Apps dürfen SkyDrive nicht als Backup benutzen – Update

Bei Verstößen droht Verbannung aus dem Marketplace.
SkyDrive ist nicht als Ablageplatz für Konfigurationsdateien von Apps vorgesehen – wer sich als Entwickler nicht daran hält, der geht das Risiko ein, dass seine App es erst gar nicht in den Marketplace schafft oder nachträglich gelöscht wird. Darauf hat Microsoft in einer aktuellen Stellungnahme hingewiesen.
Mark Chamberlain begründet das damit, dass SkyDrive nicht als kostenlose Backup-Lösung für Programme gedacht sei, und dass man die Nutzer davor bewahren wolle, in ihrem Account irgendwelche XML-, ini- oder sonstige Dateien vorzufinden, von denen sie letztlich gar nicht wissen, wozu diese gut sein sollen.

Bis hier hin richtig und nachvollziehbar – aber leider nicht ganz zu Ende gedacht. Die Regelung gilt bislang nur für Windows Phone, bald kommt aber der Windows Store hinzu. Durch die Verknüpfung des Microsoft Kontos mit Windows 8, die zwar optional ist, aber vermutlich stark genutzt werden wird, werden in Zukunft immer mehr Menschen auch automatisch einen SkyDrive Account besitzen.
Da bietet es sich doch geradezu an, einen speziellen Speicherbereich für Software zu schaffen. Zumal die SkyDrive-Schnittstellen offen liegen und Desktop-Programme die oben genannte Regelung nicht beachten müssen, weil die Entwickler hier keinerlei Konsequenzen fürchten müssen.
Ich sehe da großes Potenzial – wenn Microsoft hier einen Standard festlegt und den Weg vorgibt, wäre ein universelles Werkzeug für die Synchronisation von Programmdaten über mehrere Geräte hinweg vorhanden. Mit Office 2013 macht Microsoft ja gerade selbst vor, wie das funktioniert.

Quelle: WMPoweruser

Update vom 26. Juli:
In einer Twitter-Antwort an WMPowerUser hat Dare Obasanjo vom Windows Live Entwickler Team klar gestellt, dass das Speichern von Programmdateien in SkyDrive zwar nicht empfohlen sei, die Entwickler von entsprechenden Apps aber keinerlei Konsequenzen zu befürchten hätten.