Am Puls von Microsoft

HP zeigt das Transformer-Tablet Envy x2

Auch HP geht für Windows 8 mit einem Tablet-Hybriden auf x86-Basis an den Start. Im Rahmen einer Presseveranstaltung zur IFA 2012 wurde das Envy x2 erstmals in Deutschland gezeigt. Es sieht auf den ersten Blick aus wie ein gewöhnliches Notebook, was laut HP auch so beabsichtigt ist. Mit einem Handgriff lässt sich aber das Display entriegeln und von der Tastatur abnehmen – fertig ist das Tablet.

Und das ist durchaus schick und mit 8,5 Millimetern fast schon sensationell dünn. Durch die Displaygröße von 11,6 Zoll kann der Akku großflächiger und damit dünner gestaltet werden. Trotz der für ein Tablet fast schon grenzwertigen Bildschirmdiagonale ist das Envy x2 mit 690 Gramm erstaunlich leicht.

Das IPS-Display bietet eine Auflösung von 1366 mal 768 Pixeln.
Angetrieben wird das Envy x2 von einer Intel Atom CPU (noch nicht spezifiziert) auf Clover Trail Basis. Da dieser Chipsatz noch kein USB 3.0 unterstützt, sind die entsprechenden Anschlüsse (2 reguläre USB-Ports in der Tastatur, ein Mini USB im Tablet) nach dem alten USB 2.0 Standard ausgeführt. Man darf durchaus der Meinung sein, dass das bei einem neuen Gerät mit neuem Betriebssystem nicht mehr zeitgemäß ist. Der Arbeitsspeicher entspricht mit 2 GB auch gerade mal den Mindestanforderungen.

Dockt man die mitgelieferte Tastatur an – was durch den Magnetverschluss deutlich hörbar geschieht und ein sicheres Gefühl vermittelt, dass das nicht einfach so wieder auseinander fällt – verdoppelt sich das Gewicht auf rund 1,4 kg – für Notebook-Verhältnisse durchaus ordentlich. Im zugeklappten Zustand ist das Gerät dann 19,4 Millimeter dick.

Die Verdoppelung gilt auch für die Akkulaufzeit, denn sowohl im Tablet selbst als auch in der Tastatur ist ein Akku mit etwa gleicher Kapazität verbaut. Das Envy x2 befindet sich noch in der Entwicklung, daher wollte HP keine Angaben zur genauen Kapazität und zur Laufzeit machen. Mir wurde aber versichert, man könne damit den ganzen Tag arbeiten.
Auch bei der Frage zur Verfügbarkeit und den Preisen konnte man mir keine Auskunft geben. Es klang allerdings nicht so, als würde das Envy x2 zeitgleich mit Windows 8, sondern eher im November/Dezember auf den Markt kommen.

Der interne Speicher von 64 GB kann über zwei Speicherkarten-Einschübe aufgestockt werden. Im Tablet befindet sich ein MicroSD-Slot, in die Tastatur kann eine normale SD-Speicherkarte eingeschoben werden. Bilder und Videos nimmt das Envy x2 entweder über die 8 MP-Kamera auf der Rückseite oder über die Frontkamera mit 2 MP auf.
Ein integriertes 3G-Modem gehört nicht zur Basis-Ausstattung, es soll aber entsprechende Modelle geben.

Erstes Fazit: Das Envy x2 wirkt durchdacht und macht einen durchaus hochwertigen Eindruck, der durch das Fehlen von USB 3.0 allerdings getrübt wird.
Die abgedockte Tastatur (siehe Foto) droht wegen der abstehenden Halterung für das Tablet (lässt sich in diesem Zustand nicht einklappen) allerdings zum Sperrgepäck zu werden. Für die überwiegende Nutzung als Tablet ist es mit 11,6 Zoll ohnehin zu unhandlich. Ich sehe das Envy x2 eher als Notebook mit Touchscreen und abnehmbarer Tastatur.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

Anzeige