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Unglaubliche Geschichte - nur leider wahr

Pixelschubse

gehört zum Inventar
und warum ich mich frage ob bei der Corona-Prävention nicht nur die sattsam bekannten feierwütigen Typen ihren Beitrag zum Anstieg der Infektionszahlen geleistet haben, sondern es Mitbürger gibt aus anderen Kulturen deren Verhalten regelrecht asozial ist.

Meine Geschichte:
Katarakt-OP - seit Anfang vom Jahr klar daß unumgänglich, bei Pollen-Allergikern besser abwarten bis der Zeitraum der Allergene vorbei ist.
Corona kam und als die Hochphase vorbei war hatten andere Fälle Priorität im Krankenhaus der Wahl.
Den ersten Termin in der Ambulanz hatte ich Anfang August. Die ersten freien OP-Termine gab es ab Mitte/Ende September.
Am 30.9. die Vor-OP Routine (Einweisung. Corona-Test, Gespräch mit dem Narkosefacharzt). Wie erwartet, keine Corona-Infektion, demzufolge am 1.10. in aller Herrgottsfrühe in der Augenklinik gewesen. Die letzten Formalitäten erledigt, gewandet im superschicken Kittel ab zum OP-Bereich auf der selben Etage. Von freundlichen und gutgelaunten Schwestern und Ärzten richtig herzlich begrüßt habe ich mir die anschließende Wartezeit bis zur Einleitung der Narkose vertrieben indem ich über ein paar Atemübungen die Sauerstoffsättigung von 96/97 auf 100 % steigerte. Selbstzufrieden mit den Blutdruckwerten wie vor Jahrzehnten, optimalem Jogger-Ruhepuls war ich mir sicher das wird alles optimal verlaufen. War auch so. Alleine im Zimmer. Etwas langweilig. In der Pathologie unten gegenüber auch kein Leben (schlechter Witz?). Somit: Surface Pro mit Tethering ist die Rettung. Leitung stand gerade, die Probleme der Welt hatten sich in den paar Stunden nicht verändert. Passt! Zeit für etwas Edutainment. OneNote und Excel startklar, es konnte losgehen.

Keine 5 Minuten später änderte sich die Situation schlagartig.
Zimmertür ging auf, Bett wurde reingeschoben, Patientin und weitere Person traten ein. Die Begleitperson hat angefangen die Sachen der Patientin zu verstauen. Zu meinem Erstaunen trug die Begleitperson keine Mundnasenmaske. Die Patientin selbst schien weder behindert oder sonst wie hilfsbedürftig. Nachdem die zwei Damen sich eifrig auf spanisch miteinander unterhielten aber mit den Schwestern auch gut verständlich deutsch sprachen habe ich die Begleitperson gefragt warum sie keinen Mundnasenschutz trägt. Daraufhin hat die Mutter (die Mitpatientin) mich aufgeklärt, daß mich das gar nichts angehe und daß das bei ihrer Tochter so in Ordnung ist. Dem konnte ich nicht beipflichten, also Klärungsbedarf durch Personal. Die Tochter hat eine Schwester geholt - und - ich staune, beide sprachen spanisch miteinander. Die noch recht junge Schwester hat mir prinzipiell Recht gegeben aber, in dem Fall wären meine Bedenken völlig unbegründet. Mein kurzer Einwand, daß Mundschutz auch für alle Corona-getesteten Patienten auf dem Flur, innerhalb der Gebäude und bei Zusammentreffen außerhalb Pflicht ist, verhallte ungehört. Nicht aufregen, in einer Stunde ist die Tochter ja weg. Da muß sie jetzt nicht einschreiten.

Ich: keine weitere Diskussion, in 5 Minuten bin ich weg. Schwester: nein, Sie bleiben hier, notfalls rufe ich die Polizei.
Ich: ehrlich, versuchte Freiheitsberaubung und Mißachtung der geltenden Vorschriften? das wird in der Ambulanz bestimmt Gefallen finden. Dahin gehe ich jetzt nämlich zuerst.

