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ODYS Vario Pro 12 im Test – ein Convertible mit Potential

ODYS Vario Pro 12 im Test - ein Convertible mit Potential

Vor etwa zwei Wochen gab es das Unboxing zum Odys Vario Pro 12. Heute gibt es folglich den Testbericht dazu. Ob das Odys Vario Pro 12 von sich überzeugen kann und in welchen Punkten nachgearbeitet werden sollte oder es nicht so gut ist, erfahrt ihr hier. Falls ihr am Ende Fragen zum Gerät habt, dann könnt ihr diese gerne in die Kommentare schreiben oder sie mir per Mail an manuel(at)drwindows.de schicken.

Beginnen wir mit den technischen Daten:

Display: 11,6 Zoll, 1366×768 Pixel, Touch
CPU: Intel Atom Quad Core Prozessor X5-Z8350 mit max. 1,92 GHz
RAM: 2 GB DDR3
Speicher: 32 GB (Erweiterung bis 128 GB)
Anschlüsse: Micro-HDMI, 1x USB-A 3.0, 1 x USB-A 2.0, SD-Slot, 3,5 mm Audio, Bluetooth 4.0
Webcam: 2 MP
Gewicht: 1,21 Kg
Maße: 28,40 x 20,20 x 1,75 cm
Betriebssystem: Windows 10 Home
im Lieferumfang: Actice Pen, Stifthalter, Netzteil
weitere Infos: WLAN 802.11 a/b/g/n

Verarbeitung, Design und Qualität

Das Convertible wird mit einem Metallgehäuse beworben. Das Metall ist aber nur an der Display-Einheit verbaut. Der Unterboden ist meinem Eindruck nach aus Plastik, ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher. Das mutmaßliche Plastik ist dennoch recht hochwertig.

Die Verarbeitung ist für mich überraschenderweise sehr gut. Es gibt keine scharfen Kanten oder Knöpfe, die besonders wackeln oder ähnliche Schwächen. Einzig die Verarbeitung des Stifthalters ist recht mau, dazu aber später mehr. Das Design ist recht simpel gehalten und sticht nicht besonders gegenüber anderen Convertibles hervor.

Performance

Das Vario Pro 12 habe ich hauptsächlich zum Surfen im Internet (v.a. YouTube und Amazon Prime Video), für Apps und zum Schreiben von Artikeln für Dr. Windows genutzt. Die Office-Programme Word, Excel, PowerPoint habe ich eher selten benutzt, aber dennoch genug, um die Performance beurteilen zu können: Für die alltäglichen Aufgaben (surfen, schreiben, lesen, etc.) reicht die Power des Prozessors locker aus. Für besondere Aufgaben wie Photoshop oder gar Videobearbeitung ist das Vario Pro 12 aber nicht zu empfehlen.

Windows Ink und der Active Pen

Mit dem mitgelieferten, von Microsoft lizenzierten Active Pen, lässt es sich relativ gut schreiben, malen und zeichnen. Manchmal gibt es ein paar Aussetzer beim Schreiben in OneNote, beim Malen und Zeichnen ist mir das nicht aufgefallen. Dennoch nervt es, wenn plötzlich während des Schreibens immer wieder Aussetzer auftreten. Geschuldet ist dies wohl dem verbauten Display bzw. dem Digitizer.

Die Stifthalterung, die man am Stift und an dem USB 2.0 Anschluss des Vario Pro 12 befestigt, ist leider etwas zu schwach. Der Stift ist zwar gut aufgeräumt und man kann ihn nicht so schnell verlieren, aber wenn man mal irgendwo hängen bleibt, ist es gut möglich, dass die Stifthalterung hinüber ist.

Display und Touchscreen

Wie man dem Bild schon gut entnehmen kann, ist der Touchscreen sehr anfällig für Fingerabdrücke. Vor Allem beim Wechsel von Tablet-Mode in den Laptop-Mode sind die Fingerabdrücke sehr störend. Der Touchscreen reagierte aber sehr gut und genau auf meine Touch-Eingaben.

