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Windows 10: Was von Continuum zu sehen war

Eines der spannendsten Features und gleichzeitig eine der größten Herausforderungen für Microsoft in Windows 10 ist „Continuum“. Damit soll auf Hybrid-Geräten wie dem Surface Pro 3, die sowohl per Touch als auch per Tastatur bedient werden, ein möglichst nahtloser Übergang zwischen den Bedienkonzepten geschafft werden. Außerdem soll Continuum auf kleinen Tablets den Umgang mit Desktop-Programmen vereinfachen.

Das ist ganz klar eine Sache, die man selbst getestet haben muss, um ein Urteil zu fällen. Es wurden gestern jedoch ein paar Dinge gezeigt, die auch beim Zuschauen recht vielsprechend wirkten.

Entfernt man beispielsweise beim Surface Pro 3 die Tastatur, erscheint ein Popup und bietet an, in den Tablet-Modus zu schalten. Tut man dies, werden alle geöffneten Fenster automatisch maximiert. Die Größe und Position der Fenster wird dabei gespeichert, d.h. sobald man die Tastatur wieder andockt, ist alles wie vorher.

Das Startmenü öffnet sich in diesem Modus dann im Vollbild, was wie folgt aussieht:

Weiter bietet Continuum eine Funktion, die besonders die Bedienung auf kleinen Tablets erleichtert. Gewöhnliche Desktop-Programme verhalten sich bei bestimmten Touch-Gesten wie modern Apps, man kann sie beispielsweise durch Herunterziehen vom oberen Bildschirmrand schließen.

Das funktioniert mit allen Win32-Programmen, es ist also keine Anpassung seitens der Hersteller notwendig.

Natürlich kann Continuum nur die Grundfunktionen beim Umgang mit Apps und Desktop-Programmen abdecken. Ein für reine Mausbedienung konzipiertes Programm wird auf einem 7-Zöller weiterhin „fummelig“ bleiben. Mit einer entsprechenden Verbreitung von Windows 10 werden wir da vielleicht ein Umdenken bei den Programmierern erleben, und sie werden entsprechende Optimierungen vornehmen.

Anscheinend will Microsoft aber auch mit Windows 10 den Desktop auf kleinformatigen Tablets nicht aufgeben. Man hatte ja eigentlich damit gerechnet, dass auf den 7- oder 8-Zoll-Geräten eher so etwas wie ein „großes Windows Phone“ zum Einsatz kommt. Aber das muss ja nicht heißen, dass so etwas nicht doch noch kommt und bereits in der Entwicklung ist.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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