Diese Werbung wurde für sie ermittelt von: Kinect

Halt! Stopp! – Trollalarm. Die Gefahr, dass so etwas tatsächlich passiert, halte ich zumindest in dieser Form für nicht gegeben. Aber möglich wäre es wohl. Kinect zeichnet auf, was wir sagen, achtet auf unsere Bewegungen und Gesichtsausdrücke – und sucht nach diesen und anderen Kriterien die passende Werbung für uns aus. Technisch ist das nicht mal ein so wahnsinnig anspruchsvoller Vorgang, es sollte also niemanden überraschen, dass das theoretisch geht.
Nur ist es ein Unterschied, ob sich das irgendein Journalist für einen hübschen Artikel voll künstlicher Entrüstung ausdenkt, oder ob ein Microsoft-Mitarbeiter selbst fröhlich in die Kamera erzählt, dass man mit Kinect eine Technik besitzt, die prima für die Auslieferung angepasster Werbung geeignet ist, und dass man das Dashboard der Xbox One mit „Werbung im Hinterkopf“ gestaltet habe.
So geschehen in einem Interview mit der englischen Seite sticktwiddlers.
Jetzt könnte man es positiv auslegen und sagen, Microsoft geht mit dem Thema wenigstens offen und transparent um – ob das angesichts der vielen Negativschlagzeilen (die meisten davon meiner Meinung nach in der Tat ungerecht) um die Xbox One und Kinect aber eine so kluge Idee ist?
Vermutlich wird auch in dieser Sache wieder mehr Kritik auf Microsoft einprasseln als angemessen. Andererseits, wer viel Geld für „Don’t get Scroogled“-Kampagnen ausgibt, der muss auch mal ein bisschen was wegstecken können, oder?
In diesem Sinne: Don’t get Skrinected :-D.
Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!