Bericht: Arbeiten am eigenen Xbox-Handheld ausgesetzt – Fokus auf Windows und Cloud Gaming

Über die geplante Xbox-Handheld-Konsole „Kennan“, an der Microsoft zusammen mit ASUS arbeitet und die sich erst vor wenigen Wochen vermutlich erstmals gezeigt hatte, haben wir bereits berichtet. Glaubt man neuen Erkenntnissen der Kollegen von Windows Central, dürften die Redmonder die Arbeiten am hauseigenen Handheld, der zusätzlich intern entwickelt wird und zusammen mit der nächsten Xbox-Generation 2027 auf den Markt kommen sollte, auf Eis gelegt haben. Stattdessen soll Windows 11 erst umfassend verbessert werden, um auch Drittentwicklern bessere Möglichkeiten zu bieten.
Als zentraler Grund für diese Neupriorisierung wird Steam OS genannt, was auf mobilen Konsolen eine deutlich bessere Spieleleistung als Windows 11 bieten soll. Damit man auf der Softwareseite nachziehen kann, wurden die Ressourcen so neu geordnet, dass die Entwicklerteams von Xbox und Windows gemeinsam an tiefgreifenden Leistungsverbesserungen arbeiten können. Zwar hat es auf den verschiedenen Ebenen wie der Xbox-App und der Game Bar auch deutliche Verbesserungen gegeben, es gibt aber noch viel Luft nach oben. Zumindest hatte diese Verschiebung der Prioritäten keine Entlassungen zur Folge.
Unabhängig davon arbeitet Microsoft für das Xbox Cloud Gaming auch an einer Architektur der nächsten Generation, die das einst als Project xCloud gestartete Projekt latenztechnisch näher an GeForce Now von Nvidia bringen und möglichst eine Parität herstellen soll. Auch hier dürfte Steam OS ein wesentlicher Treiber sein, denn Nvidia hatte für das Steam Deck erst kürzlich eine native App auf den Markt gebracht. Insgesamt dürfte man den Druck durch Valve also zunehmend spüren.
- Quelle: Xbox Dynasty
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Kevin Kozuszek
Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und für Entwickler zu berichten hat. Regelmäßige Beiträge aus meinem digitalen Alltag sind auch dabei.