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Intel: Keine IDF Veranstaltungen mehr – PCs nicht mehr Hauptgeschäft

Für Manche kommt diese Meldung vielleicht überraschend. Es war es jedoch schon im letzten Jahr zu sehen, dass sich Intel als weltweit größter Hersteller von Halbleitern in anderen Geschäftsfeldern immer mehr einbringt und dort erheblich größeren Wachstumschancen entgegensieht als im PC-Bereich. Somit verkündet Intel nun das Aus für die zwei Mal im Jahr stattfindenden IDF-Entwicklerkonferenzen und storniert auch den bereits bestehenden Termin zur IDF 17.

Vermehrte Ausrichtung zu IoT und Drohnen
Intel weist darauf hin, dass das Unternehmen sich in den letzten Jahren sehr stark gewandelt habe und der PC nicht mehr das wichtigste Geschäftsfeld sei. Die IDF Veranstaltungen, die jeweils in Shenzhen, China und in den USA stattfanden, waren bis dato wichtige Pflichtveranstaltungen für alle Entwickler der PC-Plattform. Man möchte die PC-Plattform nicht von Neuerungen und der fortschreitenden Entwicklung ausschließen, es wird nur keine zentrale Veranstaltung wie bisher geben. Man wird Firmen, Entwickler und Medien zukünftig zu kleineren fachspezifischen Veranstaltungen einladen bzw. auf den entsprechenden Messen wie der CES, der Computex oder der IFA präsent sein. Auf den „Intel Technology and Manufacturing Days“ werden hingegen Neuigkeiten zu den Bereichen Prozess- und Wafer-Technologien sowie deren Herstellungsprozessen zu sehen sein.

Auf den großen Messen und Veranstaltungen dieser Welt präsentierte Intel zuletzt vermehrt Neuheiten aus den Bereichen IoT (Internet der Dinge), Netzwerk- sowie Speichertechnologien und sogar Drohnen, statt Neuerungen in der CPU-Entwicklung für PCs – auf der Cebit war Intel in diesem Jahr mit einem großen „Drone Park“ vertreten. Das Hauptaugenmerk von Intel liegt nun wohl eher in diesen Bereichen, obwohl die CPUs für die Windows basierten PCs nach wie vor die Haupteinnahmequelle des Unternehmens sind.

Meine persönliche Meinung dazu
Dass die Entwicklung von neuen CPUs für PC mittlerweile nur noch in kleinen Schritten stattfindet und nicht mehr „mehrere Quantensprünge“ im Jahr zu vermelden sind, ist schon länger klar. Nach dem Ausstieg aus der Fertigung von Mobil-CPUs suchte Intel förmlich nach einem Aufgabenfeld, in dem sie größere Chancen auf Erfolg sehen. Allerdings ist fraglich, welches Signal solche Meldungen für die PC-Branche allgemein und auch an die konkurrierenden CPU-Herstellern aussenden? AMD hat mit der neuen RYZEN CPU-Reihe ein echtes Brett erfolgreich auf den Markt gebracht, welches zum ersten Mal in Sachen Power und Leistung den Intel CPUs mehr als ebenbürtig ist. Aber auch Qualcomm ist mit ARM-CPUs immer weiter auf dem Vormarsch, und sobald noch günstigere Windows 10 Geräte mit ähnlichem Leistungsspektrum mit ARM-CPU auf den Markt kommen, dürfte es für Intel echte finanzielle Einbußen bedeuten.

Quelle: Winfuture via AnanTech

Über den Autor

Dirk Ruhl

Dirk Ruhl

Microsofts Fliesenwelt ist mein Zuhause, egal ob Windows 10 auf Desktop, Tablet, Phone oder Xbox One...es muss kacheln. Der schönste Urlaubsort für mich wären die Microsoft Research Labs. Ich danke meiner Familie und meinem Arbeitgeber, ohne deren Unterstützung könnte ich mein Hobby nicht leben!

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