Ausprobiert: Wie gut schlägt sich der neue Surface Slim Pen im Vergleich zum Surface Pen?

Mit dem Surface Pro X hat Microsoft im Oktober nicht nur ein stark verändertes Surface Pro auf ARM-Basis vorgestellt, sondern auch den bewährten Surface Pen neu erfunden. Er sieht nicht nur anders aus, er fühlt sich außerdem komplett anders an und ist nun wesentlich schwerer zu verlieren. Hat man den Surface Pen noch magnetisch an das Surface angeheftet, so packt man den Slim Pen nun in die dafür vorhergesehene Aussparung im Type Cover. Dabei ist aber zwingend das Signature Type Cover für das Surface Pro X nötig. Weitere Infos dazu findet Ihr auch in meinem anderen Beitrag zu den Varianten der Type Cover.
Wenn der Stift im Cover liegt, wird er außerdem auch gleich noch geladen (dafür muss er aber genau anders herum liegen als auf dem Bild).
Ein Vergleich des Slim Pen mit dem bisherigen Surface Pen ist natürlich nahe liegend. Schließlich soll der Slim Pen den Surface Pen früher oder später einmal ablösen, und dabei sollte der neue Stift dem alten natürlich nicht unterlegen sein. Bei den ersten Vergleichen (sowohl auf Bildern als auch in Reallife) wird einem natürlich sofort der unterschiedliche Formfaktor beider Stifte auffallen. Der Surface Pen ist ein runder Stift, wobei eine Seite abgeflacht ist, um ihn am Surface anheften zu können. Der Slim Pen ist dagegen ein eher ovaler Stift. Da auch hier Bilder mehr als 1000 Worte sagen:
Als ich die beiden Stifte in die Hand nahm, ist mir ein leichter Gewichtsunterschied aufgefallen. Um das zu überprüfen, habe ich beide Pens auf eine Waage gelegt – und siehe da: Der Surface Pen wiegt 21 Gramm und der Slim Pen 13 Gramm. Das liegt einerseits daran, dass der Slim Pen ein Stückchen kürzer ist. Außerdem besteht der Surface Pen aus Aluminium und für den Betrieb ist eine AAAA-Batterie eingelegt. Der Slim Pen besteht dagegen aus Kunststoff und hat einen fest verbauten Akku. Damit wären wir dann auch schon beim nächsten Thema, der Verarbeitung und Qualität.
Auf mich wirkt der Surface Pen einfach hochwertiger, da sein Gehäuse aus Aluminium besteht, das etwas höhere Gewicht trägt womöglich auch seinen Teil dazu bei. Beim Slim Pen fällt mir die Beurteilung ehrlicherweise etwas schwerer, da dort günstigere Materialien verbaut werden. Die Verarbeitung ist dabei jedoch überhaupt nicht anzufechten. Wie auch bei den Surface Pens glänzt der Slim Pen mit einer hervorragenden Verarbeitung.
Bei der weiteren Betrachtung und Benutzung der Stifte fällt ein weiterer, markanter Unterschied auf: Die unterschiedlichen Stiftspitzen.
Dabei hat jedoch der Slim Pen meiner Meinung nach die Nase vorne. Wie ich in meinen Tests zum Surface Pro 6 und Surface Pro 7 bereits angemerkt hatte, komme ich mit der Gummi-Spitze nicht so ganz klar. Deshalb habe ich mir für den Test des SP7 im Vorfeld bereits die alternativen Surface Pen Sitzen gekauft. Beim Slim Pen hingegen ist die 2B-Spitze bereits von vornherein angebracht. Auch hier lässt sich theoretisch die Spitze austauschen, jedoch nicht mit den vorher erwähnten Spitzen des Surface Pen, denn die Spitze des Slim Pens besitzt einen Rumpf aus Metall:
Mit beiden Stiften lässt sich erstaunlich gut schreiben. Der Slim Pen ist jedoch etwas besser, da die Stift- und somit auch die Eingabeerkennung zuverlässiger ist als beim Surface Pen. Ob das an dem neuen Aufbau der Stiftspitze liegt, kann ich leider nicht beurteilen. Beim Slim Pen ist jedoch eine kurze Eingewöhnungsphase nötig, da wie eingangs bereits erwähnt, die Form eine völlig andere ist. Auch an das geringere Gewicht muss man sich erst einmal gewöhnen. Bevor man ein Surface Pro X kauft, sollte man sich also definitiv auch mit dem Slim Pen auseinander setzen, um zu prüfen, ob einem die Form denn überhaupt zuspricht. Die Funktionalitäten sind bei beiden Stift-Varianten jedoch die selben. Beide haben einen „Radiergummi“ und eine Funktionstaste.
Der Surface Pen ist in unterschiedlichen Farben erhältlich und ist mit 109,99 € UVP deutlich attraktiver. Der Slim Pen schlägt gleich mit 159,99 € UVP zu Buche und ist nur in einer Farbe erhältlich (Gleiches gilt übrigens auch für die Type Cover des Surface Pro X). Die Straßenpreise beider Stifte liegen glücklicherweise deutlich niedriger.
Abschließend sei noch erwähnt, dass die Stifte sozusagen über Kreuz kompatibel sind. Der „alte“ Surface Pen funktioniert auch mit dem Surface Pro X, der Slim Pen funktioniert auf allen Surface-Geräten ab dem Surface Pro 3,
Über den Autor

Manuel Blaschke
Ich nutze mit Begeisterung das Microsoft-Ökosystem, während ich gleichzeitig meine Apple-Geräte - iPhone, iPad und MacBook - geschickt integriere. Die nahtlose Verbindung zwischen Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint, OneDrive und Outlook erlaubt mir müheloses Arbeiten sowohl beruflich als auch privat. Die Synchronisation meiner Dateien über OneDrive und die reibungslose Verwaltung von Terminen und E-Mails mittels Outlook machen es mir leicht, auf jedem meiner Geräte auf dem Laufenden zu bleiben. Diese Kombination ermöglicht es mir, das Beste aus beiden technologischen Welten zu nutzen und meine Arbeitsweise flexibel anzupassen.