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Microsoft macht die Schrittzählerdaten auf dem Lumia 630 verfügbar

Microsoft macht mit dem gestrigen Update der „Gesundheit und Fitness‘ App erstmals die Sensordaten eines Lumia Smartphones nutzbar. Möglich wird das durch die, Entwicklern von Nokia zu Verfügung gestellten, SensorCore SDK. Diese emöglicht bei einem sehr geringen Energiebedarf, einen ständigen Zugriff auf die vom Smartphone generierten Sensordaten. Leider funktioniert das nur auf den Lumias 630/635 und auf dem zukünftigen Lumia 930, auch das 1520 könnte nach dem Cyan Update in den Genuss dieser Funktion kommen. Alle älteren Lumias sind hardwaretechnisch leider nicht dafür geeignet.

Nach Aktivierung des Pedometers beginnt das Lumia 630 eure Schritte zu zählen und zeigt euch anschließend eure aktive Zeit, die verbrannten Kalorien, die Distanz und die Schritte/Minute an. Auf der Analyse Seite könnt ihr eure Bestzeiten der vergangenen Wochen/Monate und Durchschnittswerte einsehen.

Soweit eigentlich nicht besonderes, dass können die Handys der Mitbewerber schon länger, im Menü der App gibt es allerdings noch die Möglichkeit die Daten mit Microsoft „HealthVault“ zu verknüpfen. Mit HealthVault hat Microsoft einen Dienst am Start, den Apple wahrscheinlich am Montag für seine Plattformen ankündigen wird – hier sollen alle eure Gesundheits- und Fitnessdaten in einer Anwendung zusammenlaufen. Ich hatte mir die Seite vor längerer Zeit schon mal angesehen und als uninteressant abgestempelt, bei meinem gestrigen Besuch war ich jedoch mehr als überrascht, was Microsoft hier mittlerweile auf die Beine gestellt hat. So können die erhobenen Fitnessdaten von Withings und Fitbit an die Plattform übergeben und ausgewertet werden. Damit hat man die beiden bekanntesten Anbieter von Aktivitätstrackern an Bord. Die Verknüpfung der Konten funktioniert vollkommen unkompliziert.
Ein Wechsel des Aktivitätstrackers stellt somit kein Problem mehr dar.
Sicherlich gibt es genug Leute die Bedenken äußern die Gesundheitsdaten zu bündeln, ich sehe hier aber großes Potential, gerade bei der Betreuung von chronisch Kranken (z.B. Diabetikern). Letztendlich wird das Thema Datensicherheit noch zu Bewerten sein.

Montag wird Apple wahrscheinlich „Healthbook“ mit großem Medienecho vorstellen und in Redmond wird man sich vermutlich verwundert die Augen reiben, warum das eigene Produkt ein eher unbemerktes Dasein fristet. Woran liegt das?

Die passende App um eure Schritte auszuzählen gibt es wie immer im Windows Phone Store.

Über den Autor

Stephan Wilms

Stephan Wilms

Technikbegeisterter Zahnarzt aus Straubing mit einer Vorliebe für Microsoft-Produkte.

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