Stardock fürchtet Microsoft-Sabotage gegen Startmenü-Tools

Code könnte gezielt verändert werden, um derartigen Programmen zu schaden.
Nachdem klar war, dass Microsoft den Start-Button endgültig aus Windows 8 entfernt und das Startmenü durch den Metro-Startscreen ersetzt, erschienen schnell diverse Tools, die den alten Zustand so gut es geht wiederherzustellen versuchten.
Zu diesen Programmen gehört auch Start8 von der Firma Stardocks. Deren Chef Brad Wardell hat nun in einem Interview Bedenken geäußert, Microsoft könnte derartige Programme gezielt sabotieren. In einem Interview mit Neowin sagte Wardell, man habe bisher bewusst noch keine neue Version von Start 8 für die Release Preview von Windows 8 veröffentlicht, weil man Microsoft nicht zu viele Hinweise darauf geben wolle, wie man die Umsetzung für die finale Version plant. Er fürchtet, Microsoft könne als Reaktion darauf den Code in der RTM-Version von Windows 8 derart verändern, dass Start8 nicht mehr funktioniert.

Start8 Screenshot

Wenn sich der gute Herr Wardell da mal nicht selbst zu wichtig nimmt. So ganz aus der Luft gegriffen sind seine Befürchtungen aber nicht. Kurz vor Veröffentlichung der Release Preview ging das Gerücht um, Microsoft würde eine Sperre gegen alternative Startmenü-Tools in Windows einbauen. Die Wahrheit sieht eher so aus, dass Microsoft die Einsprungspunkte, an denen das bisherige Startmenü verankert war, aus dem Code entfernt, weil sie ja nicht mehr gebraucht werden. Die Programmierer derartiger Programme müssen dann tatsächlich einen alternativen Weg finden. Es ist aber davon auszugehen, dass es auch in Zukunft Programme wie Start8 oder Classic Shell geben wird.
Im Laufe des Juli soll es eine neue Version von Start8 geben, die laut Stardocks direkt in den Desktop starten kann. Aufmerksame DrWindows-Leser wissen: Das geht auch ohne Software

Alle News zu Windows 8 auf DrWindows