Frage Was haltet ihr den von dem neuen Portal Lebensmittelklarheit

Bürger können sich nun offiziell im Internet über Etikettenschwindel beschweren.
Kunden können auf dem Portal Produkte angeben, durch deren Aufmachung
sie sich getäuscht fühlen, und da gibt es ja jede Menge von..

Unsere Verbraucherschützer sollen die von den Verbrauchern gemeldeten Fälle dann bewerten
und die Hersteller um eine Stellungnahme zum kritisierten Produkt bitten.

Die Lebensmittelhersteller sehen das mit gemischten Gefühlen, am liebsten hätten sie das
die Seite erst gar nicht Online geht.
Neues Verbraucherportal: Alle gegen "www.lebensmittelklarheit.de" - SWR4 Baden-Württemberg :: Ratgeber | SWR.de

Und so funktioniert es:
Die Beschwerde wird in das Online-Formular eingetragen.
Fotos des Produktes, der Verpackung oder der Werbung werden beigefügt.

Die Verbraucherzentrale wendet sich dann
an den verantwortlichen Hersteller oder Importeur des Produktes
und der kann Innerhalb von sieben Tagen zu der Beschwerde Stellung nehmen.

Nach Ablauf der "Sieben Tage Frist" wird das Produkt mit deiner/meiner Beschwerde,
dem Kommentar der Verbraucherzentrale und der Stellungnahme von Hersteller oder Importeur
auf www.lebensmittelklarheit.de veröffentlicht.

Ich finde die Idee nicht schlecht,
und ungerecht dem Hersteller oder Importeur gegenüber auch nicht
da er ja genug zeit bekommt seinen "Senf" dazuzugeben..

Wer die Seite Besuchen möchte bekommt leider momentan noch diesen Hinweis zusehen

Wir bitten um Ihr Verständnis, wenn unser Portal www.lebensmittelklarheit.de derzeit nur temporär erreichbar ist.
Die Server verzeichnen bis zu 20.000 Zugriffe je Sekunde.
Wir bemühen uns nach Kräften, das Problem zu lösen

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www.lebensmittelklarheit.de

Vom Prinzip her kann es eine gute Sache sein wenn der Kunde sich über eine vermeintliche Täuschung eines Lebensmittels beim Verbraucherschutz beschweren kann.
Aber ich glaube, keine Branche ist so kompliziert und undurchschaubar wie die Lebensmittelbranche.
Hersteller werden immer eine Möglickeit finden ihre Artikel so oder so zu benennen.
Und zu den deutschen Produzenten kommen auch noch die ganzen ausländischen. ( Ich denke da nur an den Italien. Parmaschinken. Was ist da schon für ein Mißbrauch mitgetrieben worden.)
Wer soll denn das alles kontrollieren. Ich weiss nicht ob der Verbraucherschutz so viel Personal dafür abstellen kann.
Wer blickt denn im deutschen Lebensmittelgesetz noch durch.


Klar wird es Firmen geben die auf Beschwerden eingehen, aber viele werden sich nicht angesprochen fühlen.

Das es soetwas endlich mal gibt ist sehr zu begrüssen aber seien wir doch auch mal ehrlich: Wenn ich mir anschaue mit was für einer Hektik die Leute einkaufen gehen,ist es kein Wunder das die Lebensmittelindustrie alle Möglichkeiten ausschöpft um ihre Produkte zu verkaufen.Man müsste sich nur ein wenig mehr Zeit lassen-dann würden viele Sachen gar nicht in den Einkaufswagen landen und somit wäre die Lebensmittelindustrie gezwungen bessere Qualität anzubieten.Aber solange schnell und geiz-ist-geil den Alltag bestimmen...

