Activision: Aktionäre klagen gegen Übernahme durch Microsoft

• Martin Geuß
• 2. März 2022
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Microsoft möchte Activision zu einem Preis von 95 Dollar je Aktie kaufen. Als die Pläne angekündigt wurden, lag der Kurs bei rund 60 Dollar, derzeit notiert die Aktie um 80 Dollar. Man sollte also meinen, dass es sich um einen guten Deal für die Anteilseigner handelt. Dennoch haben mehrere Aktionäre nun Klage gegen die Übernahme eingereicht.

Wie Polygon vor ein paar Tagen berichtete, sind die Kläger der Auffassung, dass Activision bei der Einreichung von Unterlagen, mit denen die behördliche Zustimmung für den fast 69 Milliarden US-Dollar schweren Deal eingeholt werden soll, nicht alle Fakten auf den Tisch gelegt hat. Man hält die getroffenen Vereinbarungen für unfair. Mit anderen Worten: Die klagenden Aktionäre glauben, da sei noch mehr drin gewesen, und sind am Ende des Tages mutmaßlich auf Schadenersatz aus.

Ein besonderer Vorwurf richtet sich gegen das Management, es soll sich an der geplanten Übernahme in unzulässiger Form bereichern. Schon mehrfach hat man seit der Ankündigung gehört, dass die Vereinbarungen zwischen Microsoft und Activision “goldene Fallschirme” für das Top-Management beinhalten. Activisions umstrittener CEO Bobby Kotick soll bei einem eventuellen Abschied einen dreistelligen Millionenbetrag einstreichen – und kaum jemand zweifelt daran, dass Microsoft ihn nach Abschluss der Übernahme mit viel Lobhudelei vor die Tür setzen wird.

Activision hat gegenüber Polygon ein kurzes Statement abgegeben und erklärt, man halte die in der Klage geäußerten Vorwürfe für nicht zutreffend und freue sich darauf, die eigene Position vor Gericht darzulegen.

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Über den Autor

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!