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Hat der Name "Windows" noch eine Zukunft?

1985 ging das erste Mal Microsofts Betriebssystem unter der Windows-Flagge ins Rennen. 1985 – Michael J Fox startete mit „Zurück in die Zukunft“ das erste Mal seine Reise durch die Zeit, Depeche Mode sangen „Shake the disease“ und ich beschäftigte mich als 14-Jähriger mit der Pubertät und all den Steinen, die mir selbige in den Weg legte. Also schon eine ziemliche Weile her – erst recht für ein Betriebssystem. Daher stellt nun The Verge die Frage, ob sich der Begriff „Windows“ nicht mittlerweile überlebt hat.

Dabei geht es nicht nur darum, dass man sich endlich einem neuen Namen zuwenden sollte, sondern man verknüpft dort sogar die Zukunft des Unternehmens mit dieser Frage. Windows-Experte Thurrott wird zitiert, der der Meinung ist, dass sich „Windows“ als Marke und Qualitätssiegel einfach abgenutzt habe. Er hat eine interessante Vision, in der Windows ohne Zusatz oder Nummerierung existiert und daneben Windows RT vielleicht einfach nur noch „Surface“ heißen könnte – allein, um die Unterschiede für die Nutzer greifbarer zu machen.

Ich kann seinen Gedanken auch ein gutes Stück weit nachvollziehen. Niemals hat sich Windows so eklatant verändert im Vergleich zum Vorgänger. Die klassische Desktop-Ansicht versteckt sich hinter der Touch-optimierten Modern UI und die Windows-Kunden müssen sich nicht nur daran gewöhnen, sondern werden nun auch noch mit zwei Betriebssystemen konfrontiert, die nebeneinander existieren. Die Crux dabei ist vermutlich, dass viele alte Microsoft-Nutzer nicht sofort realisieren, dass man mit Windows RT nicht all die Software nutzen kann, die man eigentlich mit Windows assoziiert.

Wir brauchen nicht darüber diskutieren, dass es äußerst schwierig ist, sich von so einem erfolgreichen Namen zu lösen und einen nagelneuen zu etablieren. Vielleicht muss Microsoft diesen Weg aber dennoch gehen, um dem Normalverbraucher klar zu machen, dass beispielsweise ein Windows RT was ganz anderes ist als Windows 7 oder 8. Die Idee, zweigleisig zu fahren mit den klassischen Windows-Rechnern und als Gegenpol ein Surface OS für Tablets könnte ich mir auch als praktikabel vorstellen. Mit der Xbox hat Microsoft gezeigt, dass man quasi aus dem Nichts eine neue fette Marke etablieren kann und dass sie den notwendigen Mut zu Veränderungen haben, sieht man ja auch nicht zuletzt an Windows 8 – aber ich mach es mir jetzt leicht und gebe die Frage einfach mal weiter an euch: Muss Microsoft hier aktiv werden bei seiner Namens-Politik? Muss Windows als Name sterben? Oder haltet ihr den aktuell eingeschlagenen Weg für richtig?

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Dr. Windows

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Dies ist der allgemeine Redaktions-User von Dr. Windows. Wird verwendet für allgemeine Ankündigungen, Anzeigen- und Gastartikel

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