Das Personal in der Ambulanz, zuerst nur Mitarbeiterin, dann hinzugezogener Assistenzarzt, dann auch noch der diensthabende Oberarzt waren wie vor den Kopf geschlagen. Die Mitarbeiterin wurde beauftragt das hausinterne Wachpersonal sofort mit entsprechenden Maßnahmen zu beauftragen. Der Assistenzarzt wurde nach oben geschickt für Anweisungen zu Desinfektion usw.
Dem Oberarzt habe ich nochmals die zeitliche Abfolge diktiert, seine 24Std. Dienst-Handynummer bekommen falls in der Nacht oder morgens bei mir eine Verschlechterung eintritt. In dem Fall würde man sich umgehend um mich kümmern, ansonsten bitte bis so gegen mittags zur Kontrolle erscheinen.

Zwischenzeitlich haben sich meine beiden Chauffeure gemeldet und mich übernommen.
Der ansonsten eher stille Nachbar, der selbst zweimal die Woche nach Stuttgart reinfährt um spätabends in einer privaten HNO-Kinderklinik an den OP-Tagen als Mädchen-für-alles Klarschiff zu machen fing auf der Heimfahrt an zu reden und zwar was er so alles in den letzten 2 Jahren auf seinen Fahrten abends/nachts schon gesehen und miterlebt hat. Polizei, mit 3 und mehr Mannschaftswagenstärke beschäftigt ist um 3 oder 4 Typen zu bändigen und sich selbst gegen die Anhänger von der Klientel zu schützen.

Der Nachbar macht den Job schon seit über 20 Jahren, aber inzwischen hält er die Stadt auch fürein Musterbeispiel an schlechter Integration

Ein etwas tieferen Einblick in die Szene der "was gehen mich eure Gesetze und Vorschriften an" habe ich mir unwissentlich am nächsten Tag nachmittags nach der Kontrolle selbst gegönnt indem ich mit dem Gefühl, tolle Ärzte, mein Chirurg hat Spitzenarbeit geleistet und bis auf diese dämliche Type aus Spanien waren alle wirklich nicht nur mir gegenüber freundlich und haben auf oberstem Niveau gearbeitet und bis auf die nicht-existente Hochglanzumgebung ist doch alles gut.

Also mache ich noch einen Umweg über die King's Road runter zum Breuninger, gönn mir einen Cappu und ein oder zwei Stückchen fürs Hüftgold und dann über den Landtag und den Anlagen zum Bahnhof.
Die Hochglanzseite endete beim Landtag. Ich bin dann doch lieber zurück auf die berühmte Königstraße, da waren wenigstens genügend Polizeikräfte in Sichtweite. Wenn man die Problembären schon nicht am Aussehen und Sprache erkannt hätte, durch Nichttragen von Mundschutz und ständige körperliche Kontakte waren sie leicht auszumachen.

Man kann sich über so Typen wie den Blonden aus USA genügend aufregen. aber was in deutschen Großstädten abgeht und was man als Normalbürger von so tollen Reden wie von meinem bisher durchaus geschätzten Winfried halten soll ist mir nicht mehr vermittelbar. Hat der Winfried sich in Jahren eigentlich noch einmal außerhalb von der Villa und vom Landtag umgesehen? Er fleht seine Landsleute an, jetzt wieder solidarisch zusammenzuhalten.
Wie verarscht fühlt sich jeder Abellio-Reisende, wobei da eben nicht jeder die Option eigenes Auto hat? Gepackt wie die Sardinen, dagegen bietet der miserabelste Billigflieger Deluxe-Komfort. Da ist wenigstens ein Sitzplatz garantiert. Bei Abellio könnte man vielleicht theoretisch zum Null-Tarif fahren, das Kontrollpersonal hat entweder keinen Lust auf Ärger oder gibt es nicht mehr. Für die 3-Zonen Fahrt fallen € 8,60 hin und zurück an.
Abellio fährt zwar nach Plan, nur nicht jeder angezeigte Zug fährt dann auch tatsächlich.
Eine Mitreisende ältere Dame wollte den Zug früher nehmen, nur der kam nicht. Ihren Anschlußbus irgendwo hinter Mannheim oder Ludwigshafen konnte ihr beim besten Willen niemand über eine App herausfinden.

