CeBIT 2013 – der zweite Tag

Nun ist es ja so, dass die CeBIT schon seit Jahren mehr ein Branchen-Treff als eine echte Produktshow ist, aber in diesem Jahr fühlt sich das irgendwie noch heftiger an.
Kann aber natürlich auch daran liegen, dass ich die meisten Geräte, die hier gezeigt werden, vorher schon kannte. Wirklich lange auf dem Markt sind sie ja trotzdem noch nicht.
Was man aber auf der CeBIT bekommt, sind Informationen. Die fallen einem nicht zu, man muss sie sich suchen, aber dann erfährt man doch ein paar interessante Sachen. Gestern lauschte ich einem Vortrag von Kaspersky zum Thema Cyberwar und zielgerichteten Angriffen gegen Regierungen und Unternehmen. Dabei konnte man beispielsweise erfahren, dass für die Angriffe im Rahmen von „Red October“ auch sehr viele in Deutschland gehostete Server verwendet wurden und man Rechner gefunden hat, die über Jahre hinweg infiziert waren – und auch heute noch sind, obwohl Kaspersky die Betroffenen darauf hingewiesen hat. Deutschland bekam hier übrgens ein gutes Zeugnis ausgestellt – die einzigen Behören-Rechner, auf denen „Red October“ entdeckt wurde, gehörten ausländischen Botschaften.
Am Nachmittag stellten Lufthansa und Microsoft ein interessantes Konzept vor welches derzeit in der Pilotphase ist: „Board Connect“ wurde von Lufthansa Systems entwickelt, steht aber später allen interessierten Airlines zur Verfügung. Die Idee dahinter ist, dass der Fluggast das Entertainment-Angebot in Form von Filmen, Musik und Zeitschriften direkt auf seinem Smartphone oder Tablet nutzen kann, was er ja ohnehin meist dabei hat.
Board Connect soll vor allen Dingen auf Kurz- und Mittelstreckenflügen zum Einsatz kommen, denn in diesen Flugzeugen sind meist keine Unterhaltungssysteme eingebaut.
Nicht jeder will im Flieger unterhalten werden – unser Maddes zum Beispiel hat da andere Vorlieben:
Die Server-Technologie für Board Connect liefert Microsoft. Filme und Musik auf im Maximalfall über 200 WLAN-Clients gleichzeitig zu streamen, ist eine Herausforderung – doch es funktionierte laut Microsoft in den Tests absolut stabil. Umso beeindruckender, dass der zugehörige Server kaum größer als ein Schuhkarton ist. Obwohl Microsoft beteiligt ist, wird sich Board Connect mit jedem Endgerät nutzen lassen – präsentiert wurde es auf einem Android-Tablet, einem iPad und natürlich einem Microsoft Surface.
Und zum Schluss gab es noch Pressematerial auf unglaublich niedlichen USB-Sticks:
Zum Abschluss des Tages durfte ich noch vor die Kamera – Microsoft TechNet hat mich zum Thema „Windows 8 in Unternehmen“ befragt. Sobald das Interview online ist, werde ich hier natürlich darauf hinweisen – sofern ich die Beine nicht wieder zu weit auseinander habe (Insider).
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Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!