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Microsoft gibt Tipps für schnelle Windows 8 Apps

Vier unterschiedliche Methoden für zügigen Programmstart
„Fast and fluid“ (schnell und flüssig) ist das oberste Designprinzip für Microsoft sowohl bei der Entwicklung von Windows 8 als auch der zugehörigen Apps. Dass ein Element beim Verschieben ruckelt oder auf eine Eingabe nicht sofort auch eine Reaktion folgt, ist vor allem bei der Fingerbedienung nicht akzeptabel. Darum gibt Microsoft den Programmierern von Metro Apps einige Tipps, wie sie für einen zügigen Start ihrer Programme sorgen und Frusterlebnisse beim Anwender vermeiden können.
Je nach Komplexität der App stehen den Entwicklern vier unterschiedliche Startmechanismen zur Verfügung.

Standard-Programmstart

Geeignet für einfache Apps, die keine zusätzlichen Module laden müssen und sofort zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel die Metro-Variante des Internet Explorer.
Nach dem Anklicken bzw. Antippen der Kachel erscheint ein Splash-Screen und kurz darauf ist die Anwendung betriebsbereit.

„Skeleton“-Programmstart

Für den Fall, dass eine App nach dem Start zunächst zusätzliche Inhalte laden muss, bietet sich die Möglichkeit an, nach dem Splash-Screen zunächst den Hintergrund der App anzuzeigen, auf dem dann kurze Zeit später die eigentlichen Inhalte erscheinen.
Daher die Bezeichnung „Skeleton“ (Knochengerüst).

Erweiterter Programmstart

Eine Alternative zur Skeleton-Methode ist es, statt dem leeren App-Hintergrund einen weiteren, animierten Splash-Screen anzuzeigen, der dem Anwender signalisiert, dass der Ladevorgang noch nicht abgeschlossen ist.

Verzögerter Programmstart

Bei dieser Methode bleibt der Splash Screen so lange unverändert stehen, bis mit dem Programmstart verbundene Hintergrundaufgaben – zum Beispiel das Laden eines Fotos – ausgeführt sind.

Eine ausführliche Beschreibung aller Methoden inklusive Code-Beispielen finden Sie im Entwicklerblog von Windows 8.

Es wäre sicher ungerecht, die vorgestellten Methoden als „Mogelapckung“ zu bezeichnen, denn komplexe Anwendungen brauchen – fast and fluid hin oder her – nun mal einige Zeit, bis sie vollständig geladen sind. Dennoch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es hier in erster Linie darum geht, dem Anwender zu suggerieren, dass sich etwas tut, während er auf die eigentliche Programmausführung wartet.
Dass dies durchaus den gegenteiligen Effekt haben kann, zeigt der beispielhafte Versuch, unter der Consumer Preview von Windows 8 eine jpg-Grafik zu öffnen. Verwendet man das Desktop-Programm IrfanView, erscheint das Bild quasi im selben Augenblick, in dem der Doppelklick beendet ist. Öffnet man das selbe Bild hingegen mit der Foto-App von Windows 8, erscheint zunächst der Splash-Screen und dann das Bild – insgesamt vergehen rund zwei Sekunden. Und das ist dann eindeutig nicht mehr schnell und flüssig.

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Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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