Asus ExpertBook B5 Flip ausprobiert: Flexibler Business-Allrounder
Das Asus ExpertBook B5 Flip ist ein 360-Grad-Convertible, das sich vornehmlich an Business-Kunden richtet. Ich hatte das Gerät in den letzten Wochen im Einsatz und schildere euch nachfolgend meine Eindrücke.
Beginnen wir wie üblich mit dem Steckbrief, damit Ihr Euch einen schnellen Überblick über die Produkteigenschaften verschaffen könnt.
Technische Daten des ExpertBook B5 Flip (B5402FBA-HY0142X)
Display | 14 Zoll (35,6 cm) IPS Display 1.920×1.080 Pixel, 60Hz Seitenverhältnis 16:9 Multitouch, entspiegelt max. Helligkeit 400 nits |
CPU | Intel Core i7-1260P |
Grafik | Intel Iris Xe Grafik |
RAM | 16 GB DDR5 (8 GB fest, 8 GB austauschbar, 1 Slot frei) |
Speicher | 1 TB M.2 PCIe SSD |
Anschlüsse | 2xUSB-C mit Thunderbolt 4 1xUSB-A 3.2 1xUSB-A 2.0 1xHDMI 2.0a 3,5mm Klinke microSD Slot Gigabit Ethernet |
Audio | Stereo-Lautsprecher Dolby Atmos Dual-Mikrofon |
Drahtlos | Wi-Fi 6E Bluetooth 5.3 |
Webcam | HD Webcam |
Sicherheit | TPM 2.0 Windows Hello per Gesichtserkennung und Fingerabdruck Kensington Lock |
Akku | 63 Wh, Laufzeit bis zu 14 Stunden |
Betriebssystem | Windows 11 Pro |
Maße | 323,4 x 223,1 x 17,9 mm (B x T x H) |
Gewicht | 1.380 Gramm |
Preis (UVP) | ca 1.600 Euro |
Design und Verarbeitung
Beim ExpertBook B5 Flip hat sich Asus für ein klassisches 16:9 Layout entschieden. Angesichts der Tatsache, dass man damit in erster Linie die Business-Kundschaft ansprechen möchte, halte ich das nicht für die perfekte Wahl, 16:10 oder 3:2 wäre hier die bessere Option.
Davon abgesehen präsentiert sich das Gerät erwartungsgemäß hervorragend verarbeitet. Die leicht angeraute Oberfläche der Tastatur und der Handauflageflächen hat es mir besonders angetan, das ist wahre „Handschmeichelei“. Die kleinen Gumminoppen, die beim Zusammenklappen vor Beschädigungen schützen sollen, wirken dadurch allerdings umso störender. Das ist aber schon Jammern auf hohem Niveau.
Die Farbe heißt „Star Black“, ich hätte die Bezeichnung „Mitternachtsblau“ passender gefunden, denn der leichte Blauschimmer ist nicht zu übersehen und steht dem Gehäuse ausgezeichnet.
Über zehn kleine Kreuzschlitzschrauben lässt sich das ExpertBook B5 Flip an der Unterseite öffnen, um etwa den Arbeitsspeicher aufzurüsten. Welche sonstigen Möglichkeiten des „Self Service“ es gibt, vermag ich leider nicht zu sagen, ich habe das Gehäuse nicht geöffnet.
Die Scharniere der 360-Grad-Mechanik wirken stabil und vermitteln den Eindruck, dass sie auch nach häufiger Betätigung nicht nachlassen werden.
Display
Der Bildschirm des ExpertBook B5 Flip ist 14 Zoll groß, das Seitenverhältnis beträgt wie erwähnt 16:9 und meine Meinung dazu steht bereits im vorigen Absatz.
Die Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixel bei 60 Hz stellt in diesen Zeiten das untere Minimum dar, ist für ein Gerät mit Business-Anspruch aber nach wie vor ausreichend und hat einen angenehmen Effekt auf die Akkulaufzeit (siehe weiter unten).
Die matte Oberfläche des Multitouch-Bildschirms ist praktisch spiegelfrei, das darf man als Highlight entsprechend hervorheben.
Für Office-Tätigkeiten ist das Display bestens geeignet und die Darstellung von Texten, Tabellen und dergleichen ist makellos. Beim Medienkonsum muss man wegen der geringen Auflösung entsprechende Abstriche machen, für ein Filmchen zwischendurch reicht es aber auf jeden Fall.
Tastatur, Touchpad und Stifteingabe
Dieser Abschnitt nimmt den größten Raum in diesem Testbericht ein, denn es gibt viel zu erzählen.
