SkyDrive und SkyDrive Pro in Office 2013 – es wird klarer

SkyDrive Pro wird reines Geschäftskunden-Produkt und ist kein Ersatz für Sharepoint Workplace
Seit in der Testversion von Office 2013 das Feature SkyDrive Pro entdeckt wurde, welches sich nach der Installation ins Kontextmenü von Dateien einträgt, versuchen Experten rund um den Globus herauszufinden, was sich dahinter verbirgt. Nun gibt es erste Erfolge zu vermelden.
Zunächst wurde vermutet, hinter SkyDrive Pro verberge sich die Aufstockung des SkyDrive-Speichers, sofern man sich für ein Abonnement von Office 365 Home Premium entscheidet. Dies ist jedoch nicht der Fall. Wer als Privatkunde SkyDrive nutzt und Office 365 Home Premium abonniert, erhält einfach 20 Gigabyte hinzu. Dies hat aber nichts mit SkyDrive Pro zu tun.
Der französische Blogger Benoit Hamet schrieb gestern: Sharepoint Workspace existiert in Office 2013 nicht mehr – es wird durch SkyDrive Pro abgelöst (Quelle).
Dem widersprach allerdings ein Microsoft-Mitarbeiter gegenüber ZDNet-Bloggerin MaryJo Foley: SkyDrive Pro sei kein Ersatz, sondern ein Zusatzfeature – es kombiniere die einfache Bedienung der Consumer-Version von SkyDrive mit professionellen Sharepoint-Features. SkyDrive Pro wird demnach sowohl in den SharePoint-Dienst von Office 365 sowie in Sharepoint Server 2013 integriert.

Aber was heißt das nun genau?
LiveSide.net hat weitere Erkenntnisse gesammelt:
Demnach können Unternehmen, die einen Sharepoint Server 2013 betreiben oder Office 365 in der Small Business- oder Enterprise-Edition nutzen, ihren Mitarbeitern ein persönliches SkyDrive bereitstellen und somit sozusagen selbst zum Anbieter von Cloud-Speicher werden.

Verwirrend? Ja, und wie.
Die Verwirrung ist einerseits der noch unklaren Informationslage geschuldet, andererseits scheint es aber schon jetzt absehbar, dass Microsoft hier zwei Begriffe in einen Topf geworfen hat, die nicht so richtig zusammen passen.
Der Endanwender hört SkyDrive Pro und denkt: Was ist das, kann ich upgraden?
Nein, kann er nicht, weil SkyDrive Pro ein Unternehmensprodukt ist und mit dem „privaten SkyDrive“ offenbar Gemeinsamkeiten hat, sich in den Funktionen aber wohl erheblich unterscheiden wird.