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Diskussion Leben in Armut: Etwas zum Nachdenken

Dose

gehört zum Inventar
Als alter Stern TV - Zuschauer hat mich die letzte Sendung sehr empört. Einerseits mehrere Betroffene, die von Hartz4 nicht leben können und dann eine Frau mit 2 Kindern "Wir leben seit Jahren von Hartz4, jeden Tag frisches Obst und Gemüse, den Kindern geht es gut, das Geld reicht aus". Das kann nicht echt sein.

Ich habe das Glück, noch nie echte Armut erlebt zu haben. Wir sind nicht reich oder vermögend, leben aber sehr gut.
Letzte Woche hat sich das alles geändert.
Unsere Nachbarin ist 34 Jahre, hat eine neunjährige Tochter und ist seit 8 Jahren verwitwet. Seitdem leidet sie an starken Depressionen und bezieht jetzt Hartz4. Die Kinder spielen immer zusammen. Wir haben nichts gemerkt, und das ist ganz schlimm.
Neujahr haben wir zusammen gefeiert und die Tierarztrechnung für den hustenden Charly (Terrier Mix) haben wir übernommen und behauptet, es waren nur 30 €. Das sage ich nicht, um anzugeben, sondern weil es unglaublich traurig ist. Das Arbeitsamt wollte der kleinen Familie auch noch den Hund wegnehmen. (da sie sich den nicht leisten können, soll er ab ins Tierheim).
Wie kann eine Frau mit Tochter mit nur rund 400€/Monat überleben (nach Abzug aller Rechnungen) ?

Diese staatlich verordnete Armut ist ein fürchterliches Armutszeugnis. Und dass es auch an die Kinder weitergegeben wird, ist absolut beschämend.
Zustände, dass ein Kind nichts zu essen hat oder nicht ins Freibad gehen kann oder zur Klassenfahrt, das ist absolut das Letzte. (n)
 
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Ja, leider immernoch über 3 Millionen Arbeitslose :(
Und manche nutzen Hartz IV knallhart aus. Bekommen entweder mehr Geld, als wenn sie arbeiten gehen würden (glaube das wurde jetzt geändert) oder so kassieren in Deutschland Hartz IV aber leben dann im Ausland sehr luxuriös.
Und fliegen dann vllt jede paar Monate nach Deutschland wo dann eine angekündigte Kontrolle stattfindet.
 
Und manche nutzen Hartz IV knallhart aus. Bekommen entweder mehr Geld, als wenn sie arbeiten gehen würden .

Wie soll man denn bitte schön solche erbärmlichen Almosen ausnutzen können?
Vieleicht können manche Betrüger das.
Mehr Geld als wenn man arbeiten gehen würde? Dann wäre die Arbeit ja noch schlimmere Sklaverei. Kann eigentlich nicht sein.
Unbezahlte Praktika sind meiner Meinung nach moderne Sklaverei; davon halte ich gar nichts.
Davon abgesehen verdient zB in unserer Firma selbst der Neuling min. 1100€ netto. Und das Geld braucht man auch, da ist kein Luxus drin.
Mal ins Kino gehen, sich einen Döner zu holen usw. ist meiner Meinung nach kein Luxus. Da sollte man sich gar keine Gedanken drüber machen müssen.

Wenn ein Kind nicht in den Zirkus darf, weil die Karte 10€ kostet und die Eltern arm sind, dann hat der "Sozialstaat" versagt. Und wir alle, die wir die Regierung wählen, genau so.
 
Wie soll man denn bitte schön solche erbärmlichen Almosen ausnutzen können?
Vieleicht können manche Betrüger das.

Jopp so wars auch gemeint. Menschen die das wirklich brauchen können es wohl kaum ausnutzen. Es sei denn sie wollen überhaupt nicht arbeiten und ein erbärmliches Leben führen.

Mehr Geld als wenn man arbeiten gehen würde? Dann wäre die Arbeit ja noch schlimmere Sklaverei.


Nee ist kein Witz.
Bei manchen Berufen und Familienkonstellationen hat man mehr Hartz 4 bekommen als wenn man arbeiten gehen würde.
 
Armut ist das Falsche Wort.;)
Und glaub mir,wenn man persönlich schon einige Slums in Afrika Besucht hat sieht man sowas mit ganz anderen Augen.Wie die Menschen dort Leben dass ist für mich absolute Armut,dagegen Harz4 immer noch Luxus.
Das Harz4 für "deutsche Verhältnisse" recht wenig ist dessen bin ich mir bewusst,dennoch ist es aber auch so das jeder Harz 4 Empfänger eine Wohnung vom Staat bezahlt bekommt und eine kleine Grundaustattung wie Fernseher,Bett etc zu Hause stehen hat.Man kann keine großen Sprünge machen,muss aber auch nicht Frieren.Das is für mich das entscheidende.
 
