GVFS: Microsoft nennt neue Details zum Git-Dateisystem
Brian Harry von Microsoft hat nun in einem neuen Blogpost einen genaueren Einblick gegeben, wie sich Git/GVFS beim Windows-Entwicklerteam schlägt, das seit etwa drei Monaten umgestellt wird. Mittlerweile wurde die Migration für rund 90 % der etwa 4.000 für Windows zuständigen Entwickler bei Microsoft abgeschlossen. Die nackten Zahlen lesen sich dabei durchaus beeindruckend:
– Mit 3,5 Millionen Dateien und einer Größe von rund 300 GB ist das Windows-Repository das (wahrscheinlich) größte Git-Repository überhaupt.
– Die bisher 40 einzelnen Instanzen wurden in einem einzigen Git-Repository zusammengefasst.
– Seitdem gab es rund 250.000 Commits, 8.400 Push-Beiträge und 2.500 Pull-Requests.
– Der Quellcode wird in 4.300 Zweigen gepflegt und etwa 1.760 mal pro Tag offiziell gebaut.
GVFS kommt massiv nach außen
Neben den nackten Zahlen und einem Bericht über die bisherige Entwicklung hatte Brian Harry aber auch gute Nachrichten für externe Entwickler im Gepäck, die GVFS selber nutzen wollen. Mit dem kommenden Update 15.3 für Visual Studio 2017, welches im Juni erscheinen wird, bekommt Microsofts Entwicklungsumgebung erstmals offizielle Unterstützung für das neue Dateisystem. Außerdem unternimmt Microsoft derzeit einige Anstrengungen, damit GVFS auch in das reine Git für Windows direkt implementiert wird. Aktuell betreibt Microsoft noch einen eigenen Fork, allerdings sollen die hiesigen Verbesserungen mittelfristig dem normalen Git zu Gute kommen.
Wer lieber auf einen externen Git-Client zurückgreift, darf sich auf kommende Updates für Tower sowie SourceTree von Atlassian freuen. Beide haben bereits damit begonnen, GVFS in ihre Clients zu integrieren.
via Golem und Brian Harry´s Blog
Thema:
- Software
Über den Autor
Kevin Kozuszek
Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und der Entwicklerplattform zu berichten hat. Regelmäßige News zu Mozilla und meinem digitalen Alltag sind auch dabei.