Halo: Spartan Assault unter Windows 8 und RT angespielt

Soll ich die Frage sofort beantworten?: Ja und Nein.
Spartan Assault macht Spaß, man findet sich mit der Steuerung schnell zurecht, mit Maus und Tastatur bereitet das Spiel allerdings nur eingeschränkt Vergnügen – zumindest erfordert es gewisse Übung. Auf dem PC läuft es sowieso flüssig, aber auch auf dem Surface RT konnte ich keinerlei Performance-Probleme feststellen.
Wer schon öfter mal auf einem Touchscreen gespielt hat, der kennt sicherlich das Problem, dass man mit den Fingern irgendwann von den beiden virtuellen Daumencontrollern rutscht und das Spiel nicht mehr reagiert. Das ist hier clever gelöst: Die Steuerung wandert einfach mit.
Grafisch ist das Spiel keine Meisterleistung und kann sich mit aktuellen PC- oder Konsolenkrachern selbstverständlich nicht messen – aber das ist ja auch kein Wunder, wenn es auch auf den schwachbrüstigeren Windows-Tablets laufen soll. Nett anzusehen ist es aber allemal, und letztlich zählt ja sowieso nur der Spielspaß. Der ist zweifellos vorhanden und daher würde ich sagen: 5,99 Euro kann man für so ein Spiel ruhig mal investieren.
Ebenfalls positiv: Die Spielstände und Fortschritte werden über alle Geräte synchronisiert, inklusive Windows Phone.
Es gibt allerdings zwei Dinge, die mich ärgern.
Erstens muss man das Spiel zwei Mal kaufen, wenn man es sowohl auf Windows Phone als auch auf Windows 8/RT spielen möchte. Auf Windows Phone ist Spartan Assault mit 6,49 € sogar einen Tick teurer. Klar, es sind ja auch zwei Stores, aber da hätte man sich etwas einfallen lassen können. Auf Dauer ist das den Kunden einfach nicht zu vermitteln.
Die zweite Sache ärgert mich wesentlich mehr: Mit 5,99 € für das Spiel ist es nämlich keineswegs getan. Für Waffen-Upgrades und andere Verbesserungen wird man nämlich nochmals zur Kasse gebeten. Die Preise sind zwar moderat – für z.B. 2,49 € bekommt man 500 Credits, und eine stärkere Primärwaffe verbraucht nur 80 davon – aber es kommt eben sofort der Verdacht auf, dass man ‚geschröpft‘ werden soll, je länger man spielt. Bei Free to Play Titeln sehe ich da kein Problem, da kann man immer noch rechtzeitig aussteigen. Hier aber legt man zunächst runde sechs Euro hin und wird nicht darauf hingewiesen, dass man damit eigentlich keine Vollversion kauft.
Ich bin im Spiel noch nicht weit genug gekommen, um zu erfahren, ob man im weiteren Verlauf und mit steigendem Schwierigkeitsgrad vielleicht irgendwann an den Punkt kommt, wo es ohne Waffenupgrade gar nicht mehr weiter geht, weil man den Gegnern nicht mehr genug Schaden zufügen kann. Spätestens dann würde es aus der eigentlich uneingeschränkten Kaufempfehlung ein lautes „Finger weg!“ werden.
(Ich weiß, diese Unsitte greift mehr und mehr um sich und man kann das daher einem einzelnen Spiel kaum negativ anlasten. Aber nur, weil immer mehr Publisher zu diesen Methoden greifen, heißt das nicht, dass es mir deshalb besser gefällt).
Hier noch einige selbst aufgenommene Screenshots:
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Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!