Microsoft: Keine Pläne, den Zugriff auf LinkedIn zu beschränken

Microsoft wird das Business-Netzwerk LinkedIn für knapp 26 Milliarden US-Dollar übernehmen. Eine Zahl, die auch knapp vier Monate nach der Ankündigung dieses Deals zu beeindrucken weiß. Salesforce versucht dieser Übernahme allerdings ein paar Steine in den Weg zu legen, indem man unter anderem bereits die EU aufgefordert hat, dieser Übernahme nicht zuzustimmen, weil Microsoft den Zugriff auf die Daten einschränken und damit einen fairen Wettbewerb verhindern könnte.

Abgesehen von der Frage, ob diese Befürchtung gerechtfertigt ist, betrachte ich den Vorstoß von Salesforce als ziemlich albern. Schließlich hat man selbst um LinkedIn mitgeboten und ist der weltgrößte CRM-Anbieter. Hätte man selbst den Zuschlag für LinkedIn erhalten, so hätte man der EU sicher schlüssig dargelegt, warum das überhaupt kein Problem sei.

Microsoft hat jetzt durch seinen Chef-Justiziar Brad Smith auf die Befürchtungen geantwortet und versucht diese zu zerstreuen: Man habe keinerlei Intention, den Zugriff auf die Daten von LinkedIn in irgendeiner Weise einzuschränken. Diese seien heute öffentlich und man plane, diese auf verschiedenen neuen Wegen besser nutzbar zu machen. Einen Seitenhieb in Richtung Salesforce teilt er dabei auch aus: Wenn Salesforce die Übernahme durch sich selbst als Nummer 1 auf dem Weltmarkt unkritisch gesehen hätte, dann dürften sie mit der Übernahme durch den viertgrößten CRM-Anbieter erst recht kein Problem haben.

Smith ist der Auffassung, dass dieser Zusammenschluss den Wettbewerb nicht verhindert, sondern fördert. Das will man auch der EU so vermitteln, mit der man sich “in sehr guten Gesprächen befindet”. Die Wettbewerbshüter hätten gute Fragen, so Smith. Und Microsoft werde gute Antworten liefern.

Ich bin ziemlich sicher, dass wird nicht das letzte Kapitel in dieser Angelegenheit sein.

Quelle: Irish Independent, via WinBeta