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Nokia rutscht noch tiefer in die roten Zahlen

Mehr Smartphones verkauft, trotzdem höhere Verluste eingefahren.
Vier Millionen Lumia-Smartphones hat Nokia im zweiten Quartal des Jahres 2012 insgesamt verkauft – rund 600.000 davon in den USA. Damit widerlegt der offizielle Quartalsbericht zwar die in der letzten Woche kolportierte Zahl von rund 330.000 abgesetzten Lumias in Nordamerika, von einem guten Ergebnis zu sprechen, wäre dennoch stark übertrieben.
Der Verlust fällt noch drastischer aus als im ersten Quartal: Er liegt bei rund 1,5 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür ist laut Nokia aber nicht das operative Geschäft, sondern getätigte Abschreibungen und Sonderzahlungen.
Der Gesamtumsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf nun 7,5 Milliarden – im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2012 ist das allerdings ein leichter Anstieg.
Nokia-Chef Elop gab sich erst gar keine Mühe, die Zahlen in irgendeiner Weise zu beschönigen – er sprach von einem “schwierigen Quartal”. Und mit der Ansage, dass diese Schwierigkeiten vorerst andauern werden, hat er sicherlich niemanden überrascht. Alles hängt wohl nun davon ab, welche Erfolge Windows Phone 8 im Allgemeinen und Nokia im Speziellen am Markt haben wird.

Interessant: Die Anleger interpretieren den aktuellen Geschäftsbericht offenbar optimistisch – die Nokia Aktie stieg im Tagesverlauf um 15 Prozent von 1,38 auf aktuell 1,58 Euro.
Vier Millionen Lumias sind ja auch doppelt so viele wie im ersten Quartal. Wenn man das politisch hochrechnet, kommt man auf 128 Millionen Geräte im dritten Quartal 2013 – das wären ja rosige Aussichten…

Quelle: Nokia

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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