Angespielt: Ara: History Untold
In „Ara: History Untold“ schlüpfen Spieler in die Rolle eines Anführers, der seine Zivilisation von den Anfängen bis in neue Epochen führt. Es gibt 41 historische Anführer zur Auswahl, darunter Julius Caesar, Nofretete, Katharina die Große und Dschingis Khan, jeder mit einzigartigen Eigenschaften, die unterschiedliche Vorteile in der Spielwelt bieten.
Bevor wir unsere erste Nation leiten, können wir den Schwierigkeitsgrad (von insgesamt zehn), den Kartentyp, die Anzahl der Nationen und zusätzliche erweiterte Einstellungen wie Zuglimit, Vegetation, Tierwelt, Erze und das Ausscheiden menschlicher Spieler festlegen – also ob Spieler, die am Ende einer Ära auf dem letzten Platz sind, aus dem Spiel entfernt werden oder nicht.
Nachdem wir das Spiel nach unseren Wünschen konfiguriert haben, wählen wir „Spiel erstellen“.
Nun beginnt das Abenteuer. Wenn ihr das Spiel zum ersten Mal spielt, werdet ihr gefragt, ob ihr das Tutorial aktivieren möchtet, das euch zu Beginn führt und Schritt für Schritt aufzeigt, was ihr als Nächstes tun solltet, um eure Nation optimal zu entwickeln. Diese Unterstützung könnt ihr später in den Einstellungen an- oder abschalten.
Bevor ich startete, wollte ich die beeindruckende Spielewelt bewundern. Dank der neuen Nitrous-Engine von Oxide wirkt sie sehr lebendig und bietet mehr als nur ein statisches Spielfeld, wie es bei vielen anderen 4X-Spielen der Fall ist („Explore“, „Expand“, „Exploit“ und „Exterminate“). Das Gras wiegt sich im Wind, wilde Tiere und Vogelschwärme beleben die Szenerie und verleihen der Welt eine authentische Lebendigkeit.
Nun aber zum Spielgeschehen.
Als erste Amtshandlung errichten wir einen Hof, der pflanzliche und tierische Ressourcen sammelt und die Nahrungsmittelproduktion erhöht, um das Wachstum der Städte zu unterstützen. Anschließend befehligen wir den Späher, die umliegende Gegend zu erkunden und neue Gebiete auf der Karte zu erschließen. Auf seiner Reise begegnet der Späher Raubtieren, entdeckt verborgene Ressourcen und kann verlassene Ruinen plündern. Wir behalten dabei immer die Kontrolle: Vor dem Beenden unseres Zuges können wir alle ausgeführten Befehle überprüfen und falls nötig revidieren.
Mit fortschreitenden Runden entsperren wir Technologien und können selbst wählen, welche neue Technologie als Nächstes erforscht werden soll, um unser Volk voranzubringen.
Durch unsere Aktionen verdienen wir stets Prestige-Punkte. Am Ende gewinnt die Nation mit den meisten Punkten.
Wenn eine Stadt eine gewisse Einwohnerzahl überschreitet, erreicht sie eine neue Entwicklungsstufe und benötigt zusätzlichen Raum. Es ist notwendig, angrenzende Gebiete zu erschließen, die von der Bevölkerung besiedelt und genutzt werden können, um die natürlichen Ressourcen effektiv zu verwerten.
Dabei bauen wir Wohnraum, Höfe, Werkstätten, Sägemühlen etc.
Eine weitere wichtige Station im Spiel ist die Werkstatt, in der wir, nachdem sie fertiggestellt ist, mit der Fertigung von Gegenständen nach Blaupausen beginnen können. Hier können wir unter anderem Steinwerkzeuge oder Körbe herstellen und entscheiden, ob die Produktion durch Materialien oder Vermögen beschleunigt werden soll. Die hergestellten Waren lassen sich nutzen, um die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern. Durch besondere Annehmlichkeiten wie ein Festmahl können wir das Stadtwachstum und die Zufriedenheit der Bevölkerung steigern.
