Ausgepackt und aufgeschraubt: Microsofts ARM-PC ist eingetroffen
In dieser Woche hat Microsoft seinen ARM Mini-PC unter dem Namen „Windows Softwareentwicklungskit 2023“ an den Start gestellt. Offizielle Zielgruppe sind also Entwickler, was mich allerdings nicht daran hindern wird, das Gerät zweckentfremdet zu nutzen. Ich habe es mir sogleich bestellt und werde es in den kommenden Tagen (und vielleicht länger?) für meine tägliche Arbeit verwenden.
Ich persönlich glaube, dass Microsoft ein bisschen zu „feige“ war, um das kleine Ding als Surface PC an „normale“ Kunden zu verkaufen, und ich bin mir schon nach wenigen Stunden sicher, dass ich das für einen Fehler halten werde. Aber immer schön der Reihe nach.
Falls jemand die Ankündigung verpasst hat. Der ARM PC kostet 699 Euro und verfügt über die folgenden technischen Daten:
CPU | Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3 |
RAM | 32 GB LPDDR4 |
SSD | 512 GB NVMe |
Anschlüsse | 2xUSB-C 3.2, 3xUSB-A 3.2, Ethernet, Mini DP |
Drahtlos | Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1 |
Betriebssystem | Windows 11 Pro |
Maße | 196 mm x 152 mm x 27,6 mm |
Gewicht | 960 Gramm |
Wie es sich für ein Nicht-Endkundengerät gehört, kommt das Dev Kit in einer schmucklosen Verpackung.
Neben dem kleinen PC finden wir im Karton noch das Netzteil, das vergleichsweise riesig ausfällt. Wer nach Hinweisen sucht, dass das „Windows Softwareentwicklungskit 2023“ eigentlich ein Surface PC ist, wird beim Netzteil fündig. Es ist das 90W-Netzteil aus der Surface-Familie, nur eben mit einem anderen Netzanschluss.
Noch ein Blick von hinten auf die zahlreichen Anschlüsse:
Über vier Schrauben an der Unterseite lässt sich das Gerät öffnen, was ich aus Neugier gleich mal getan habe. Ich hatte in meinem ersten Bericht geschrieben, das Gerät sei lüfterlos. Das war eine Fehlinformation, die ich inzwischen korrigiert habe, sorry dafür. Da ist ein Lüfter drin, sogar ein vergleichsweise großer.
Gehört habe ich ihn in den fünf Stunden, in denen das Gerät in Betrieb ist, allerdings noch nicht. Rechts im Bild sehen wir die SSD, die leicht ausgetauscht werden kann. Der RAM ist dagegen bauartbedingt verlötet.
Ich werde in den kommenden Tagen meine ersten Eindrücke ausführlich aufschreiben, jetzt ist es dafür noch zu früh. Im Moment steigt die Begeisterung von Stunde zu Stunde an, ich habe bereits alle für mich wichtigen Programme installiert und das ging recht flott von der Hand. Lediglich, als ich während der Installation der aktuellen Windows Updates noch den Store auf Updatesuche schickte und Outlook konfigurierte, wurde es ein bisschen zäh, das erlebe ich allerdings auf quasi jedem Durchschnitts-PC während der Einrichtung.
Die kleine ARM-Schachtel soll meinen Intel NUC PC ablösen, in dem ein Core i5-10210U werkelt. Ich habe schon jetzt kaum noch Zweifel, dass es so kommen wird.
Demnächst mehr.
Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!