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PRISM: Skype soll schon früher eigenes Überwachungsprogramm gehabt haben

Die Vorwürfe, Skype würde die Kommunikation seiner Nutzer bespitzeln, sind ja nun wirklich alles andere als neu. Wer das behauptete, wurde in der Vergangenheit nicht selten als Paranoiker abgestempelt. Vor dem Hintergrund des PRISM Überwachungsskandals erscheint inzwischen aber Vieles, was früher für unmöglich gehalten wurde, durchaus denkbar.
Die New York Times berichtet nun unter Berufung auf Insider, Skype habe schon vor PRISM die Möglichkeiten untersucht, die Chats und Telefonate ‚überwachungsfreundlich‘ aufzubereiten. Das Programm mit dem Codenamen ‚Chess‘ war innerhalb des Unternehmens nur einem guten Dutzend Personen bekannt und begann schon vor fünf Jahren, also lange vor der Übernahme von Skype durch Microsoft. Auch damals ging es schon darum, dass die NSA nicht erst anfragen muss, um Nutzerdaten zu bekommen, sondern direkt zugreifen kann.
Wie die NYT weiter schreibt, habe Microsoft im Rahmen der Übernahme Druck gemacht, die Überwachungs-Schnittstellen in Skype weiter zu verfeinern. Entsprechende Gerüchte hatte Skype seinerzeit heftig dementiert.

Ich gebe das absichtlich nur wieder und bewerte es nicht, Jeder soll für sich selbst entscheiden, was er bei diesen Thema glaubt und was nicht. Eigentlich hatte ich ja schon gesagt, dass ich von, zu und über PRISM nichts mehr hören will, weil man ja sowieso niemandem mehr glauben kann. Trotzdem versuche ich nach wie vor, mir eine differenzierte Meinung zu bilden, was zugegebenermaßen jedoch immer schwerer fällt.

Quelle: New York Times

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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