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SmartScreen Filter: Microsoft dementiert Spionage und ändert Verschlüsselung

Daten werden weder gesammelt noch ausgewertet – Verschlüsselung auf SSL 3.0 umgestellt
Nur wenige Stunden, nach dem der Sicherheitsexperte Nadim Kobeissi kritisiert hatte, Microsoft verwende für den SmartScreen Filter die alte und unsichere SSL 2.0 Verschlüsselung, hat Microsfoft reagiert und auf SSL 3.0 umgestellt.
Außerdem wehrt sich das Unternehmen gegen die Unterstellung, man würde anhand der gesammelten Informationen eine Datenbank aufbauen, welcher Anwender welche Programme auf seinem Computer installiert hat. Die Stellungnahme im englischen Wortlaut:

We can confirm that we are not building a historical database of program and user IP data. Like all online services, IP addresses are necessary to connect to our service, but we periodically delete them from our logs. As our privacy statements indicate, we take steps to protect our users’ privacy on the backend. We don’t use this data to identify, contact or target advertising to our users and we don’t share it with third parties.

Personenbezogene Daten wie die IP-Adresse werden demnach also in regelmäßigen Abständen gelöscht. Ich persönlich glaube das, wie auch schon hier geschrieben. Damit der SmartScreen Filter so funktionieren kann, wie das vorgesehen ist, müssen diese Daten nun mal gesammelt werden. Wer Microsoft an dieser Stelle misstraut, kann ihn ja abschalten.

Nadim Kobeissi ist allerdings noch nicht zufrieden – via Twitter lässt er verlauten, Microsoft solle sich umgehend bei ihm melden, wenn sie verhindern möchten, dass jemand die Sicherheit des SmartScreen Filters untergräbt.

In den Kommentaren fragen andere Nutzer leicht zynisch, woher er denn die Zuversicht nehme, dass Microsoft gerade seine Twitter-Postings liest, und ob er schon einmal vom Microsoft Security Response Center – der offiziellen Anlaufstelle für die Meldung von gefundenen Schwachstellen – gehört hätte.
Ich weiß nicht, ob Kobeissi wirklich eine kritische Lücke gefunden hat oder nicht – aber da scheint mir schon jemand auf ein wenig Öffentlichkeit aus zu sein. (via)

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Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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