@ Kelthusa
Immer wieder sie selben alten Leiern. Ich wäre bei diesem Thema mit solchen Mutmassungen sehr vorsichtig. Es geht ganz schnell und man ist selbt drin.
Ich wette, dann denkst du anders darüber.

@ All & @ Laki
Die Kosten für Strom und Heizung gehen nämlich schon total an der Realität vorbei. Hat man einen milden Winter und man muß wenig heizen und man bekommt Geld vom Vermieter nach der Nebenkostenabrechnung wieder, so wird dies sofort mit dem Arbeitslosengeld 2 verrechnet. Kommen aber solche strengen Winter wie jetzt und man muß zwecks Nebenkostenabrechnung nachzahlen, dann brichts bei vielen zusammen, denn dass Geld bekommt man nicht nachgezahlt, sondern muß es von dem Arbeitslosengeld 2 Satz bezahlen. Und nach was die den Strom berechnen, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Wahrscheinlich darf man nur eine Lampe besitzen. Ich weiß es nicht.

Es gibt so viele Sachen wo ich mich nur an den Kopf greife. z.B. solche Sätze wie, "Flachbildfernseher, da gehts einem doch gut" oder "Arbeitslosengeld 2 Empfänger versaufen eh alles". Und jetzt wird auch noch das Elterngeld gestrichen. Mahlzeit kann ich da nur sagen.

Ich verwende mit Absicht das Wort Arbeitslosengeld 2, da ich dieses Hartz IV als Schimpfwort empfinde. Man wird dadurch abgestempelt.
 
Moin,

Und dass es auch an die Kinder weitergegeben wird, ist absolut beschämend.

Meiner Meinung nach hängt das dann aber auch an den Eltern.. Gehe ich nach Deiner These müßte ich heute auch AL 2 und Sozialhilfe haben. Es sei den ich habe da was Missverstanden. Meine Mutter hat jahrelang Sozialhilfe bekommen und hat aber darauf geachtet das wir gut in der Schule sind. Und das wir was vernünftiges aus unserem Leben machen.
 
Ich tue mich bei dem Thema sehr schwer.
Ich stamme aus äußerst einfachen Verhältnissen, meine Mutter war alleinerziehend mit zwei Kinden und musste jahrelang noch ihre Mutter und ihre Oma mit durchbringen. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie erniedrigend es sein muss, zum Sozialamt laufen zu müssen, weil die Kinder neue Hosen brauchen.
Heute haben sich die Zeiten glücklicherweise geändert und ich darf/muss mein Einkommen wohl als überdurchschnittlich bezeichnen.
Ich denke oft: Wer vom ALG2-Regelsatz leben kann, muss ein Zauberer sein.
Andererseits muss man Laki Recht geben. Relativ betrachtet sind die ALG2-Empfänger natürlich arm, aber es muss niemand verhungern und erfrieren.

Doch genau darin liegt wieder eine große Gefahr. Darf man, wenn man zu denen gehört, denen es besser geht, sein Gewissen damit beruhigen, dass die Leute am Rand der Gesellschaft gerade eben genug bekommen, um nicht zu krepieren?
Ich sage ganz klar NEIN - und ich lasse mich erst recht nicht von irgendwelchen Berichten der BILD-Zeitung oder Reportagen auf RTL2 über angebliche Sozialschmarotzer beeinflussen, die ich größtenteils für gestellt oder gar frei erfunden halte.
Das ist miese Propaganda, um irgendwie den Deckel auf dem Topf zu halten.

Ich halte es allerdings auch für falsch, die Schuld bei der Politik zu suchen - die verwalten den Mangel doch nur, so gut es eben geht.
Zu verantworten haben die Situation hauptsächlich die Wirtschaftsbosse, die alles dem Aktienkurs und dem kurzfristigen Profit unterordnen.
Wenn ein ALG2-Empfänger einen Job ablehnt, bei dem es 4,50 Euro pro Stunde gibt, dann hat das für mich nichts mit Faulheit zu tun, sondern mit Stolz.
Es tun leider viel zu Wenige - denn nur wenn sich absolut niemand mehr findet, der bereit ist, für einen menschenunwürdigen Lohn zu arbeiten, ist die Wirtschaft gezwungen, wieder angemessen zu bezahlen.

