Ausgepackt: Erste Eindrücke vom Surface Pro 12 Zoll

Das Surface Pro 12 Zoll bildet den neuen Einstieg in Microsofts 2-in1-Klasse. Es ist größer und leistungsstärker als das Surface Go, aber kompakter als das „reguläre“ Surface Pro mit einer Bildschirmdiagonale von 13 Zoll. Unser Testgerät ist eingetroffen, und wir werfen einen ersten Blick darauf.
Microsoft hat mir das Surface Pro 12 Zoll in der Farbe „Violett“ zugeschickt, dazu das farblich passende Type Cover nebst Surface Slim Pen 2 und der Surface Arc Mouse. Das war ein erfreulicher Zufall, denn ich mag die farbigen Surface-Varianten und finde die beiden anderen Farben Schiefer und Ozean daher eher langweilig. Mir ist aber bewusst, dass genügend Leute die violettfarbene Version zu „knallig“ finden. Geschmackssache eben.
Leider ist dieses Modell in der Realität aber sehr viel weniger violett als auf den Pressefotos. Auf meinem Foto kommt es nochmals blasser rüber, als es in Wirklichkeit ist, dennoch hat es mit dem darunter eingefügten, offiziellen Produktfoto nicht allzu viel gemein. Schön finde ich es trotzdem und während der Nutzung sieht man die Rückseite ohnehin nicht. Das Type-Cover enttäuscht dagegen farblich nicht, dazu gleich mehr.
Bevor wir den Blick noch weiter schweifen lassen, hier zunächst noch der Steckbrief mit allen wichtigen Spezifikationen:
Technische Daten des Surface Pro 12 Zoll Testgeräts
Display | 12 Zoll PixelSense LCD-Display 2.196 x 1.464 Pixel, 90 Hz Seitenverhältnis 3:2 10-Punkt-Multitouch max. Helligkeit 400 cd/m² |
CPU | Snapdragon X Plus (8 Core) |
NPU | Qualcomm Hexagon (45 TOPS) |
Grafik | Qualcomm Adreno |
RAM | 16 GB LPDDR5x |
Speicher | 512 GB UFS |
Anschlüsse | 2 x USB-C 3.2 mit Unterstützung von DisplayPort 1.4a (2 x 4k bei 60 Hz) |
Audio | 2 Watt Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos Dual-Studio-Mikrofon mit verbessertem Sprachfokus |
Drahtlos | Wi-Fi 7 Bluetooth 5.4 mit Bluetooth LE Audio |
Kameras | 1080p Webcam mit Windows Studio Effects 10 MP Kamera auf der Rückseite |
Sicherheit | TPM 2.0 Windows Hello per Gesichtserkennung Microsoft Pluton Sicherheitsprozessor |
Akku | Laufzeit bis 16 Stunden (Herstellerangabe) kein Netzteil mitgeliefert |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Maße | 274 x 190 x 7,8 mm |
Gewicht | 686 Gramm |
Farben | Violett |
Preis (UVP) | 1.099 € (ohne Tastatur und Stift) |
Zum Preis des Tablets kommt noch jener des neuen Type-Cover. Es kostet 179,99 Euro ohne und 299,99 Euro mit dem Surface Slim Pen 2.
Das Aluminium-Gehäuse des Surface Pro in 12 Zoll hat keine Ecken und Kanten mehr, sondern präsentiert sich insgesamt „runder“. Mir gefällt das.
Den Surface Connect Anschluss gibt es bei diesem Modell nicht mehr, Microsoft setzt jetzt ausschließlich auf USB-C. Dementsprechend lässt sich vorhandenes Zubehör nicht nutzen.
Es gibt mehrere Fragen, die mich beim Surface Pro in 12 Zoll beschäftigen und zu denen ich hier meine ersten Eindrücke zum Besten gebe.
Ist kleiner noch groß genug?