Eine weitere Auffälligkeit ist das enorme Spiegeln des Displays. Bei starker Sonneneinstrahlung ist das Arbeiten am Vario Pro 12 sehr mühsam. Dazu kommt dann noch die geringe Helligkeit des Displays, was das Arbeiten bei starker Sonneneinstrahlung dann schon fast unmöglich macht.

Tastatur

Mir geht es ähnlich wie Martin: ein vernünftiges Notebook braucht eine gute Tastatur. Das ODYS Vario Pro 12 hat zwar eine nicht hintergrundbeleuchtete und aus Plastik bestehende Tastatur eingebaut, trotzdem lässt sich mit dem Gerät erstaunlich gut schreiben. Anfangs ist die allgemein kleinere Tastatur (im Vergleich zu meinem 17-Zöller) gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit legt sich auch das. Ich habe mit der Tastatur und dem Gerät an sich z. B. einen Großteil des Creators-Update-Artikels geschrieben – mit Erfolg, wie man sieht.

Notebook-, Tablet-, Zelt- und Stand-Mode

Beworben wird das Vario Pro 12 auch mit den vier verschiedenen Modi, welche man nutzen kann. Je nach Situation und Lage kann man zwischen Notebook-, Tablet-, Zelt- und Stand-Modus wählen. Mehr gibt es dazu eigentlich auch schon nicht mehr zu sagen, denn die Technik ist ja sozusagen schon “alt” und man kennt solche Modi von anderen Convertibles.

Tipp am Rande: Falls ihr wie ich Videos bei Amazon Prime Video schaut, verzichtet auf den Tablet- und Stand-Mode. Die Lautsprecher, die sich über der Tastatur befinden (siehe Bild im Absatz “Tastatur”), werden durch diese Modi verdeckt, wenn man das Gerät irgendwo ablegt. Dadurch kann man den eh schon recht leisen Sound kaum mehr hören bzw. die Sprache richtig verstehen.

Im Stand-Mode zeigen die Lautsprecher nach hinten und das Ansehen und -hören von Videos ist einigermaßen im Rahmen. Am Besten schaut man sich Videos im Notebook-Modus an, denn dann sind die Lautsprecher “unmittelbar” vor einem. Ihr könnt natürlich auch einfach Kopfhörer in den 3,5mm-Anschluss stöpseln, dann ist es egal, welchen Modi ihr wählt.

Akkulaufzeit

Zur Akkulaufzeit lässt sich wie bei den Modi nicht viel sagen. Amazon Prime Videos habe ich mit einer vollen Akkuladung etwa 4-5 Stunden am Stück ansehen können (ja, die Zeit beim Staffel-Sehen vergeht schnell). Ich denke, wenn man das Notebook im alltäglichen Gebrauch nicht ständig auf Hochtouren laufen lässt, kommt man mit einer Akkuladung gut einen halben Tag zurecht.

Fazit
Insgesamt gefällt mir das ODYS Vario Pro 12 sehr gut. Ich hatte nicht viel erwartet von einem solch günstigen Gerät (rund 250 Euro) und wurde dann vor Allem von der Verarbeitung und den verbauten Materialien sehr überrascht. Das Convertible eignet sich super für Einsteiger oder für Leute, die “nur” ein wenig im Internet surfen und ein paar Apps oder Office-Programme benutzen. Professionelle Bildbearbeitung oder Videobearbeitung kann man mit dem Gerät auf jeden Fall knicken – aber dafür ist es ja wohl auch nicht gedacht.

Über den Autor

Manuel Blaschke

Manuel Blaschke

Ich nutze mit Begeisterung das Microsoft-Ökosystem, während ich gleichzeitig meine Apple-Geräte - iPhone, iPad und MacBook - geschickt integriere. Die nahtlose Verbindung zwischen Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint, OneDrive und Outlook erlaubt mir müheloses Arbeiten sowohl beruflich als auch privat. Die Synchronisation meiner Dateien über OneDrive und die reibungslose Verwaltung von Terminen und E-Mails mittels Outlook machen es mir leicht, auf jedem meiner Geräte auf dem Laufenden zu bleiben. Diese Kombination ermöglicht es mir, das Beste aus beiden technologischen Welten zu nutzen und meine Arbeitsweise flexibel anzupassen.

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