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Angespielt: Die Siedler 2022 (Beta)

Angespielt: Die Siedler 2022 (Beta)

Ursprünglich wurde der Reboot der Reihe “Die Siedler” von Ubisoft auf der Gamescom 2018 angekündigt. Laut dem Spielehersteller sollte es Ende 2019 veröffentlicht werden. Wie ihr bereits mit einem Blick auf das Datum dieses Artikels ahnt, wurde aus diesem Plan nichts und der Start wurde mehrmals verschoben. Bis zum ersten Halbjahr 2020 konnte man noch die Entwicklung des Spiels über einen Blog der Entwickler verfolgen, dann wurde es plötzlich still. Monatelang hat man nichts mehr gehört, bis Ubisoft Mitte Dezember den Release für den 17. März 2022 ankündigte.

Außerdem wurde eine Closed Beta im Zeitraum vom 20. bis zum 24. Januar bekanntgegeben. Der Download war vorab am 18. Januar möglich. Zum Spielen ist ein Ubisoft- oder ein Epic Games – Konto erforderlich. Auf diesen beiden Plattformen wird das Spiel außerdem später veröffentlicht. Ich habe mich für diese Closed Beta registriert und kann euch nun über meine Eindrücke berichten, weil es zum Glück kein NDA gibt, wie sonst üblich. Ein Anfertigen von Screenshots war deshalb ebenfalls möglich.

Closed Beta

Noch befindet sich der Titel in der Entwicklung, was man daran merkt, dass noch nicht der gesamte Spielumfang getestet werden kann. Außerdem ist die Beta nur auf Englisch spielbar. Es stehen die Tutorials Basic, Combat und Production zu Verfügung. Mit diesen lernt man die absoluten Basics vieler Strategiespiele kennen, wie beispielsweise die Steuerung, das Einsetzen von Militäreinheiten und das Produzieren von Waren. Daneben steht bereits ein Gefechtsmodus zu Verfügung. Hier kann man entweder gegen eine AI oder bereits online spielen. Eine Kampagne steht noch nicht zu Verfügung, ist aber Teil des Spiels.

Die Siedler Screenshot

Spielgeschehen 

Bevor es mit dem eigentlichen Spiel los geht, müssen Kultur und Spielmodus ausgewählt werden. Es stehen verschiedene Spielmodi zu Verfügung. Unter anderem gibt es hier eine Kampagne im Einzelspielermodus. Im Gefechtsmodus kann man entweder mit bis zu 8 Spielern online oder offline gegen eine KI spielen. Die Kulturen habe ich im nächsten Abschnitt näher beschrieben. Anschließend fängt man an, nach und nach alle Gebäude zu errichten und Produktionsketten einzurichten. Man bildet Einheiten aus, um später Gegner, welche sich auf der Karte befinden, zu besiegen. Außerdem erweitert man sein Gebiet über Wachtürme und Ingenieure, die die Grenzsteine verschieben. Auf der Karte können außerdem noch “Relikte” gefunden werden wie ein versunkenes Schiff oder zerstörte Gebäude, die oftmals noch einige Waren enthalten.

Kulturen

In die Siedler 2022 hat man drei verschiedene Kulturen zur Auswahl. Dabei handelt es sich um die fiktiven Kulturen Elari, Maru und Jorn. Je nachdem, für welches Volk man sich entscheidet, hat man später gewisse Vor- und Nachteile: Bei den Elari hat man reduzierte Baukosten für Bauernhöfe, Windmühlen und Bäckereien sowie Wohnhäuser. Letztere fallen kleiner aus. Bei den Maru kosten der Hafen und die Minen weniger. Bei den Elari hat man sehr gut ausgebildete Bogenschützen. Bei den Maru sind dafür die Speerwerfer besonders stark. Über das dritte Volk, die Jorn ist meines Wissens noch nichts bekannt.

Die Siedler Screenshot

Gebäude

Die verfügbaren Gebäude sind in fünf verschiedene Kategorieren eingeteilt. In der ersten Kategorie “Construction” stehen Holzfäller, Sägewerk sowie ein Steinbruch zu Verfügung. Außerdem zwei verschiedene Arten von Straßen, um die Gebäude mit dem Warenhaus zu verbinden. Dies ist erforderlich, damit eine Interaktion zwischen den Gebäuden erfolgen kann. Um mehr Siedler zu Verfügung zu haben, lässt sich hier außerdem ein Wohnhaus bauen.

