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Bessere Übersetzungen: Microsoft ruft Sprachencommunity ins Leben

Bessere Übersetzungen: Microsoft ruft Sprachencommunity ins Leben

Microsofts Fokussierung auf den amerikanischen Markt ist immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen, vor allen Dingen deshalb, weil die Lokalisierung von Windows 10 über lange Zeit sehr zu wünschen übrig ließ und es oft lange dauerte, ehe offensichtliche Fehler korrigiert wurden (Stichwort: Jetzt reinhören). Um aber gleich etwas Positives zu sagen: Mein Eindruck ist, dass sich das in den letzten sechs bis neun Monaten deutlich gebessert hat. Grobe Schnitzer in der Übersetzung fallen mir nur noch selten und meist auch nur in den Insider Builds auf.

Nun hat sich Microsoft etwas Neues einfallen lassen, um die Qualität der Übersetzungen zu verbessern: Die Sprachencommunity-App.

In der Ankündigung dazu heißt es:

Wenn Sie Windows mit einer anderen Sprache als Englisch (US) verwenden, können Sie jetzt mit der neuen Sprachencommunity-App Vorschläge für Übersetzungen von Benutzeroberflächentexten übermitteln und Windows damit verbessern. Wenn Sie ein Windows-Feature sehen, das nicht übersetzt ist, oder wenn Sie eine bessere Übersetzung senden möchten, starten Sie die Sprachencommunity-App, erstellen einen Screenshot und übermitteln Ihre Übersetzung. Wenn andere Benutzer Übersetzungen für den gleichen Text angegeben haben, können Sie diesen Vorschlägen zustimmen, sofern Sie sie für geeignet halten.

Ich habe die App geladen (nur für Insider verfügbar) und ausprobiert, das ist wirklich sehr clever gemacht. Man öffnet beispielsweise die App, zu der man einen Verbesserungsvorschlag einreichen möchte, und klickt den entsprechenden Eintrag an. In der Folge werden alle Textfelder in die Sprachencommunity-App geladen, der angeklickte Eintrag ist bereits ausgewählt. Nun gibt man seinen Vorschlag ein und klickt auf “Übersetzen”, um ihn einzureichen.

Ich gehe davon aus, dass alle Vorschläge bei Microsoft in einer Datenbank zusammenlaufen und die Entwickler somit sehen, zu welchen Strings wie oft welche Vorschläge eingereicht werden. Bei reger Beteiligung sollten grobe Schnitzer also besonders schnell identifiziert werden können. Das dürfte in jedem Fall effektiver sein, als über den Feedback Hub entsprechende Fehler zu melden.

Vor einem Jahr hätte ich noch gesagt “macht erst mal eure Hausaufgaben und macht euer Problem nicht zu dem der Nutzer”, aber wie schon eingangs gesagt: Ich habe den Eindruck, dass Microsoft seine Bemühungen in diesem Punkt verstärkt hat und die Qualität deutlich besser geworden sind. Die Nutzer können nun dazu beitragen, dass sich die Situation weiter verbessert. Gute Sache.

Sprachencommunity
Sprachencommunity
Entwickler: Microsoft Corporation
Preis: Kostenlos

(wie geschrieben, nur für Insider)

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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