Beginnen wir mit der Tastatur: Diese ist wunderbar griffig, hat einen großzügigen Tastenhub und einen für meinen Geschmack perfekten Druckpunkt. Zusammen mit der bereits weiter oben erwähnten Haptik ist das die beste Notebook-Tastatur, die mir seit sehr langer Zeit unter die Finger gekommen ist. Eine Tastenbeleuchtung ist ebenfalls vorhanden. Einziger Minuspunkt ist die schmale Enter-Taste, an die ich mich nicht dauerhaft gewöhnen konnte.
Beim Touchpad rächt sich einmal mehr der Formfaktor von 16:9. Es ist mit rund 13 Zentimetern sehr breit, mit 6,5 Zentimetern aber nur durchschnittlich hoch. Arbeiten lässt es sich damit allerdings einwandfrei, es folgt dem Finger zuverlässig und unterstützt diverse Gesten.
Durch einen etwas längeren Druck oben rechts startet das im Touchpad integrierte Nummerneingabefeld, das sich etwa bei der Arbeit mit Excel als sehr praktisch erweist. Das Screenpad, mit dem man sogar Apps im Touchpad ausführen konnte, hat Asus anscheinend aufgegeben, aber diese nützliche Funktion ist geblieben.
Das ExpertBook B5 Flip unterstützt Stifteingabe, einen solchen liefert Asus dann auch gleich mit und versenkt ihn im Gehäuse, wo er bei Nichtbenutzung geladen wird. Da der Stift sehr dünn und eher kurz ist, liegt er nicht gut in der Hand, zudem ist die Oberfläche recht rutschig.
Wer oft und gerne handschriftliche Notizen macht, wird daran eher wenig Freude haben, für die gelegentliche Nutzung (und dafür scheint er auch gemacht) reicht das allerdings aus. Davon abgesehen kann man auch andere Stifte benutzen, der Surface Slim Pen 2 funktioniert beispielsweise.
Anschlüsse
Mit Anschlussmöglichkeiten geizt das Asus ExpertBook B5 Flip nicht. Im Gegenteil, es bleiben eigentlich keine Wünsche offen. Neben zwei Tunderbolt 4 Ports gibt es noch zwei USB-A Anschlüsse für klassische Peripherie (3.2 und 2.0).
Dazu gesellen sich ein HDMI 2.0a Anschluss, Gigabith Ethernet, eine 3,5mm Klinkenbuchse sowie ein microSD-Slot. Zum Schutz vor Diebstahl gibt es außerdem noch eine Öffnung für ein Kensington Schloss.
Bei der drahtlosen Konnektivität ist das ExpertBook B5 mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 ebenfalls auf Höhe der Zeit.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit gibt Asus mit „bis zu 14 Stunden“ an. Ihr ahnt es bereits, in der Praxis wird diese Laufzeit nicht erreicht. Bei typischer Office-Nutzung konnte ich allerdings ganz locker zehn Stunden und ein wenig länger mit dem Gerät arbeiten, bevor es wieder an die Ladestation musste.
Geladen wird via USB-C, das beigelegte Netzteil leistet 65 Watt und ist mit 6x6x3cm erfreulich kompakt.
Sonstiges und Fazit
Positiv hervorzuheben sind beim Asus ExpertBook B5 Flip noch folgende Eigenschaften:
- Der manuelle Shutter für die Webcam
- Der Fingerabdruck-Sensor im Hauptschalter (der allerdings grenzwertig klein und schwer zu ertasten ist)
- Die Lautstärketasten am Gehäuse, die hilfreich sind, wenn man das Gerät im Tablet-Modus betreibt.
Ein Sonderlob gibt es zudem für den Umstand, dass bei diesem Gerät das Design hinter der Funktionalität zurückstehen muss. Der LAN- und der HDMI-Port dehnen das Gehäuse an den entsprechenden Stellen ohne Rücksicht auf die Ästhetik auf. Das ExpertBook B5 Flip sieht deswegen insgesamt nicht weniger schick aus.
Während man in diesem Punkt mit Blick auf die Business-Zielgruppe keinen Kompromiss gemacht hat, bleibt die Wahl des Formfaktors von 16:9 unverständlich. Insgesamt haben wir es hier dennoch mit einem soliden Business-Allrounder zu tun, der für alle Einsatzzwecke gewappnet sein sollte.
Der Preis des hier besprochenen Modells mit Core 7-1260P ist mit 1.600 Euro ein wenig zu ambitioniert, es gibt aber auch eine Variante mit Core i5 und 512 GB SSD, die rund 300 Euro weniger kostet und die ich deshalb für preislich interessanter halte.
Disclaimer: Das hier besprochene Gerät wurde vom Hersteller leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.
Thema:
- Review
Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!