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GVFS: Microsoft stellt neues Dateisystem für Repositories vor

Microsoft befindet sich als Unternehmen aktuell in einem Prozess stetiger Erneuerung. Zu den Ergebnissen dieser Entwicklungen gehörte neben der Öffnung für die OpenSource-Community auch die Vorstellung neuer innovativer Features wie den damaligen Platzhaltern, die Microsoft einst für OneDrive entwickelte und die andere Hersteller wie Dropbox mit SmartSync heute erneut aufgreifen. Das Prinzip hinter den Platzhaltern lässt sich dabei natürlich auch auf andere Szenarien abseits des klassischen Cloudspeichers anwenden und so hat Saeed Noursalehi von Microsoft heute eine neue Variante vorgestellt, die Entwicklern im OpenSource-Bereich die Arbeit mit großen Repositories deutlich erleichtern soll.

Das Git Virtual File-System, kurz GVFS, macht dabei nichts anderes wie die damaligen Platzhalter bei OneDrive. Clont ein Entwickler ein Repository oder lädt es herunter, sorgt GVFS dafür, dass nur die Dateien heruntergeladen werden, die der Entwickler gezielt anfordert. Das soll gerade bei großen Dateimengen wie bei Windows (3,5 Millionen Dateien mit einer Gesamtgröße von mehr als 270 GB), für die ein klassischer Git-Client wie Tower oder SourceTree einfach nicht geschaffen wurde, enorm Zeit sparen.

Über Git und Repositories
Für die Nichtentwickler unter euch: Git gehört neben Mercurial und Subversion zu den bekanntesten Versionsverwaltungssystemen und ist heute auch der Quasi-Standard in der OpenSource-Welt. Es gibt mehrere Anbieter weltweit in diesem Bereich, der bekannteste unter ihnen, der auch von Microsoft genutzt wird, ist aber GitHub, der auch hinter der Entwicklung des Texteditors Atom und des Electron-Frameworks steht, auf dem auch Visual Studio Code, Microsoft Teams und der neue Skype-Client für Linux basieren.

Wenn man den Quellcode seines Softwareprojektes offenlegen möchte, kann man ihn in Form einer Codesammlung bei einem Anbieter wie GitHub hochladen. Diese Codesammlung nennt man ein Repository.

GVFS wird unter der MIT-Lizenz veröffentlicht und funktioniert vorerst nur mit Windows 10. Weitere Informationen findet man im entsprechenden Blogpost beim MSDN.

via Phoronix

Über den Autor

Kevin Kozuszek

Kevin Kozuszek

Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und der Entwicklerplattform zu berichten hat. Regelmäßige News zu Mozilla und meinem digitalen Alltag sind auch dabei.

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