Internet Explorer: Streit um widersprüchliche Nutzungs-Trends

StatCounter verteidigt sich gegen Microsoft
Die Marktforscher von StatCounter haben sich gegen die Kritik von Microsoft verteidigt, deren Erhebungen bezüglich des Marktanteils des Internet Explorers seien nicht korrekt. Der Grund für die Auseinandersetzung: StatCounter bescheinigt dem Microsoft-Browser einen kontinuierlich sinkenden Marktanteil, von 46,5 Prozent im Dezember 2011 auf rund 43 Prozent im April 2012.
Microsoft behauptet das Gegenteil und will stattdessen einen stetig wachsenden Marktanteil seines Browsers beobachtet haben. Unterstützt wird diese These durch die Statistiken von Net Applications , die auch wir für unsere regelmäßige Betrachtung der Browser- und Betriebssystem-Marktanteile heran ziehen. Diese sehen den Internet Explorer im Wachstum, von fast 52 Prozent im Dezember auf etwas über 54 Prozent im April.

In einem offenen Brief an Microsoft rechtfertigt sich StatCounter für seine Messmethoden und geht dabei auch differenziert auf die Fehler und Ungenauigkeiten ein, die ihrer Meinung nach in den Algorithmen von Net Applications stecken – am Ende des Beitrags entschuldigt man sich beim Mitbewerber und erklärt, man hätte dies nie getan, wäre man nicht von Microsoft dazu gezwungen worden.

Wer letztlich Recht hat, kann vorerst wohl niemand verifizieren. Unweigerlich muss man an Winston Churchill denken: Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Ich kann zur Aufklärung leider nichts beitragen – auf DrWindows bezogen kann man weder einen Abwärts- noch einen Aufwärtstrend für den Internet Explorer beobachten. Die nackten Zahlen dürften Microsoft aber ebenfalls nicht gefallen: Der IE liegt bei uns seit gut einem Jahr bei recht stabilen 26 Prozent. Wir beobachten lediglich eine weiterhin starke Wanderung von Firefox zu Chrome – aktuell beträgt hier das Verhältnis 50 zu 14 Prozent.