Am Puls von Microsoft

Bewertung der Neuigkeiten von der Apple WWDC 14

Ich muss gestehen, wenn Apple zur WWDC lädt muss ich aus Neugierde immer per Livestream dabei sein. Gestern musste ich allerdings erstmals vor Langeweile was Anderes machen. Ich denke jeder, der sich die gut zweistündige Veranstaltung angesehen hat, hat auf den Knaller, das große nächste Ding gewartet und wurde leider enttäuscht.
Über die Seitenhiebe auf Microsoft (hier wurde der Marktanteil von Win 8.1 mit OS X Mavericks verglichen) konnten auch nur eingefleischte Apple Anhänger lachen. Sicherlich hat sich Microsoft den Marktanteil von Windows 8.1 anders vorgestellt, trotzdem ist dieser immer noch höher als die gesamte MacOS Basis.
Trotzdem gab es einige interessante Entwicklungen zu beobachten:

  1. iCloud Drive – Apple bohrt seinen Clouddienst zu einem mit OneDrive vergleichbaren Speicher auf. War es bisher so, dass z.B. keine Ordner angelegt werden konnten, ist dies jetzt möglich, zudem wird iCloud Drive wie eine zusätzliche Festplatte ins System eingebunden. Sogar Windows Nutzer dürfen iCloud Drive nutzen. Hurrah, dabei haben wir (und der schlaue Apple Nutzer) doch schon OneDrive. Hier sehe ich Microfsoft mit seiner offenen Plattformstrategie klar im Vorteil.
  2. Continuity Funktionen – Für mich das Hightlight der Vorstellung. Apple verbindet seine verschiedenen Geräte (MacOS und iOS) so geschickt und nahtlos miteinander, dass nun auch das SMS Schreiben und Empfangen auf dem MacOS möglich wird. Es kann sogar eine SMS auf dem Handy angefangen werden und auf dem Mac weitergeschrieben werden. Das funktioniert übrigens auch mit anderen Dokumenten und Internetseiten. Weiter können auch Telefonate, die auf dem iPhone eingehen auf dem Mac angenommen werden. Coole Funktion – hier sollten die Redmonder mal ein Äuglein drauf werfen.
  3. HomeKit – Mit HomeKit kündigt Apple eine zentrale Steuerung für die Heimautomatisierung an. Finde ich persönlich auch einen sehr logischen, folgerichtigen Schritt. Bei mir zu Hause läuft einiges an Systemen, die alle über eine separate App gesteuert werden .
  4. Healthbook – Ähnlich wie das HomeKit (für die Heinautomatisierung) bietet Apple mit Healthbook eine zentrale Anlaufstelle für alle von irgendwelchen Sensoren ermittelten Gesundheitsdaten an. Microsoft bietet mit Healthcare bereits einen vergleichbaren Dienst an. Hier sehe ich großes Potential für die Zukunft.

Zusammenfassend kann ich sagen, zum Glück für Microsoft, keine wirklich bahnbrechenden Neuerungen, trotzdem bleibt iOS für mich das „rundeste“ Gesamtpaket. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin froh wenn ich mein Surface und mein Lumia benutzen darf, aber von der Perfektion (bei allen Einschränkungen) die iOS auf dem iPad und dem iPhone erreicht hat, sind wir auf der Microsoftplattform leider noch weit entfernt. Sicherlich werden Einige sagen, dass sie all die präsentierten Funktionen nicht brauchen, das mag stimmen, aber es gibt Technikfans (und da zähle ich mich auch dazu), die gerne ihre Lampen (Philips Hue) über das Handy steuern oder die Personenwaage mit der Sportapp abgleichen, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Ich bin mir sicher, dass die Entwickler auf den Zug aufspringen werden.
Insgesamt zeigt sich einmal mehr der große Entwicklungsvorsprung den Apple mit seinem Betriebssystem hat, während Microsoft grundlegenden Dinge (wie eine Mitteilungszentrale) einbaut, kann sich Apple mit den Feinheiten beschäftigen.

Fazit: Es liegt in vielen Bereichen noch ein langer Weg vor Microsoft, in einigen, wenigen ist man dem Mitbewerber allerdings auch weit voraus.

Über den Autor

Stephan Wilms

Stephan Wilms

Technikbegeisterter Zahnarzt aus Straubing mit einer Vorliebe für Microsoft-Produkte.

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