Infektionsgeschen bei Grippe ist aufgrund der Eigenschaften der Grippeviren stark saisonal geprägt, es gibt eine teils starke Hintergrundimmunität, usw. Alles, was man über dieses Coronavirus nicht weiß bzw. schon durch Studien ausgeschlossen hat.

Hier wäre eine Umfrage unter den Lesern interessant: Welches Ergebnis wäre Dir lieber: Die Sache unbemerkt überstanden (oder aus anderen Gründen Antikörper) zu haben oder noch verschont geblieben zu sein? Ich tendiere etwas zu ersterem.
Dann aber die Leser auch vorher informieren, daß bisher keiner vorhersagen kann, daß man "die Sache unbemerkt übersteht". Derzeit ist die Chance ca. 10 bis 15% im Krankenhaus zu landen und da dann 5% auf der Intensivstation - wohlgemerkt gilt das nur solange das Gesundheitssystem funktioniert. Da würden sich wohl nur die Deppen fürs absichtliche Durchmachen entscheiden.
 
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