Die zweite Kategorie umfasst Gebäude zur Nahrungsproduktion. Hier sind eine Fischerhütte, eine Farm, eine Windmühle, eine Bäckerei, eine Ranch sowie eine Sammler- und Jagdhütte zu finden. In der nächsten Kategorie lassen sich Gebäude zur Schöpfung von Rohstoffen und deren Verarbeitung finden. Unter anderem stehen Minen für Kohle, Eisen, Stein, Gold und Edelsteine zu Verfügung. Zur Verarbeitung gibt es einen Schmied und einen Ofen. In der “Settlement”-Kategorie befinden sich ein Hafen, der den Handel von Waren ermöglicht, ein Lagerhaus, ein Werkzeugmacher, ein Kutschenbauer sowie eine Zunfthalle zur Verfügung. Zur Ausbildung von Einheiten befinden sich in der letzten Kategorie die Gebäude Übungsplatz und Taverne. Über die Akademie können Fähigkeiten verbessert werden. Zur Verteidigung stehen Bastion und Turm zu Verfügung. Außerdem lässt sich ein Schrein errichten.

Steuerung

Die Steuerung des Spiels erfolgt hauptsächlich mit der Maus und ist wie bei anderen Strategiespielen recht simpel. Mit der Maus bewegt man die Karte vertikal, diagonal und horizontal, in dem man mit ihr in die gewünschte Richtung zum Bildschirmrand fährt. Alternativ ist dies auch mit den WASD-Tasten möglich. Ansonsten erfolgt die restliche Interaktion ebenfalls über die Maus wie das Platzieren von Gebäuden oder das Bewegen von Einheiten.

Systemanforderungen

Haben die Siedler bereits euer Interesse geweckt? Nachfolgend sind die Systemanforderungen aufgeführt, so wie sie vom Hersteller angegeben sind:

Die Siedler 2022 Systemanforderungen

Die minimalen Anforderungen beziehen sich dabei auf ein Low Preset (1080p bei 60 Bildern pro Sekunde). Die empfohlenen Einstellungen beziehen sich auf ein High Preset (1080p bei 60 Bildern pro Sekunde.

Fazit

Dieser Siedler-Teil wirkt stark simplifiziert. Das kann für einen Einsteiger optimal sein, da Strategiespiele in ihrer Gesamtheit einen Neuling erst einmal überfordern könnten. Auf der anderen Seite wirkt das Spiel aber dadurch mit der heißen Nadel gestrickt und für langjährige Spieler wenig anspruchsvoll. So vermisse ich an der einen oder anderen Stelle dann doch etwas Tiefgang. Neben einem Holzfäller und einem Sägewerk könnte es beispielsweise noch einen Förster geben. Ingenieure, welche dem Spiel drei verschiedene Aufgaben erledigen können, hätte man außerdem in drei verschiedene Siedlertypen aufsplitten können. Bei der Platzierung von Gebäuden ist man an Waben gebunden, hier hätte ich eine freie Anordnung besser gefunden. Erfahrene Spieler und Siedler-Kenner werden beim stark simplifizierten Nachfolger wohl eher sehr enttäuscht werden, da beschriebener Tiefgang und Details fehlen.

Positiv zu erwähnen ist die Grafik, welche wirklich sehr schön gestaltet ist. Das Spiel macht von der Stabilität her auch einen sehr guten Eindruck. In den Stunden, wo ich es angespielt habe, ist es zu keinem Absturz gekommen.

Die Siedler kann bereits jetzt für 59,99€ (Standard Edition) bzw. 79,99€ (Deluxe Edition) vorbestellt werden.

Über den Autor

Lukas Zimmermann

Lukas Zimmermann

Ich bin Lukas und interessiere mich Computer, Technik und alles was dazu gehört. Die Windows-Welt betrachte ich dabei als mein zu Hause, ich schaue aber auch gerne auch mal über den Tellerrand.

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