Ach ja, gestern habe ich auch schon die leergeräumten Papiervorräte bei Müller und DM gesehen.
Es kommt nichts mehr rein, habe ich erfahren.

Ist doch alles gut. Sind ja nur so ein paar Kleinigkeiten. Wen ärgern schon die Typen auf der Hauptstraße wenn Gucci und Co. keinen halben km weiter entfernt ihre Tempel geöffnet haben.

Daß der Frank-Walter jetzt auch in Quarantäne darf sagt doch auch was, oder?
 
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Mal von Querdenkern abgesehen, sind es in Krankenhäusern auf der Patientenseite tatsächlich eher Menschen mit Migrationshintergrund, die sich nicht an die AHA-Regeln halten. Da wird im Zweifel auch mal direkt vom Heimaturlaub aus dem Risikogebiet zurückgekehrt, um sich gleich mal ohne Test zu einem geplanten Krankenhaus-Termin einzufinden, während man die Anwesenheit im Risikogebiet dann gerne erst nach mehreren Stunden Aufenthalt im Krankenhaus erwähnt. Besonders nett auch für all das medizinische Personal, das natürlich die spezielle Schutzkleidung und FFP2-Masken nicht für vermeintliche Routinefälle ohne Covid-Verdacht benutzt.

Daß ziemlich eindeutige Covid-Symptome weder dem Rettungsdienst noch bei der Aufnahme mitgeteilt werden und erst bei weiteren Arztgesprächen erwähnt werden, ist auch so ein Phänomen.

Dank solcher Fälle werden demnächst die Krankenhäuser wieder verrammelt und nicht mal die Besucher von tatsächlich schwerkranken Menschen haben die Möglichkeit diese länger oder überhaupt zu besuchen, obwohl das gerade in solchen Fällen enorm wichtig ist.
 
Preuszische/deutsche Tugenden

Wenn man vor 50 Jahren nach preußischen/deutschen Tugenden gefragt hat, bekam man wahrscheinlich andere Antworten, als vor 100 Jahren. Wenn man heute danach fragt, kommt die Frage zurück: "Was bedeutet denn der Begriff Tugend"? Das Wort Tugend kennt heute kaum noch jemand.

Preussische Tugenden – Wikipedia

Liste der Tugenden |preussische Tugenden

Merkel zu Corona-Maßnahmen "Keine Empfehlungen, sondern Regeln"
Merkel zu Corona-Massnahmen: "Keine Empfehlungen, sondern Regeln" | tagesschau.de

Früher (TM) wurde den Menschen Anstand vor gelebt und eingepflanzt. Dadurch brauchte man weniger Regeln. Seit 1968 gilt die antiautoritäre Nicht-Erziehung.

Wenn heute kleinste, nicht haftbare Kinder das Radfahren auf dem Gehweg lernen, dann bekommt man die nie wieder davon herunter. Und dann bilden sich dies Wesen ein, dass Regeln für sie nicht gelten, weil sie etwas ganz Besonderes sind. Das fand zuerst mit der Aufstockung der "Bedürfnispyramide" um die Rubrik "Selbstverwirklichung" seinen Ausdruck.
Sinn des Lebens Die Maslowsche Bedürfnispyramide: Was treibt uns an?
Die Maslowsche Bedurfnispyramide: Was treibt uns an? - SinndesLebens24

Tja...

