Fegt Microsoft Google Maps von der Landkarte?

Microsoft hat gegen Erzfeind Google eine Patentklage eingereicht – an deren Ende theoretisch sogar ein Verbot von Google Maps in Deutschland stehen könnte. Das Landgericht München wird darüber zu entscheiden haben, ob Google Maps ein Microsoft-Patent aus dem Jahr 1995 verletzt – und nach den ersten Anhörungen hat es durchaus den Anschein, als würde das Gericht der Ansicht Microsofts folgen.
Google wiederum hat laut Patent-Experte Florian Müller vergeblich versucht, das Gericht davon zu überzeugen, dieses Patent für ungültig erklären zu lassen.
Mit einem Urteil wird in zwei Monaten gerechnet. Sollte Microsoft diesen Patentstreit gewinnen, wonach es ja aussieht, wird Google entweder ein stattliches Sümmchen nach Redmond überweisen müssen – oder aber Microsoft könnte Verbot von Google Maps in Deutschland durchsetzen.

Es ist kein Geheimnis, welchem Unternehmen ich eher zugeneigt bin, und darum hoffe ich, dass es nicht zu diesem Verbot kommt. Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Denn sollte Microsoft tatsächlich ernst machen, dann werden die Kunden nicht freudestrahlend zu Bing Maps überlaufen oder ihre Androiden haufenweise in Windows Phones eintauschen – nein, zunächst einmal werden sie Microsoft dafür hassen.

Ich hasse Patentstreitigkeiten wie die Pest. Wie viel weiter könnte unsere schöne neue Technikwelt wohl sein, wenn all das Geld in Innovationen statt in Anwalts- und Gerichtskosten geflossen wäre?