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Browserauswahl-Panne: EU-Kommission erhebt Klage gegen Microsoft

Bevor die große Windows 8 Party beginnt, gibt es nochmal schlechte Nachrichten für Microsoft – die in dieser Form aber zu erwarten waren: Wegen der Panne bei der Browserauswahl in Windows 7 ab dem Service Pack 1 hat die EU Kommission nun offiziell Anklage gegen Microsoft erhoben. Den Redmondern droht ein Hammer-Bußgeld von bis zu sieben Milliarden Dollar.
Dabei war es Microsoft selbst, die den Fehler von sich aus gemeldet hatten. Vom Frühjahr 2011 an waren insgesamt 28 Millionen Systeme ohne den von der EU vorgeschriebenen Browserauswahl-Bildschirm ausgeliefert worden. Microsoft erklärte das mit einer technischen Panne, entschuldigte sich in aller Form – und Steve Ballmer höchstpersönlich gab zu Protokoll, man werde sich jeder Entscheidung fügen.
Doch all die Beschwichtigungen haben nichts genutzt. Bereits Ende September ließ die Kommission keinen Zweifel aufkommen, dass man konsequent sein wird.

In einer ersten Stellungnahme gibt sich Microsoft erneut kleinlaut und handzahm. Erneut betont man, dass es sich um eine Panne gehandelt habe, für die man selbstverständlich die volle Verantwortung übernehme. Und selbstverständlich werde man weiterhin alles für eine gute Zusammenarbeit mit der EU-Kommission tun. All diese Süßholzraspelei wird aber nicht mehr helfen. Die EU braucht Geld, und das wird sie sich holen. Da kommt Microsoft gerade recht.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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