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Ausgepackt: Das Surface Pro X ist da

Ausgepackt: Das Surface Pro X ist da

Es hatte zwei Tage Verspätung, aber jetzt ist es da: Microsofts brandneues Surface Pro X ist heute bei mir eingetroffen und wird nun in die Mangel genommen.

Anfang Oktober, als ich bei der Vorstellung des Surface Pro X in New York dabei war, hatte ich mich auf den ersten Blick in dieses Gerät verliebt. Die Zeit schien mir reif für Windows on ARM, Microsoft versprach einen ordentlichen Leistungsschub…und dann lag da dieses sexy Thing vor mir auf dem Tisch. Das Teil musste ich haben, noch vom Hotel aus platzierte ich meine Vorbestellung.

Diese musste ich ein paar Tage später schon wieder teilweise stornieren, denn wie sich zeigte, hatte ich die falsche Tastatur bestellt (Surface Pro X: Aufpassen bei der Tastatur-Bestellung). Nur wenn man Type Cover und Slim Pen im Bundle kauft, hat die Tastatur nämlich die Aussparung, in die der Stift zum Aufladen und für den sicheren Transport gelegt werden kann.

Tastatur und Slim Pen

Damit auch garantiert nichts schief geht, ist die Installation in der Verpackung nochmal beschrieben. Es geht wirklich von selbst, denn obwohl sich mein Surface Pro X und die Tastatur bzw. der Stift vorher nicht “kannten”, wurde alles automatisch eingerichtet. Dazu aber gleich mehr.

Anleitung zur Installation von Tastatur und Slim Pen

Beinahe hätte ich nicht nur die Tastatur storniert, sondern auch das Gerät selbst. Als die ersten Testberichte eintrafen, die dem Surface Pro X sowohl eine bescheidene Performance als auch eine enttäuschende Akkulaufzeit bescheinigten, war ich kurzzeitig so frustriert, dass ich schon ins Grübeln kam, ob ich das Gerät überhaupt noch anfassen soll.

Wie ihr seht, tue ich es (selbstverständlich) doch, denn einerseits will ich mir meine Meinung nicht auf Basis von Hörensagen bilden, andererseits hat sich seit den ersten Testberichten auch schon was getan: Der neue Microsoft Edge ist in einer nativen ARM-Version erschienen und das erste Firmware-Update soll Optimierungen unter anderem bei der Akkulaufzeit gebracht haben.

Außerdem verfolge ich mit meinem Test zwei Ziele: Ich will mir einen Eindruck davon verschaffen, ob das Surface Pro X zu meinen ganz persönlichen Bedürfnissen passt, und ich will das Gerät ganz allgemein beurteilen. Wobei natürlich jetzt schon fest steht, dass es nicht als Ersatz für ein klassisches Notebook taugt.

Ich habe mich im Übrigen für die Variante mit 8 GB RAM und einer 256 GB großen SSD entschieden, hier seht ihr sie noch jungfräulich in der Verpackung, die wichtigsten Komponenten und Anschlüsse sind unmissverständlich gekennzeichnet.

Das Surface Pro X im Karton

Dem Surface Pro X liegt ein 65 Watt-Netzteil bei, das ist das gleiche Modell wie auch beim Surface Laptop 3 und beim Surface Pro 7.

Netzteil des Surface Pro X

Als das Surface Pro X so vor mir lag, da wusste ich wieder, warum ich mich in New York so verliebt hatte. Es ist halt einfach so wahnsinnig schön anzusehen. Natürlich weiß ich, dass dies für die Beurteilung am Ende keine bzw. nur eine kleine Rolle spielen darf. Aber sexy ist es halt trotzdem.

Surface Pro X mit angedockter Tastatur

Und flach. Links das Surface Pro X (ohne Tastatur), rechts das Samsung Galaxy Note 10+

Surface Pro X neben Galaxy Note 10

Auf der Rückseite finden wir die magnetisch fixierte Abdeckung, hinter der sich die SSD und der SIM Schacht befinden. Die Einrichtung erfolgt natürlich erst mal im WLAN, daher bleibt der SIM Schacht zunächst unbewohnt.

SIM und SSD Schacht im Surface Pro X

Auspacken – einschalten – updaten. Das übliche Programm eben. Man muss das eigentlich gar nicht tun, man könnte auch einfach direkt mit der Nutzung beginnen und Windows im Hintergrund seine Arbeit tun lassen, aber der Geek braucht einfach dieses Gefühl, auf dem allerneusten Stand zu sein. Außerdem soll die neue Firmware natürlich gleich mit drauf. Dazu noch alle Updates aus dem Store, und selbstverständlich habe ich mir auch sogleich die ARM-Version von Microsoft Edge geladen.

Zuerst die Updates installieren

Hier seht ihr das Surface Pro X mit angedocktem Type Cover und “unsichtbarem” Stift. In einigen Reviews habe ich gelesen, das Type Cover würde die Taskleiste beeinträchtigen, das kann ich auf den ersten Blick nicht nachvollziehen. Zumindest optisch wird nichts beschnitten, die Bedienung mit dem Finger ist natürlich ein wenig umständlicher. Aber dafür hat man ja schließlich den Stift.

Ja, der Stift, wo isser denn?

Surface Pro X mit Tastatur

Da isser! Die Lösung, den Stift auf diese Weise unverlierbar zu verstauen und ihn gleichzeitig aufzuladen, ist wirklich pfiffig und wird sicher nicht der ARM-Plattform exklusiv vorbehalten bleiben – zumal der Slim Pen von Microsoft nicht als eine Variante, sondern als “der neue Surface Pen” bezeichnet wird.

Surface Pro X mit Tastatur

Ebenfalls gut gelöst: Sobald man den Stift zum ersten Mal aus dem Type Cover entnimmt, startet ein Einrichtungsassistent, der über die wichtigsten Funktionen informiert.

Surface Slim Pen Installationsassistent

Und wo das Surface Pro X gerade so schön beim Informieren ist, bietet es auch gleich die Einrichtung einer Mobilfunkverbindung mittels eSIM an. Die App “Mobilfunktarife” ermöglicht von Haus aus eine Verbindung mit Vodafone, Ubigi oder GigSky. Über die Tarife muss ich mich noch informieren. Es ist mein allererstes Gerät mit einer eSIM, ich muss mich damit zunächst mal grundsätzlich vertraut machen.

Mobile Datenverbindung herstellen

Vertraut machen werde ich mich auch mit dem Surface Pro X, nachdem das Firmware Update und anschließend noch das November Update installiert wurden. Letzteres flitzte übrigens so schnell durch wie auf keinem meiner anderen Windows-Geräte, von schlechter Performance erst mal keine Spur.

Surface Pro X Firmware Update Installation

Nun wird erst mal alles eingerichtet und die Antwort auf die erste und zugleich auch wichtigste Frage gesucht: Läuft mein persönliches Set an Programmen auf dem Surface Pro X, und wenn ja, wie gut? Ich bin da durchaus optimistisch, denn besondere Exoten sind nicht dabei. In weniger als 24 Stunden werde ich wohl schon deutlich schlauer sein, dann melde ich mich wieder mit meinen ersten Eindrücken zurück.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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