Aber spätestens, wenn bezahlte Arbeit - wie schlecht die Bezahlung auch sein mag - abgelehnt wird, ist es doch bei vielen mit dem Verständnis vorbei - vielleicht auch deshalb, weil einem insgeheim klar ist: Wenn es Allen besser gehen soll, dann müssen die "von oben" ebenfalls etwas abgeben (und damit meine ich nicht die paar Superreichen, mit deren Geld bekommt man die Masse nicht satt).

Die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich kann nur das Volk selbst verhindern. Divide et impera - teilen und herrschen - das war schon immer das Spiel der Mächtigen, in diesen Zeiten beherrscht es die Wirtschaft meisterlich. Wir zeigen gegenseitig mit dem Finger auf uns, statt gemeinsam auf die, die für das Dilemma verantwortlich sind.
 
Das ist ja das Spiel der Wirtschaft:
4,50 € sind für einen, der allein davon in Deutschland oder Österreich lebt, zuwenig.
Für einen Asylanten oder einen Zuwanderer aus Polen oder Tschechien ist das aber bei den dort bezahlten Löhnen ein Super-Verdienst.
Ich sehe es im Bekanntenkreis, das diese Leute einfach so niedere Ansprüche für sich selbst haben, dass sie sogar bei so einer miesen Entlohnung noch Geld nach Hause schicken können.
Und darauf beruft sich leider auch die Politik - es gibt ja welche, die damit gut leben können.....
 
Danke für eure Antworten :)

Mir ist die Rechnung nach wie vor unbegreiflich:
Bezieht jemand 350€ ALG2, eine Minirente oder Vergleichbares und man zieht die Fixkosten ab, bleibt ja nur ein Teil übrig, und davon kann man meiner Meinung nach vielleicht gerade so überleben, aber sich nicht gesund ernähren, nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben (mal ins Kino oder in die Kneipe, kein gutes Restaurant oder Urlaub). Dadurch rutscht man immer mehr ins gesellschaftliche Abseits - der Freundeskreis besteht oft aus ebenfalls Menschen mit gleichen Problemen, Alkoholsucht und ähnliches kommen dazu.
Allein für die Jobsuche ist ein internetfähiger PC zuhause samt Drucker nötig, geht das Netzteil kaputt kann man eine Woche hungern oder ist von der Welt abgeschnitten.
Die Erniedrigung, alles Mögliche beim "Amt" beantragen und erbetteln zu müssen ist auch nicht ohne.
Ich habe jetzt eine Menge darüber gegoogelt und fand es höchst erschreckend.
Wer in dieser Falle sitzt und sich da aus eigener Kraft wieder herauswindet ohne zu verzweifeln bzw. mit der Situation zurecht kommt, verdient meine Hochachtung. (y)
 
Allein für die Jobsuche ist ein internetfähiger PC zuhause nötig

In der Agentur stehen Computer die man eine bestimmte Zeit lang nutzen darf um Stellenangebote rauszusuchen. Hat man zu Hause weder PC noch Drucker und nicht die Möglichkeit woanders eine Bewerbung am PC zu erstellen, dann muss mans halt mit der Hand schreiben. Das hat zumindest eine leicht fragwürdige Sachbearbeiterin zu mir mal gesagt.
 
das Schlimme ist nicht ALG2, man kann mit Überleben, viel schlimmer sind die geringen Löhne und staatlich geförderten 400€ Jobs.
Da wird einem doch tatsächlich von der ARGE vorgeschlagen man solle doch mehrere 400€ Jobs annehmen, nur mehr als Arbeiten kann man nicht und unterm Stich, nämlich nach Abzug aller Fixkosten, hat man so wenig bei raus das man wieder bei der ARGE um ergänzende Unterstützung "Betteln" darf (muss) weils einfach nicht reicht.
Über diese Tatsachen sollten sich Politiker mal anfangen Gedanken zu machen, nicht darüber ob das ALG2 vieleicht zuviel sei. Bei solchen Aussagen bekomm ich grundsätzlich nen dicken Hals.
 
Es gibt ja die schönen Sachen im leben und die Sollte man auch genießen
aber es gibt auch eine andere Seite im leben, über die man auch mal nachdenken sollte
daher finde ich es auch Klasse das unser Dosenöffner so ein Thema mal anspricht..(y)

Ja wir müssen Sparen, aber bitte nicht auf kosten unserer Kinder
den es wäre echt eine Schande für Deutschland,
wen Kinder in eine Fantasie Welt flüchten müssen
um davon zu Träumen was für viele von uns normaler Alltag ist..

