ASUS ExpertBook B3 ausprobiert: Office-Allrounder mit guter Ausstattung
Das ASUS ExpertBook B3 ist ein „klassisches“ Office-Notebook und kommt dementsprechend ohne viel Schnickschnack aus. Optisch unauffällig, weiß es jedoch mit seiner Ausstattung grundsätzlich zu überzeugen, leistet sich allerdings auch einen unverständlichen Aussetzer.
Beginnen wir wie üblich mit dem Steckbrief:
Technische Daten des ASUS ExpertBook B3 (B3404CVF)
Display | 14 Zoll IPS-Display 1.920×1.200 Pixel, 60 Hz Seitenverhältnis 16:10 matt und entspiegelt, kein Touch max. Helligkeit 300cd/m² |
CPU | Intel Core i7-1355U |
Grafik | Intel Iris Xe Grafik Nvidia GeForce RTX 2050 |
RAM | 32 GB DDR5 (2×16 GB) |
Speicher | 1 TB M.2 PCIe 4.0 |
Anschlüsse | 1xUSB-C mit Thunderbolt 4 1xUSB-C 3.2 2xUSB-A 3.2 HDMI 2.1 3,5 mm Klinke RJ45 Gigabit-Ethernet |
Audio | Stereo-Lautsprecher Dual-Mikrofon mit Geräuschunterdrückung |
Drahtlos | Wi-Fi 6E Bluetooth 5.3 |
Webcam | 720p HD Webcam mit mechanischem Shutter |
Sicherheit | TPM 2.0 Windows Hello per Fingerabdruck Intel vPro Kensington Lock |
Akku | 63 Wh, 90 W Netzteil mit USB-C |
Betriebssystem | Windows 11 Pro |
Maße | 313,7 x 226,8 x 23,9 mm (BxTxH) |
Gewicht | 1.660 Gramm |
Preis (UVP) | ca. 1.400 € (in dieser Konfiguration) |
Design, Verarbeitung, Anschlüsse
Das ASUS ExpertBook B3 kommt in einem mattschwarzen Gehäuse. Oberteil und Tastaturabdeckung sind aus Metall, die Unterseite aus Kunststoff. Mit zehn Schrauben an der Unterseite kann das Gehäuse geöffnet werden, ich vermag allerdings nicht zu sagen, welche Komponenten im Self Service gewechselt oder aufgerüstet werden können.
Robustheit verspricht die Erfüllung des Militärstandards MIL-STD-810, kleinere Unfälle sollte das Gerät also schadlos überstehen.
Die Verarbeitung ist einwandfrei und das schwarze Gehäuse zeigt sich nicht allzu empfindlich gegen Fingerabdrücke. Den „Einhand-Öffnungstest“ besteht das ExpertBook B3 souverän, das Lid lässt sich bis auf 180 Grad aufklappen.
Weil bei einem Business-Gerät die Zweckmäßigkeit über dem Design steht, gibt es einen vollwertigen Ethernet-Anschluss ohne fummeligen Klappmechanismus. Alle anderen Anschlüsse findet Ihr oben im Steckbrief. Ungünstig ist, dass nur einer der beiden USB-C Ports Thunderbolt 4 unterstützt, und dass es von oben gesehen auch noch der vordere ist. Der rechtwinklige Stecker meiner Docking Station verdeckt so wahlweise den HDMI-Anschluss oder den hinteren USB-C Port.
Display
Im ExpertBook B3 steckt ein 14 Zoll großes FullHD-Display (1.920×1.200 Pixel) mit IPS-Technologie und einer Bildwiederholrate von 60 Hz. Eine Touchbedienung gibt es nicht, dafür ist die Anzeige allerdings entspiegelt. In Verbindung mit der maximalen Helligkeit von 300 Nits ist das in Summe das untere Minimum, was heute noch in einem modernen Laptop akzeptabel ist.
Andererseits wird man mit diesem Display im Standard-Office-Betrieb, und für diesen ist es nun einmal gedacht, nicht an Grenzen stoßen.
Tastatur und Touchpad
Die Tastatur des ExpertBook B3 hat mir sehr gut gefallen. Dazu trugen der ausgewogene Druckpunkt, die angenehme Haptik der Tasten, insbesondere aber der großzügig bemessene Tastenhub bei. Für die Ästhetik der Umlaut-Tasten gibt es einen kleinen Abzug in der B-Note.
Als echtes Ärgernis hat sich im täglichen Betrieb die Platzierung der Power-Taste oben rechts neben „Entf“ gezeigt. Das schreit nach versehentlicher Betätigung. Bei anderen Herstellern gibt es das auch, da muss man aber meist einen Moment auf dem Hauptschalter verharren, um ihn auszulösen. Hier genügt ein kurzer Anschlag, und es wird Nacht auf dem Bildschirm.
Eine Tastenbeleuchtung ist vorhanden (einstufig).
Das Touchpad ist aus Glas und misst 13,2 mal 8,2 cm, ist also ausreichend groß dimensioniert. Ich bin in diesem Punkt vom haptischen Touchpad meines Surface Laptop Studio 2 verwöhnt, daher hat mich das laute Klicken gestört. Wer es nicht anders kennt, dem fällt es aber vermutlich nicht auf. Die Bedienung war jederzeit präzise, da gibt es nichts zu bemängeln.
Akkulaufzeit
Der 63 Wh große Akku bietet laut ASUS eine Laufzeit von bis zu 12 Stunden. Bei typischer Office-Nutzung kam ich auf Werte zwischen sieben und acht Stunden. Das ist in Ordnung, allerdings hatte ich gehofft, dass die „Sparsamkeit“ bei der Display-Auflösung sich in einer entsprechend längeren Laufzeit niederschlägt.
Geladen wird über das beigelegte 90 Watt Netzteil über USB-C.
Webcam
Hier gibt es nichts zu beschönigen: Die Webcam des ExpertBook B3 ist richtig schlecht. Die Auflösung ist mit 720p noch in Ordnung und für Videokonferenzen ausreichend, aber selbst bei guten Lichtverhältnissen ist das Bild verrauscht und unscharf, die Farben haben nichts mit der Realität zu tun. Immerhin gibt es einen mechanischen Shutter.
Sicherheit
Sicherheitsmäßig hat das ASUS ExpertBook B3 alles Wichtige an Bord: TPM 2.0, Kensington Lock, Intel vPro, Windows Hello per Fingerabdruck – die wichtigsten Anforderungen der Business-Kundschaft sind abgedeckt.
Fazit
Das ASUS ExpertBook B3 liefert im Grunde ein solides Paket, wenn man ein zuverlässiges und robustes Business-Laptop sucht und dabei nicht unbedingt in die unterste Preisschublade greifen möchte.
Die Hardware-Ausstattung ist mit 32 GB RAM und 1 TB SSD üppig. Die Nvidia GeForce RTX 2050 ist zwar ein drei Jahre alter Grafikchip, bietet aber dennoch grafische Leistungsreserven. Lediglich beim Display ist ASUS ans untere Limit gegangen und die Webcam ist schon beinahe ein Ausschlusskriterium.
Positiv zu erwähnen ist noch „ASUS ZenCare“: 36 Monate internationale Garantie gewährt der Hersteller auf das Gerät.
Da jetzt das Zeitalter der KI-PCs anbricht, muss man sich gut überlegen, ob man noch einen neuen PC ohne NPU kauft. Im Business-Umfeld spielen derartige Überlegungen aber wohl derzeit noch eine untergeordnete Rolle.
Disclaimer: Das hier besprochene Gerät wurde uns von ASUS leihweise überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.
Thema:
- Review
Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!