Traurig ist eher, wenn solche Institutionen nur vorgeben für die Künstler tätig zu sein, aber eigentlich für die Firmen tätig sind, die sowohl Künstler als auch Kunden auspressen. Trifft auf alle diese Vereine zu, egal ob GEMA, VG-Wort, im besonderen für die GVU, denn dahinter stand schon immer die Filmindustrie, während die anderen immerhin formal Künstler als Mitglieder führen - zu sagen haben die dort aber nichts. Traurig auch wie Verlage, Filmindustrie und Co. Lobbyarbeit betrieben haben und im Kampf gegen die angeblich schlimme Piraterie ehrliche Kunden zu Verbrechern erklärt haben, die Beweislast umkehren konnten, ihre Verwertungsorganisation zu einer Quasibehörden machen konnten usw.
Als kleiner Künstler hat man die Wahl einem solchen Verein beizutreten, dann nichts zu sagen zu haben und ein Almosen für die eigene Arbeit zu kassieren oder sich selbst zu vertreten, dann aber selbst mit den Urheberrechtsverletzungen umgehen zu müssen. Zumal kann man sich einen solchen Verein nur ganz oder gar nicht ausliefern, das ist im Zeitalter des Digitalen längst überholt.
PS: Gerade die Filmindustrie hat's nicht verdient. Heute wird kaum noch ein Film gedreht, der nicht von Steuergeldern finanziert ist. Die exklusiven weltweiten Drehorte werden ja nicht ausgesucht, weil dort die Bilder so schön sind, sondern weil man dann vom lokalen Filmförderungsfonds auch noch die ein oder andere Finanzspritze abgreifen kann. Die Kosten erhöhen sich ja nur minimal, weil die ganze Technik sowieso lokal eingesetzt wird. Ob man in Hollywood, Pinewood, Cinecitta oder Babelsberg dreht, ist da egal.