Ich mochte das Surface Go, so richtig lange arbeiten konnte ich damit aber nicht, dafür war es dann einfach zu klein. Mit dem Surface Pro in 12 Zoll könnte Microsoft für mich den „Sweet Spot“ getroffen haben. Es ist spürbar kompakter als sein großer Bruder, beim Arbeiten fällt der Unterschied aber kaum auf.
Was kann der kleine Snapdragon X Plus?
Im Surface Pro 12 Zoll steckt der Qualcomm Snapdragon X Plus mit acht Kernen, das ist die Einstiegsklasse. Die Hoffnung auf deutlich günstigere Preise erfüllt sich erst einmal nicht, aber dafür ist ein Surface der falsche Kandidat. Ich erwarte noch heute die Ankunft eines Testgeräts von Asus mit der gleichen CPU für deutlich unter 1.000 Euro, das sieht schon deutlich besser aus.
Beim Surface Pro 12 Zoll konzentriere ich mich dagegen auf die Frage, ob die Alltagsperformance dieses Chips gut genug ist. Nachdem ich ein paar Stunden mit dem Gerät verbracht und einige Programme installiert habe, würde ich sagen: Bis jetzt sieht das gut aus.
Wundertüte Type Cover?
Zum Surface Pro in 12 Zoll gehört logischerweise auch ein neues Type Cover. Die älteren Modelle sind inkompatibel, da Microsoft den Andock-Mechanismus geändert hat.
Die neue Tastatur schnappt ebenso zielsicher magnetisch am Tablet an, das hatte ich allerdings auch nicht anders erwartet.
Anders als bisher liegt das neue Type Cover aber flach auf dem Tisch, das ist auf den ersten Blick ein Rückschritt gegenüber den bisherigen Varianten, die über einen zweiten Magneten am unteren Gehäuserand andockten. Das sorgte für angenehmeres Schreiben durch den leicht angestellten Winkel und für mehr Stabilität auf dem Schoß.
Letztere leidet zu meiner Überraschung nicht, das Tippen erfordert dagegen etwas Gewöhnung. Microsoft baut mit die besten Tastaturen überhaupt, in diesem Punkt liefert das neue Type Cover auf jeden Fall ab. Bevor ich hier ein Urteil spreche, will ich das noch ein wenig wirken lassen.
Das adaptive Touchpad, welches im (allerdings deutlich teureren) Flex Cover steckt, vermisst man hier auf jeden Fall, wenn man den Unterschied kennt.
Sehr gut gefallen mir auf Anhieb die stark abgerundeten Kanten. Dadurch wird die Nutzung des Type Cover wesentlich komfortabler.
Stift dockt hinten an
Ebenfalls neu beim Surface Pro in 12 Zoll ist die Position des Stifts. Der Surface Slim Pen dockt jetzt magnetisch auf der Rückseite an und wird in dieser Position geladen. Den Stift „blind“ zu entnehmen, also von vorn, während man das Surface nutzt, ist ebenso kein Problem, wie ihn wieder an seinen Ruheplatz zurückzulegen. Wohin die Spitze zeigt, spielt dabei keine Rolle, es funktioniert in beiden Richtungen (auf solche Details kommt es an).
Ich gehe davon aus, dass dies künftig der neue Standard auch beim großen Surface Pro ist.
Zur Akkulaufzeit kann ich nach der kurzen Zeit logischerweise nicht viel sagen. Microsoft verspricht eine Laufzeit von bis zu 16 Stunden, die ich in der Praxis wie üblich nicht erreichen werde. Vorsichtig optimistisch bin ich nach den ersten Eindrücken, dass eine Laufzeit im zweistelligen Stundenbereich absolut realistisch ist.
Demnächst mehr. Falls Ihr Fragen habt, denen ich im weiteren Verlauf des Tests auf den Grund gehen soll, lasst sie mir gerne da.
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Disclaimer: Das Gerät wurde uns von Microsoft leihweise überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.
Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!