So sah das mal aus: Wikipedia
Maslowsche Bedurfnishierarchie – Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Preuszische/deutsche Tugenden

@hacke
von "preußischen Tugenden" bin ich sicher meilenweit entfernt.
Wenn ich mich recht erinnere hat meine Generation das Radfahren in den Seitenstraßen geübt und weil es damals keine Laternenparker gab haben die mißlungenen Bremsmanöver höchstens mal bei einem fremden Gartenzaun Spuren hinterlassen. Weil in solchen Fällen man selbst und das Rädle auch etwas lädiert war hat die "Obrigkeit" zuerst ein paar Watschen verteilt und sich dann um die Schäden gekümmert.
Weil Geld knapp war und die Obrigkeit trotzdem an sich nichts dagegen hatte wenn man im zarten Alter von 14 und aufwärts Jahren sich mal partymäßig bei Schulfreunden mit Partykeller austoben durfte gab es auch diverse Heimfahrten mit nicht-öffentlichen Verkehrsmitteln, nannte sich damals hitchhiking.
Ein paar Jährchen später, 800 km Luftweg von daheim entfernt war das meine Methode um die home counties zu erkunden. In den ersten zwei Jahren nach Schulende habe ich mir großzügig meinen Schülerausweis selbst verlängert zwecks zwei oder drei Auslandreisen per Bahn zum verbilligten Tarif.
Was in meiner Generation auf jeden Fall anders war, Alkohol und sonstige Drogen waren kein Thema, aber das Gefühl. daß zwischen preußisch-angepasst und sozial zivilisiertem Verhalten Welten liegen, gab es schon.

Wenn man mir jetzt verbieten würde aus der Bude zu gehen um eine Runde draußen in der Natur zu drehen nur weil irgendeiner in der Nachbarschaft positiv getestet wurde zu dem ich mindestens 5 m entfernt war, würde ich wissen an wen ich milch wenden muß.

Für das Geschwätz, daß Eltern sich wegen home-schooling sich doch nicht so anstellen sollen, fehlt mir jedes Verständnis. Genau so wie für den Gedanken, daß die seit Jahrzehnten zentralheizungsmäßig bedingt nicht mehr Stalingrad-temperaturgeeichten Jungs und Mädels aller Altersklassen bei geöffneten Fenstern arbeiten oder lernen dürfen. Diejenigen, die meinen, was ist schon so eine kleine Erkältung oder Bronchitis sollten sich mal überlegen ob genau solche Infektionen dem Corona-Virus nicht Tür und Tor öffnen würden.

Mund-Nasenschutz, Einhaltung der Hygienemaßnahmen, Abstand halten, absolut meine Sache (wie bei zig Millionen), aber keiner braucht sich wundern wenn die Bereitschaft sich der Obrigkeit unterzuordnen nachlässt. Wenn eine Regierung sich sechs Wochen und mehr im Sommer Pause gönnt anstelle in Ruhe zu überlegen und handeln aber jetzt mit allen verfügbaren Propaganda-Mitteln versucht jedem vernünftigen Mitbürger ein schlechtes Gewissen einzuhämmern lässt mich erschaudern.
Die Erkenntnis mit den Aerosolen und Anhaftungen war ja auch wirklich bahnbrechend (nicht).

Mit Preußen verbinde ich wenig Positives. Kaiserreich (=1. Weltkrieg), die mißglückte Republik danach, die Jahre des Naziregimes (= Weltkrieg), und seit der Jahrtausendwende wünsche ich mir Politiker wie aus Bonner Tagen zurück.

Hat mit meinem Fall im KH aber nichts zu tun.

Ach ja, selbst zu Kriegszeiten, haben sich sogenannte Erzfeinde in den Armen gelegen, sich gegenseitig geholfen und getröstet. Gegen die Gene sind aus unserer Spezies halt nur wenige gefeit. Diejenige die es sind, sind nicht unbedingt diejenigen mit denen man in Berührung kommen möchte.
 
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