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Netzwerk Einfamilienhaus - ein Switch pro Etage oder ein Switch im Technikraum?

grammelo

Herzlich willkommen
Hallo zusammen,

Ich plane gerade ein Einfamilienhaus mit zwei Geschossen.
Ich bin mir aber noch unsicher, wie ich mein Netzwerk aufbauen sollte.

Ausgangssituation ist wie folgt:
Im Obergeschoss werden sich drei Doppel-LAN-Dosen befinden (also 6 LAN-Anschlüsse) und im Erdgeschoss vier Doppel-LAN-Dosen (also 8 LAN-Anschlüsse).
Der Technikraum mit der TAE-Dose und dem Router befindet sich im Erdgeschoss in der Garage.

Macht es nun mehr Sinn, dass ich (a) einen zentralen Switch im Technikraum platziere oder, dass ich (b) einen Switch im Technikraum für die Versorgung des Erdgeschosses und einen Switch auf dem Dachboden für die Versorgung des Obergeschosses platziere?

Bei (a) müsste ich mehr Kabel legen und bei (b) müsste ich einen zweiten Switch + Steckdose installieren.

Es gibt aber bestimmt noch mehr Vorteile und Nachteile, die ihr mir (als Laien) sicherlich näher kennen bringen könnt.

Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich bereits im Vorfeld!
 
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Option "A" ist das ausschlagebende Problem. Willst Du es gescheit machen, dann ziehst Du selbstverständlich vom Router aus Deine Strippen in die einzelne Geschosse und setzt dort Netzwerkdosen. Siehst aber eben dann auch genug Leerrohr und Dosen vor. Und im Technikraum siehst Du dann ein Patchfeld vor, an dem die einzelnen Räume (Netzwerkdosen) angeschlossen werden und von dem aus Du entweder direkt zum Router gehst, oder eben über einen entsprechenden Switch zum Router gehst. Entscheident ist hier halt, dass Du pro Netzdosenanschluss einen Port zur Verfügung hast, was dann meist einen Switch erfordert, der die Zahl der Ports am Router vermehrt.

Der Vorteil, Du hast Deine Netzwerk-Peripherie an einem zentralen Ort konzentriert.

Die Lösung über verteilte Switches würde ich allenfalls dann wählen, wenn es baulich nicht möglich ist, genug Leerrohre und Netzwerkdosen einzubauen. Bei einem Neubau sollte das immer machbar sein. Bei Altbeständen oder gemieteten Immobilien könnte das anders aussehen und dann ist es meist sinnvoller mit verteilten Switches zu arbeiten.

Die zentrale Lösung hat auch den Vorteil, dass man dort mit einem managed Switch arbeiten und aus der Ferne das komplette Netzwerk steuern kann. Bei mehreren Switches, die möglicherweise vielleicht sogar unmaged sind, kann das auch beim Einfamilienhaus mal schnell in Rennerei ausarten.
 
Danke für deine Antwort!

Ich hatte auch mal gelesen, dass die Option (b) [ein Switch pro Stockwerk] auch problematisch sein kann, wenn man ein NAS einsetzen will oder ein Telefon im zweiten Stock aufstellen möchte.

Kann das jemand bestätigen und näher erläutern?
 
Wenn Du NAS und Telefon korrekt anschliesst (Telefon geht problemlos über die Netzwerkleitungen) dann funktioniert das auch problemlos - selbst hinter Switches. Denn Switches können ohne Bedenken auch kaskadiert eingebaut werden. Das Telefon muss dann halt vom Patchfeld zum Router ebenfalls sauber geführt werden. Aber das ist kein Thema, wenn man es richtig macht.

Ich hab, wegen Mietwohnung, hinter dem Router einen Switch und von dort aus verzweige ich in die Zimmer. In den Zimmern hab ich jeweils ebenfalls nochmal Switches um weiterzuverteilen. Funktioniert wunderbar, selbst Magenta TV funktioniert sauber hinter zwei kaskadierten Switches. Am GB Switch (der hinter dem Router anfängt zu verteilen) selbst hab ich noch einen RaspBerry PI hängen, der ein Netzlaufwerk bereitstellt.
 
Egal was Ihr macht - Ihr habt nie ausreichend LAN-Steckdosen am richtigen Platz.

Ihr habt nämlich nicht berücksichtigt, daß auch der Kühlschrank und die Kaffemaschine und der Herd LAN-Anschluß brauchen und die Wechselrichter der Photovoltaik-Anlage und die Wärmepumpe im Keller sowie die Waschmaschine und der Trockner.
Und wenn Ihr das alles doch mit Leerrohren/LAN-Steckdosen versehen habt, dann fehlt noch der LAN-Anschluß im Zählerkasten.

Dann müßt Ihr letztendlich doch wieder auf WLAN-Mesh ausweichen - und Ihr spart Euch eine Menge Kosten, wenn Ihr das von vornherein dafür auslegt. WLAN ist heute sowieso überall drin - von der Alexa angefangen über den Fernseher bis hin zu einzelnen Glühbirnen.

Telefon macht man übrigens per DECT...
Und der Raspi hat seit Model 3 auch WLAN drin und mein Raspi 4 hat sogar 5 GHz WLAN (zusätzlich zu 2,4 GHz)

Für eine Mietwohnung würde ich Platz für einen eigenen Router vorsehen und Platz für das Glasfasermodem und ein Leerrohr für die Glasfaser, die im Keller ins Haus kommt.

Nachtrag:
nicht daß Ihr glaubt, daß ich mir das aus den Fingern sauge...

Mein Sohn hat 22 LAN-Kabel vom Technik-Raum im Dachgeschoß verlegt, dabei alle LAN-Steckdosen in den Räumen als Doppelsteckdosen ausgelegt mit dem Gedanken, eine davon für LAN und die andere für Telefon zu verwenden. Das wurde vor knapp 10 Jahren konzipiert. Damals war der Trend zu WLAN noch nicht so absehbar. Mittlerweile decken 2 WLAN-Repeater zusätzlich zum WLAN des Routers die meisten Aufgaben ab. WLAN braucht man ja sowieso für alle die Handys und Tablets der Enkelkinder...

Die allermeisten LAN-Steckdosen sind heute unbenutzt.

Alle Telefone - soweit überhaupt noch über Festnetz telefoniert wird - hängen am DECT des Routers.

Das Festnetz wird übrigens per Fritzfon auch auf die Handys weitergeleitet.

In meinem Haus habe ich nur ein einziges LAN-Kabel - vom Router zum NAS - aber das auch nur, weil das NAS direkt neben dem Router steht und schon so alt ist, daß es noch keinen WLAN-Anschluß hat.
 
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