Diesen kleinen Film hatte ich vor gut einem Halben Jahr schon einmal in einem anderem Forum vorgestellt
wo auch eine Diskussion im Gange war die sich mit diesem Thema beschäftigt hat
allerdings ging es da nicht so sachlich und Menschlich zu wie hier bei uns.

Ein kleiner junge wird von seiner Lehrerin gefragt, was sein schönster Tag in der letzten Woche war
und der kleine erzählt dann von der Fahrt im dicken Mercedes
und vom Besuch in der Burg seines Onkels..:(

Ich finde den kleinen Film sehr Traurig, und ich brauchte auch eine weile um es zu verarbeiten
vielleicht kann es ja jemand nach empfinden.

Ein großes Lob an Isabel Prahl, die mit ihrem kurz Film auch zum Nachdenken anregt.

Kurzfilm: Armut kennt viele Geschichten | Gilly's playground
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte meinen Beitrag bitte als vollkommen Vorurteilsfrei und ohne jegliche Wertung gelesen sehen.
Die Hartz IV Problematik hat, glaube ich, viele Väter. Das fängt bei einem total lustlosen Schulabgänger an,(was sollen Lehrer mit diesen Totalverweigerern anfangen?) geht hinüber zu Menschen die wegen Alkoholkrankheit ihren Arbeitsplatz verlieren, bis hin zu ausbeuterischen, skrupellosen, raffgierigen Unternehmern.
Zur Zeit boomt die Wirtschaft wieder, aber es fehlen soundsoviel Fachkräfte,wo sollen die aber auch herkommen,wenn heute Betriebe gezwungen sind Mathe.-und Deutschkurse(für deutsche Jugenliche) in ihren Betrieben einzurichten, um überhaupt erstmal eine gewisse Basis zu schaffen.
Ich möchte mich ein bisschen an den Beitrag von JeanLegi anhängen.
Bildung fängt zu Hause an. Was sollen Kinder in einem Elternhaus mitbekommen in dem zwei Bücher stehen und wo angenommen wird, dass man nach 1000 Sendungen"Richterin Barbara Salesch das Jurastudium bestanden hat.
Natürlich ist es für Kinder und Jugendliche schwer sich aus diesem Kreislauf zu befreien, vor allem wenn überall die Gelder für Jugendeinrichtungen gestrichen werden.
Wir werfen Unternehmen Raffgier vor die in´s billige Ausland abgewandert sind,aber machen wir es denn anders?
Wir gehen doch auch dahin wo es am preiswertesten ist,oder unterstützen wir aus Grossmut den kleinen Händler an der Ecke? Was interessiert uns das,
dass der 3 Angestellte zu bezahlen hat.
Diese"Geiz ist geil" Mentalität trägt auch noch dazubei.
Und was Aktiengesellschaften anbelangt; Die sind immer ihren Aktionären gegenüber verpflichtet. Natürlich wird auch dort nicht alles richtig gemacht, aber wo ist denn schon alles 100%tig.
Möchte nicht wissen wieviel Leute sich noch heute in den Hintern beisssen vor Ärger, weil sie damals bei´m Börsengang von Google nicht zugegriffen haben.
 
Dann will ich auch einmal meinen Senf dazugeben:
Ich bin schon etwas älter und wenn ich mich an meine Kinderzeit erinnere, war meine Mutter immer daheim im Haushalt (geht heute nicht mehr, da mit einem Gehalt oft nicht einmal mehr das lebensnotwendige beschafft werden kann). Wir Kinder hatten auch nicht viel, mit einem Einkommen gabs aber das auslangen.
Meine Eltern mussten für meinen Schulbesuch noch Schulgeld bezahlen (gymnasium), eine Beihilfe vom Staat gabs nicht, dafür arbeitete mein Vater nach seiner normalen Arbeit noch beim Winzer zusätzlich.
Aber seitens meiner Eltern wurde darauf geschaut, dass meine Aufgaben gemacht waren (Mutter war ja daheim), dass ich zusätzliche eben auch noch Bücher in die Hand nahm und es gab Jugendvereine, die über Flipper und Tischfussball auch noch anderes boten (Jugendtheatergruppe usw.).
Und es gab die Grossfamilie, die ein Schutznetz davor bot, ins Negative abzugleiten (Alkoholsucht, Spielsucht etc.).
Heute stehen alleinerziehende oder durch Geldmangel zur Arbeit gezwungene Eltern vor dem Problem, dass sie am Abend dann noch 2 Stunden für eine etwaige Erziehung aufbringen können (wenn's denn klappt) und das reicht eben nicht.
Auch in der Schule hatten wir Lehrer, denen der Beruf Berufung und nicht Ärgernis war. Die auch einen schwachen stützten und nicht fallen liessen.
Die Schulbildung - auch so ein Ding: Fürs Leben lernen wir......
Wenn es doch so wäre. Da werden Dinge in die Köpfe gepfropft, die kein Schwein braucht, der Lehrplan wird immer grösser und das wirklich Nutzbare immer weniger.
Wenn ich schon in der Volksschule nicht richtig schreiben und lesen gelernt habe, dann werde ich es in Hauptschule oder Höherer Schule auch nicht mehr lernern. Der Grundstock muss meiner Meinung nach auch mit Drill erreicht werden. Nur darauf kann man aufbauen.
Ich habe genug Aufnahmetests für Lehrlinge durchgeführt und es gibt keine, die Lesen und Rechnen können. Entweder, oder-dass ja. Aber beides?
Und mit diesem fehlenden Grundwissen ist man im heutigen Berufsleben zum Abschuss freigegeben.
Zur Armut grundsätzlich: Wenn ich jeden Cent zehnmal umdrehen muss, kann ich mir keine Sicherheit schaffen für Zeiten, in denen es einmal nicht so gut läuft
Und wenn es dann nicht gut läuft, beginnt der Weg nach unten. Ich bewundere alle, die mit Hartz IV oder Sozialhilfe noch so etwas wie ein geregeltes Leben zuwege bringen.
 
