Am Puls von Microsoft

OEM-Hersteller sollen Windows 8.1 Update bewerben – und OneNote vorinstallieren

In etwas mehr als zwei Wochen wird das Feature Update für Windows 8.1 ausgerollt. Die OEM-Hersteller haben das Update bereits erhalten, damit es auf neue PCs, Notebooks und Tablets aufgespielt werden kann.
Ebenfalls erhalten haben die OEMs ein Schreiben mit weiteren Informationen und Anweisungen, wie mit dem Update umzugehen ist. So ist darin zum Beispiel festgelegt, dass die Hersteller spätestens 90 Tage nach dem Release am 8. April keine Systeme mehr ausliefern dürfen, auf denen das Update nicht installiert ist. Gleichzeitig wird untersagt, vor der allgemeinen Verfügbarkeit bereits Geräte an den Handel zu liefern, auf denen das Update schon drauf ist. Bei Verstößen wird eine Vertragsstrafe fällig, deren Höhe in dem Schreiben allerdings nicht genannt ist.

Es soll also niemand einen Frühstart hinlegen, und kein Hersteller soll aus Bequemlichkeit die Installation dauerhaft seinen Kunden überlassen. Außerdem verlangt Microsoft, dass auf das Update deutlich hingewiesen wird, zum Beispiel in Werbespots, auf der Produktverpackung oder durch Werbemaßnahmen direkt im Laden. So werden die OEMs quasi vor den Karren gespannt, um Microsoft bei der Promotion zu unterstützen, was sie ja aber schon aus Eigeninteresse gerne tun werden.

Microsoft hat OneNote vor einigen Tagen zur Freeware gemacht. Und damit möglichst viele Kunden das mitbekommen, wird den OEMs ‘wärmstens empfohlen’, OneNote vorab zu installieren. Verpflichtetend ist es nicht, allerdings klafft im Startbildschirm eine Lücke, wenn es nicht getan wird.

Das dürfte die maximalste Form des ‘Zwangs’ sein, den sich Microsoft an dieser Stelle erlauben kann, ohne Ärger wegen der Behinderung von Wettbewerbern zu riskieren. Die meisten OEMs werden sich wohl daran halten, und Microsoft wird jedes so ausgelieferte System natürlich in seine Statistik der aktiven OneNote-Nutzer einfließen lassen. Daran sollte man sich erinnern, wenn in ein paar Monaten über explodierende Nutzerzahlen berichtet wird.

Also nicht falsch verstehen, ich gehe davon aus, dass die Zahl der OneNote-Nutzer tatsächlich steigen wird. Und da die eigentlich spannenden Neuerungen ja eigentlich die sind, die um OneNote herum passieren – wie z.B. die Integration in populäre Online-Dienste, den Webclipper und die Office Lens App – werden künftig vielleicht auch viele Leute anfangen OneNote zu verwenden, die es sowieso schon hatten.

Quelle

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

Anzeige