Grundsätzlich finde ich die Idee gut, auf diese Weise einen Dialog mit den Verbrauchern aufzubauen. Allerdings ist die Umsetzung meiner Meinung nach mangelhaft.
Derzeit ist die Seite ja noch übersichtlich. Dabei dürfen wir aber nicht übersehen, dass die umfangreichste Seite gerade mal fünf Produkte enthält. Stellt euch einmal vor, in einem Jahr stehen dort 500 Produkte oder mehr untereinander. Wer will denn da noch ein Produkt finden? Auch die Suche ist dabei zumindest derzeit noch nicht hilfreich. Eine Suche nach "Iglo" brachte als Treffer auch ein Produkt der Firma Advocaat.
Die Umfrage auf der Startseite führt zu einer nicht vorhandenen Seite. Hat denn wirklich niemand die Site getestet, bevor sie ins Netz gestellt und scharfgeschaltet wurde?
Auch die Auswahl der Verbraucherbeschwerden ist fragwürdig. Nehmen wir als Beispiel das Produkt der Fa. Advokaat. Wer ein Produkt eines Spirituosenherstellers kauft und erwartet, dass er Sprühsahne bekommt, obwohl auf dem Etikett steht, dass es sich um ein Milchmischprodukt mit 4,6 % Alkohol handelt, der dürfte wohl in die Kategorie Dümmster anzunehmender Verbraucher fallen.
Langer Rede kurzer Sinn: eine gute Idee, aber die Umsetzung müsste technisch wie inhaltlich noch einmal gründlich überarbeitet werden.

Maddes schrieb:

Langer Rede kurzer Sinn: eine gute Idee, aber die Umsetzung müsste technisch wie inhaltlich noch einmal gründlich überarbeitet werden.

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Was die technische Umsetzung angeht, da hast du völlig mit recht.
Der Start der Seite ging ja leider schon in die Hose
am letzten Mittwoch sollte sie eigentlich Online sein,
allerdings hatte da der Server einen Klappmann gemacht,
am Donnerstag so gegen Mittag war das Problem behoben.
Der Grund für den Absturz war der große Ansturm auf die Seite,
allerdings hätten sie damit auch mit rechnen müssen.

Maddes schrieb:

Derzeit ist die Seite ja noch übersichtlich. Dabei dürfen wir aber nicht übersehen, dass die umfangreichste Seite gerade mal fünf Produkte enthält. Stellt euch einmal vor, in einem Jahr stehen dort 500 Produkte oder mehr untereinander

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Eine ähnliche Befürchtung hat @Grossauge auch schon gehabt
wo er leider wohl mit recht haben wird.

Grossauge schrieb:

Wer soll denn das alles kontrollieren. Ich weiss nicht ob der Verbraucherschutz so viel Personal dafür abstellen kann.

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Jonn schrieb:

Man müsste sich nur ein wenig mehr Zeit lassen-dann würden viele Sachen gar nicht in den Einkaufswagen landen und somit wäre die Lebensmittelindustrie gezwungen bessere Qualität anzubieten.

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Wo du mit recht hast, das sehe ich nämlich genau so.
Da kommt aber noch zu das wir Manipuliert werden..

Irgendwann kriegen wir euch alle..
Gegen den Uhrzeigersinn eingerichtet

Geschickter Aufbau und Anordnung
Rund 60 Prozent aller Einkäufe sind Untersuchungen zufolge Spontankäufe - nirgends wird so viel geschönt, verführt und angepriesen wie im Supermarkt.

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Zum Leidwesen aller Eltern kommt dann auch noch die sogenannte "Süßigkeitenkasse", an der kleine, überteuerte Leckereien auf gelangweilte Schlangesteher warten. Doch nicht nur Kinder fangen dort das Quengeln an, auch Erwachsene vergessen gerne mal ihre guten Vorsätze und versüßen sich die Wartezeit.

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Die Teuren Artikel liegen meisten in der Mitte vom Regal,
die günstigen Waren liegen ganz unten, und warum ist das so,
weil Sie natürlich wissen das der Mensch im allgemeinen
den bequemsten weg sucht um an Nahrung heran zu kommen
warum bücken oder nach oben greifen das ist doch viel zu anstrengend..

Einige Supermärkte gehen sogar noch weiter und wollen auch den Geruchssinn verführen. Mit verschiedenen Düften wie Lavendel und Zitrus bei den Reinigungsmitteln, aber auch verführerischen Brotdüften in der Backwarenabteilung soll dem Kunden suggeriert werden: Kaufe ein!

