Ausgedealt: Lizengo ist insolvent

Durch den Handel mit billigen Office- und Windows-Seriennummern ist der Händler Lizengo im letzten Jahr in die Schlagzeilen geraten, nachdem die Lebensmittelkette Edeka deren Gutscheinkarten verkaufte. Nun ist die Geschichte zu Ende: Lizengo ist insolvent.
Dazwischen ist allerdings noch viel mehr passiert, wie regelmäßige Leser wissen. Microsoft hatte interveniert und behauptet, mehrere Unregelmäßigkeiten entdeckt zu haben, Lizengo soll seine Keys aus diversen dubiosen Quellen beziehen. Edeka nahm die Gutscheine wieder aus dem Programm, Microsoft blieb allerdings am Ball.
Im August gab es Hausdurchsuchungen im Umfeld von Lizengo, seit Anfang November schließlich war die Webseite von Lizengo wegen angeblicher Wartungsarbeiten nicht mehr erreichbar. Auch Lizenzfuchs schreibt auf seiner Webseite, dass man wegen „Wartungsarbeiten“ aktuell keine Microsoft-Produkte im Sortiment hat. Auf meine Anfrage bei Microsoft, ob sie gerade die große Keule schwingen, antwortete man mir „wir kommentieren das nicht weiter“, was für mich auch eine Antwort war.
Nun berichtet heise über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, von Lizengo wird also mutmaßlich nichts übrigbleiben.
Immer wieder versuchen mir Leute einzureden, dass ein Office- oder Windows-Key für ein paar Euro ein seriöses und legales Angebot wäre (wobei ich vermute, sie versuchen es sich eher selbst einzureden und ich höre nur dabei zu). Dabei höre ich dann oft das Argument, man gehe kein Risiko ein, denn bei einem gesperrten Key leistet der Händler schließlich Ersatz. Es sei denn, er heißt Lizengo und ist insolvent…
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Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!