Die eroberten Gebiete sind in kleinere Abschnitte gegliedert, in denen wir unterschiedliche Strukturen wie Werkstätten, Wohngebäude oder Weinreben errichten können. Mit dem Wachstum unserer Bevölkerung steigt auch der Bedarf an Wohnraum, der zur Verfügung gestellt werden muss.
Während des Spiels schalten wir verschiedene Vorbilder frei, die Boni gewähren. Diese Charaktere können in Rollen eingesetzt werden, etwa als oberster Berater, was die Bauproduktion in allen Städten um 10 % steigert.
Spannend sind die dynamischen Ereignisse, die während des Spiels auftreten. Ein Beispiel ist die „Waldfestung“, in der Schätze auf uns warten. Wir können entweder unsere Speertruppen schicken oder den Jungen, der uns davon erzählt hat, und seine Freunde bewaffnen. Beide Optionen haben Auswirkungen auf die Zufriedenheit oder Sicherheit der Stadt, bringen aber auch wertvolle Beute ein. Ein weiteres Ereignis zeigt, wie flexibel das Spiel bei Entscheidungen ist: Ein freundlicher Stamm bietet uns eine besondere Seife an, die die Gesundheit unserer Städte verbessern könnte. Wie wir darauf reagieren, beeinflusst nicht nur die Beziehungen zu dem Stamm, sondern auch unser Vermögen oder andere Vorteile.
Das Spiel bietet uns langfristige Ziele, wie den Bau der großen Pyramide von Gizeh, die als monumentales Bauprojekt eine wichtige Rolle spielt. Wenn wir unsere ersten Militäreinheiten, wie den Speerkämpfer, erforscht haben, können wir sie einem Trupp zuweisen und in einer Stadt stationieren. Die Aufrechterhaltung dieser Truppen verursacht laufende Kosten, die mit ihrer Größe steigen.
Für den Fall, dass wir im Spiel Unterstützung benötigen, steht uns eine umfassende Enzyklopädie, die „Encarta“, zur Verfügung, die jederzeit relevante Informationen bereithält. Besonders praktisch ist die Funktion, Begriffe wie „Nahrung“ per Mausklick nachzuschlagen, um schnell die nötigen Details zu finden.
Im Kontakt mit anderen Nationen zeigt sich die Diplomatie des Spiels. Trifft man auf eine neue Nation, kann man zwischen verschiedenen Aktionen wählen, wie das Anbieten von Geschenken, das Verwalten der Grenzen oder sogar eine Kriegserklärung. Je nachdem, wie freundlich die Beziehungen sind, kann man Handels- oder Forschungsabkommen vorschlagen oder sogar ein Bündnis eingehen.
Mit der Entwicklung unserer Nation und dem Fortschritt im Spiel erreichen wir schließlich das Bronzezeitalter. Dieser Meilenstein ermöglicht den Zugang zu neuen Technologien wie dem Rad, Segeln für Schiffe und dem Handel, was uns weitere strategische Optionen eröffnet. Auf diese Weise, stets zunehmend komplexer, bewegen wir uns durch neue Epochen bis hin zur Moderne und sogar in die Zukunft.
Ara: History Untold verspricht eine tiefe, vielschichtige Erfahrung mit einem dynamischen Gameplay, das ständige Entscheidungen und Anpassungen erfordert, um unsere Zivilisation erfolgreich zu führen.
- Das Spiel startet am 24. September als „Day One“ im PC Game Pass sowie auf Steam.
- Ara: History Untold erscheint in drei Versionen: Standard-Edition, Deluxe Edition und Premium Edition (exklusiv zu Steam).
- Es gibt keine Pläne für Mikrotransaktionen in Ara: History Untold
Über den Autor
Daniel Ollesch
Meine Name ist Daniel Ollesch und bin ein typischer Gamer. Auf dem PC spiele ich am liebsten unter Windows und am TV auf der Xbox. So hat mich damals auch Martin gefunden als ich Dr. Windows bei einem Video über Forza Motorsport auf meinem YouTube Kanal erwähnt hatte. Seitdem produziere ich FAQs, Reviews und andere Videos für Dr. Windows.