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Microsoft mit Rekord-Quartal – ist doch alles gut, oder?

Microsoft hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen nicht nur die überrascht, die es schon kurz vor dem Ruin sehen, sondern auch die Finanzmarkt-Experten. Diese hatten ein eher schwaches Quartal vorhergesagt, Microsoft konterte mit dem höchsten Umsatz, den man je im ersten Quartal eines Geschäftsjahres erzielen konnte. Von Krise also keine Spur, alles gut in Redmond?
Natürlich nicht – aber es zeigt, dass Microsoft für die vor ihm liegenden Herausforderungen finanziell ganz gut gerüstet ist.

18,53 Milliarden Dollar nahm Microsoft zwischen Juli und September ein, der Nettogewinn lag bei 5,24 Milliarden, was 62 Cent pro Aktie ergibt. Das sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum zum Teil deutlich bessere Zahlen – der Umsatz stieg damit um 19, der Gewinn um 17 Prozent. Das sind die Momente, in denen sich mancher sagen wird: „So eine Krise hätte ich auch gerne mal…“

Das alles im Detail zu analysieren, überlassen wir den Experten. Ich finde da andere Info-Schnipsel interessant. So hat sich der Umsatz mit den Surface-Tablets gegenüber dem voran gegangenen Quartal nahezu verdoppelt – auf 400 Millionen Dollar.
Das sind natürlich immer noch Werte, über die sich Apple-Fans aus Pietätsgründen nicht mal lustig machen, aber immerhin scheinen die Preissenkungen die erhoffte belebende Wirkung auf die Nachfrage gehabt zu haben. Noch viel spannender wird es natürlich im kommenden Quartal, wenn die neue Generation erstmals in die Auswertungen mit einfließt.
Gleichzeitig ging allerdings auch der Umsatz mit OEM-Lizenzen für Windows um sieben Prozent zurück. Und der weiter schrumpfende PC-Markt macht wenig Hoffnung, dass sich an diesem Abwärtstrend so schnell etwas ändert.

Die sehr guten Zahlen täuschen natürlich nicht über die Realitäten hinweg: Die riesigen Herausforderungen, vor denen Microsoft vor allen Dingen im Tablet- und Smartphonebereich steht, sind natürlich real, und sie sind eine echte Bedrohung für den immer noch stolzen Konzern. Das Finanzpolster ist allerdings dick genug, um Microsoft das zu verschaffen, was es neben guten Ideen und einer guten Strategie ebenfalls dringend brauchen wird, um den Umbruch zu meistern: Zeit.

Quelle: Microsoft

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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