Dann möchte ich auch noch etwas zum nachdenken beitragen.

% Zahlen stimmen wahrscheinlich nicht mehr ist ca. 10 Jahre alt
 

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  • Statement zur Menschheit.doc
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was meine Meinung immer wieder bestätigt:
Deutschland ist sicherlich nicht das "Gelbe vom Ei" - aber es ist das "Gelbste"

Einzelschicksale mal ausgenommen, "leiden" wir auf sehr hohem Niveau
 
Zuletzt bearbeitet:
Das unterschreibe ich sofort. Hier in Spanien sind Menschen, in ähnlicher Situation, längst nicht so abgesichert. Noch funktioniert der familiäre Zusammenhalt, aber wie lange noch.
Und, Spanien ist schon lange(bis auf wenige Ausnahmen) kein Preiswertland mehr.
Die Zeiten, wo ein Glas Roter umger.0.30€ gekostet hat,sind ewig Vergangenheit.
 
was meine Meinung immer wieder bestätigt:
Deutschland ist sicherlich nicht das "Gelbe vom Ei" - aber es ist das "Gelbste"

Einzelschicksale mal ausgenommen, "leiden" wir auf sehr hohem Niveau

Bitte nicht böse sein, aber da muss ich dir widersprechen. Die nordischen Länder haben das Thema viel besser gelöst. Arbeitslose werden dort nicht nur verwaltet, sondern tatkräftig bei der Jobsuche unterstützt. Während der Arbeitslosigkeit bekommen sie ein sehr hohes Arbeitslosengeld; bemühen sie sich nicht um einen Job oder lehnen alles ab, wird ihnen spätestens nach einem Jahr das Geld gestrichen. Das kommt aber kaum vor, da alle Jobs gut bezahlt werden.
Daran könnte sich Deutschland ein Beispiel nehmen.

Die Vergleiche zu anderen Ländern, wo es Arbeitslosen wesentlich schlechter geht, kann ich aus eigener langjähriger Auslandserfahrung gut nachvollziehen. Habe es dort selbst gesehen.

Es ging mir bei dem Thema aber nicht um Vergleiche mit anderen Ländern, das wäre zu weit hergeholt und so als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.
Gemessen am Wohlstand und Durchschnittseinkommen sowie den tatsächlichen Lebenshaltungskosten für ein würdiges Leben in Deutschland, in unserer Gesellschaft, denke ich nicht, dass ALG2 und Sozialhilfeempfänger (sowie alle, die unter/an der Armutsgrenze leben) auf "sehr hohem Niveau" leiden.
Offiziell ist in Deutschland laut Grundgesetz die Würde des Menschen unantastbar. Nach dem was ich so in meiner Umgebung sehe, gilt das nicht für Arme und Schwache.
Und das ist so unglaublich armselig für eines der reichsten und fortschrittlichsten Länder überhaupt, das so stolz auf seine Demokratie ist. (n)

Den Politikern und Beamten, die solch merkwürdige Regelsätze wie 350€ für einen Monat als Existenzminimum festlegen bin ich gar nicht böse. Wer nie mit Armut zu tun hatte, kann sich da kaum hineinversetzen. Ich selbst war nie arm, auch nicht vermögend, und ich konnte es schon kaum glauben. Wie dann erst ein Politiker?
 
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