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Skype wehrt sich: Es gibt keinen Lauschangriff!

Jüngste Umstellungen haben keinen Einfluss auf den Schutz der Privatsphäre.
Skype bzw. Microsoft wehren sich vehement gegen in den letzten Tagen aufgekommene Gerüchte, durch Änderungen an der Netzwerk-Infrastruktur sei eine Abhör-Schnittstelle für Ermittlungsbehörden implementiert worden.
Bisher lief der Verbindungsaufbau zwischen zwei Nutzern direkt über deren Skype-Client. Das hat sich mit der Umstellung geändert – der Verbindungsaufbau läuft jetzt über dedizierte Server, die Skype „Super Nodes“ nennt. Sie sollen dafür sorgen, dass Nachrichten und Anrufe auch tatsächlich den richtigen Empfänger erreichen. In der vergangenen Woche waren Fälle bekannt geworden, in denen Chat-Nachrichten an den falschen Empfänger geschickt wurden – Skype hatte daraufhin rasch ein Update veröffentlicht.
Unter diesem Aspekt scheint die Begründung, die Umstellung sei lediglich zur Verbesserung von Stabilität und Zuverlässigkeit durchgeführt worden, auch absolut glaubhaft.

Aber aus diesem Stoff lassen sich natürlich wunderbar Verschwörungstheorien stricken. Ich glaube nicht, dass Skype mit diesem Update eine Abhör-Schnittstelle erhalten hat. Ich glaube, sie war schon vorher drin. Spaß beiseite, es ist ein ernstes Thema – wir dürfen sicher sein, dass eine Ermittlungsbehörde für den Fall, dass sie irgendwelche Daten beansprucht, diese auch bekommt. Und das ist ja eigentlich auch gut so.
Der sagenumwobene Patriot Act aus den USA, der hierbei immer gerne zur Panikmache heran gezogen wird, macht mir übrigens wenig Angst. Unser deutsches BKA-Gesetz ist nämlich viel schärfer.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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