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Quelle: Web de Heute schon geshoppt? - WEB.DE

Dies waren jetzt nur mal ein paar Beispiele von vielen,
ihr könnt ja beim nächsten Einkauf mal drauf achten ob es wirklich so ist.

Drei Tipps:
Sich Zeit zum einkaufen nehmen, bloß nicht hungrig in den Supermarkt gehen..
und sich einem Einkaufszettel schreiben...
Tipps gegen Manipulation:
Heute schon geshoppt? - WEB.DE

Klar die Welt wird dadurch nicht besser, aber es ist immerhin mal ein Anfang
und wen man auch nur ein paar Menschen mit so einer Seite erreicht die die Möglichkeit nutzten
ist das immerhin noch besser als gar nichts Zutun.

Resignation ist auf jeden Fall der Falsche weg.
Ich höre das ja öfters mal + auch was soll das den bringen
da kann man sowieso nichts gegen tun +
das ist nun mal so + ist doch egal wenn ich Wähle + und und und.
Aber der kleinste widerstand ist besser als nichts Zutun.

Heute schon geshoppt? - WEB.DE

Ich würde sagen, wenn die Gesetze vernünftig gemacht wären,
dann bräuchten wir so was nicht. Kleines Beispiel:

1.Das Produkt enthält keine Geschmacksverstärker,
so steht es jedenfalls bei einigen drauf. Und doch sind
Hefeextrakt enthalten. Nur durch die Gesetzgebung
braucht das nicht angegeben werden.
2. Zu den Verpackungsgrößen (Mogelverpackung)
Warum ist die Gesetzgebung nicht so das eine Verpackung
nur maximal 5 - 10% Größer sein darf als der Inhalt selbst ?

u.s.w. es gibt noch etliche Beispiele dazu.

mfg John Sinclair

Hallo
Wollte nur mal darauf aufmerksam machen
das sich mittlerweile einiges auf dem Portal getan hat.

Das Portal wurde technisch wie inhaltlich überarbeitet.
Zwar gibt es hier und dort noch was Verbessern
aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen..

Lebensmittelklarheit

Man kann nur froh sein das sich überhaupt jemand Gedanken und die Mühe macht.Auch wenn es hier und da noch hakt,ein Anfang ist das allemal.Nebenbei ist es ein Unding das soetwas nötig wird

Nun ist das Portal ja einige Monate alt und - das Interesse daran lässt deutlich nach. Hatte die Website im ersten Monat noch 1,6 Millionen Besucher, sind es jetzt nur noch 200.000. Irgendwie kann ich mich darüber aber auch nicht so recht wundern. Nur mal zwei Beispiele:
Dass Hefeextrakt nicht als Geschmacksverstärker aufgeführt werden muss ist durchaus grenzwertig. Hier würde ich einen grundsätzlichen Artikel zu diesem Thema begrüßen. Lebensmittelklarheit.de geht aber einen vollkommen anderen Weg: jedes einzelne Lebensmittel wird einzeln mit immer wieder den gleichen Argumenten aufgeführt. Da verlieren die Besucher des Portals dann auch wieder schnell die Lust, weiter zu stöbern.
Ein anderes Beispiel ist das Bündnerfleisch. Das ist luftgetrocknetes Rindfleisch, eine Spezialität aus dem schweizer Kanton Graubünden. Ein Nutzer des Portals fühlt sich nun getäuscht, weil ein Hersteller doch tatsächlich auf der Verpackung einen Berg abdruckt, der im Wallis steht, ebenfalls einem Kanton der Schweiz. Hätten wir keine größeren Probleme mit den Lebensmitteln wäre ein solches Portal vollkommen überflüssig.
Schade, dass sich die Macher des Portals nicht auf die wirklich wichtigen Themen beschränken und dabei durch das ermüdende Wiederholen eines Themas auch noch die Übersichtlichkeit verloren geht. Wobei - wenn wenn uns ansehen, wer der Betreiber der Site ist, könnte nach meiner Meinung durchaus auch der Verdacht aufkommen, dass dieser Effekt gewünscht ist.